Bürger wehren sich gegen Schrottplatz in Greinsfurth: Unterschriften nötig!

Bürger wehren sich gegen Schrottplatz in Greinsfurth: Unterschriften nötig!
Greinsfurth, Österreich - Die Bürgerinitiative in Amstetten ist aufgewacht! Am 14. Juli 2025 kündigte Peter Rausch, der Sprecher dieser Initiative, an, dass sie sich nun auf eigene Beine stellen müssen. Der Hintergrund? Ein brisantes Projekt der Besta Holding GmbH sieht vor, einen Schrottsammelplatz auf einem 1.800 Quadratmeter großen Areal in Greinsfurth zu errichten. Dazu gehören eine Schrottschere sowie eine Lagerhalle mit Bürogebäude. Dieses Vorhaben sorgt bei Anrainern und Erholungssuchenden im nahegelegenen Naturreservat Forstheide für besorgte Gesichter. Denn die Bürgerinitiative hat sich zum Ziel gesetzt, die wachsende Ablehnung der Bevölkerung gegen dieses Projekt zu manifestieren, wie Kurier berichtet.
Ein zentraler Punkt der Bürgerinitiative sind die Befürchtungen hinsichtlich der Auswirkungen des Schrottplatzes. Es wird mit einer erhöhten Lärmbelastung, Gestank und Feinstaub gerechnet. Das Schlimmste: es besteht die Sorge, dass kontaminiertes Sickerwasser den Trinkwasserstrom unter Greinsfurth gefährden könnte. Rausch warnt zudem vor der dauerhaften Gefahr von Selbstentzündungen und dem Risiko der Luftverschmutzung durch die unterschiedlichen Schrottfraktionen. Bisher haben bereits 536 Anrainer und Bürger, einschließlich der Stadtgemeinde Amstetten, Einwendungen gegen den Plan eingereicht.
Unterschriftenaktion und Reaktionen der Behörde
Um ihre Anliegen zu untermauern, hat die Bürgerinitiative eine Unterschriftenaktion gestartet. Diese richtet sich sowohl an die Anwohner von Greinsfurth als auch an Erholungssuchende im Naturgebiet. Bislang bleibt jedoch unklar, wie die zuständige Behörde für Umwelt- und Anlagenrecht in Niederösterreich auf die gesammelten Stimmen reagieren wird. Eine öffentliche Verhandlung nach dem Abfallwirtschaftsgesetz ist momentan nicht geplant, könnte aber jederzeit durch neue Unterlagen oder Gutachten angestoßen werden. Es bleibt also spannend, wie sich die Situation entwickeln wird.
Im benachbarten Gaggenau-Oberweier ist eine ähnliche Problematik zu beobachten. Hier macht eine Bürgerinitiative auf die illegale Ablagerung von Sonderabfällen aufmerksam. Dabei werden über 5.000 Kubikmeter hoch belastetes Sickerwasserkonzentrat aus 25.000 Kubikmetern Sickerwasser herausgefiltert, was seit 1986 geschieht. Die Gaggenauer Bürgerinitiative plädiert für mehr Transparenz und informiert die Bevölkerung über die Vorgänge rund um die Deponie. Sie fordert eine sofortige Beendigung der Rückführung des Sickerwasserkonzentrats auf die Deponie, um künftige Probleme zu vermeiden, wie Badische Neuesten Nachrichten berichtet.
Der europäische Kontext
Die Herausforderungen, vor denen die Bürgerinitiativen in Amstetten und Gaggenau stehen, sind Teil eines größeren Trends in Europa. Ein Beispiel dafür ist die „Right2Water“-Kampagne, die erfolgreich den Zugang zu sauberem Wasser als Menschenrecht in Europa etablierte. Über 1,8 Millionen Unterschriften wurden gesammelt, um gegen die Wasserprivatisierung vorzugehen und die öffentlichen Wasserdienste zu schützen. Diese Aktionen zeigen, wie wichtig öffentliche Beteiligung und der Einsatz für eigene Interessen sind, auch im lokalen Kontext, wie Citizens Initiative Forum betont.
Es bleibt abzuwarten, ob und wie sich die Initiativen in Amstetten und Gaggenau weiterentwickeln und welche Ergebnisse sie erzielen werden. Eines ist jedoch klar: Das Thema Umwelt und Gesundheit wird die Bevölkerung auch in den kommenden Wochen und Monaten beschäftigen.
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Ort | Greinsfurth, Österreich |
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