Villacherin verliert Tausende durch skrupellose Fake-Hotline!

Eine 57-jährige Villacherin wurde Opfer eines Onlinebetrugs über eine gefälschte Hotline. Hinweise zur Prävention sind wichtig.
Eine 57-jährige Villacherin wurde Opfer eines Onlinebetrugs über eine gefälschte Hotline. Hinweise zur Prävention sind wichtig. (Symbolbild/ANAGAT)

Villacherin verliert Tausende durch skrupellose Fake-Hotline!

Villach-Land, Österreich - Eine 57-jährige Villacherin ist jüngst Opfer eines perfiden Onlinebetrugs geworden, der ihre Geduld und ihre Finanzen stark belastet hat. Am 30. Juni 2025 wollte die Frau den Kundenservice eines Online-Urlaubsanbieters kontaktieren, nachdem an ihrem Termin ein Missgeschick in Form einer Doppelbuchung aufgetreten war. In der Eile gab sie die deutsche Telefonnummer ein, die sie bei einer Online-Suchmaschine fand, ohne zu ahnen, dass sie sich damit in die Fänge eines Betrügers begab. Laut meinbezirk.at meldete sich am anderen Ende der Leitung ein Mann, der mit charmanten Worten und scheinbarer Autorität sofort das Vertrauen der Frau gewann.

Der Betrüger verlangte persönliche Daten sowie Bankinformationen, um eine Rücküberweisung zu veranlassen. Um das Ganze noch glaubwürdiger zu machen, versendete er einen Remote-Link, den die Frau auf ihrem Mobiltelefon anklickte. Dadurch gewährte sie ihm Zugriff auf ihre E-Banking-App, was zu einem schmerzhaften Ergebnis führte: Mehrere Überweisungen wurden ohne ihr Wissen durchgeführt. Nur eine einzige dieser Überweisungen über mehrere Hundert Euro kam tatsächlich zustande. Als die Frau den Betrug bemerkte, forderte sie panisch, ihr Geld zurückzubekommen, doch der manipulative Anrufer reagierte nicht, sondern verschwand in der digitalen Anonymität.

Rechte der Verbraucher und Tipps gegen Online-Betrug

Die Zahl der Cybercrime-Fälle nimmt bedrohlich zu. Allein im Jahr 2024 verzeichnete das Bundeskriminalamt einen Anstieg um 15 %. Wie anwalt.de erklärt, verlieren Verbraucher oft Tausende Euro, und Banken lehnen häufig die Haftung ab. Doch die rechtlichen Grundlagen stehen den Opfern zur Seite. So verpflichtet das § 675u BGB Banken, für unberechtigte Zahlungen zu haften, es sei denn, der Kunde hat grob fahrlässig gehandelt.

Wichtig ist, nach einem Betrugsfall sofort die Bank zu informieren, um Ansprüche nicht zu verlieren. Bei unberechtigten Transaktionen stehen den Verbrauchern umfassende Rechte zu. Banken sind verpflichtet, solche Zahlungen zu erstatten, wenn der Verlust rechtzeitig gemeldet wird. Hier lohnt es sich, rasch zu handeln und gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten.

Schutzmaßnahmen im Online-Banking

Die jüngste Betrugswelle zeigt, wie relevant Sicherheitsvorkehrungen beim Online-Banking sind. Klare Empfehlungen zur Prävention lautend darauf, immer Zwei-Faktor-Authentifizierung zu nutzen, Software und Passwörter aktuell zu halten und beim Surfen besonders Vorsicht walten zu lassen. Außerdem sollte man ein Auge auf verdächtige Links und unübliche Absender werfen, um nicht in die nächste Betrugsfalle zu tappen.

Für die Villacherin war die bittere Erfahrung mit dem Fake-Kundenservice längst nicht das Ende des Leidenswegs. Nach dem Vorfall sperrte sie umgehend sämtliche Bankzugänge und erstattete Anzeige bei der Polizei. Eine faire Entschädigung liegt nun in den Händen der Banken, die gemäß den rechtlichen Grundlagen reagieren sollten, den Vorfall aber möglicherweise als grobe Fahrlässigkeit abtun könnten.

Das Geschehen dient als eindringliche Erinnerung, wie wichtig es ist, beim Online-Banking wachsam zu sein und sich stets über die eigenen Rechte zu informieren. Schließlich kann es jeden treffen – ob in Villach oder anderswo.

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OrtVillach-Land, Österreich
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