40 Jahre Frauenkreis in Villach: Ein Abschied voller Erinnerungen!

Villach, Österreich - Der Frauenkreis in Villach – Ein Abschied nach 40 Jahren
Seit 1985 trafen sich Frauen regelmäßig im evangelischen Pfarramt in Villach. Es war ein Ort der Gemeinschaft, des Austauschs und der Solidarität. Nun, nach vier Dekaden voller schöner Erinnerungen, fand ein Abschiedsessen statt, da die Gruppe altersbedingt ihre Aktivitäten einstellen musste. Die Gründung des „Frauenkreises“ war einst aus der Nachfrage nach einem Treffpunkt für jüngere Frauen und deren Kinder hervorgegangen. Besonders die ersten Frauen, Gundel Rathke und Hella Spendier, prägten die Gemeinschaft nachhaltig.
Ein lebendiges Miteinander
Die ersten Treffen waren gesellig und lehrreich. Was einst als kleine Runde begann, entwickelte sich über die Jahre zu einem festen Bestandteil des Lebens vieler Frauen in Villach. Die Gruppe bot Einblicke in Themen wie Bibel, Kirchengeschichte, Literatur und soziale Anliegen. Auch Ausflüge, Vorträge und ein Weihnachtsbasar gehörten zu den Programmpunkten. Insgesamt durfte der Frauenkreis etwa 750 Veranstaltungen feiern, bei denen Freude, Trauer und der Austausch von Lebensgeschichten im Vordergrund standen. Auch Kaffee und Kuchen gehörten immer dazu, denn wer kann schon auf ein Stück Torte verzichten, wenn die Gemeinschaft ruft?
Kulturelle Vielfalt und soziale Verantwortung
Ein besonderes Merkmal des Frauenkreises war die engagierte Unterstützung von sozialen Projekten. Über die Jahre wurden vier Patenkinder bei der Organisation „Rettet das Kind“ unterstützt, ebenso wie ein Frauenhaus und die Arge Sozial. Diese gelebte Hilfsbereitschaft ist ein starkes Zeichen für die Werte, die in der evangelischen Frauenarbeit vermittelt werden. „Einander brauchen mit Herz und Hand“ ist das Lied, das die Gruppe seit 40 Jahren begleitet und den Zusammenhalt symbolisiert. Die Bibel erzählt uns von der Bedeutung der Gemeinschaft. In Villach wurde dieser Gedanke durch aktive Teilhabe und Unterstützung in vielfältiger Weise umgesetzt.
Ein Blick hinter die Kulissen
Die Frauen im Frauenkreis haben nicht nur ihr eigenes Leben bereichert, sondern auch Brücken zu anderen Kulturen und Wissensgebieten geschlagen. Ausflüge und Kunstreisen führten sie zu neuen Horizonten, und die Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen, etwa bei Bildcollagen und Rundgesprächen, stärkte das Gemeinschaftsgefühl weiter. All das geschah in einem Raum, der willkommen hieß und der einen respektvollen Umgang mit den verschiedenen Perspektiven förderte.
Gemeinsam weitermachen – trotz Abschied
Obwohl die Treffen nun enden, möchten viele Frauen weiterhin in Kontakt bleiben. Der Gedanke, diesen wertvollen Austausch nicht ganz sterben zu lassen, zeigt den tiefen Eindruck, den der Frauenkreis hinterlassen hat. Der Abschied wurde gebührend durch die Gründungsmitglieder Gundel Rathke und Hella Spendier moderiert, die den Frauen für die gemeinsame Zeit dankten. Ein letzter Blick in die Runde offenbarte, was der Frauenkreis für jede Einzelne bedeutete: eine Quelle der Ermutigung und des Beistands, ein Ort, an dem man immer sein konnte, wie man ist.
Die evangelische Frauenarbeit wird künftig weiterhin Möglichkeiten für Vernetzung und spirituelle Erfahrungen bieten. Die Hoffnung bleibt, dass neue Generationen den Mut finden, sich in ähnlichen Gemeinschaften zu engagieren und somit die stolze Tradition der Frauenarbeit fortzuführen.
Der Traum vom Miteinander lebt weiter – auch wenn der Frauenkreis in dieser Form nun Geschichte ist. Wer weiß, vielleicht treffen sich die Frauen bald wieder zum Plaudern bei einer Tasse Kaffee. Ein Abschied ist nie wirklich das Ende, sondern oft ein neuer Anfang.
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Ort | Villach, Österreich |
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