Kärnten führt ersten umfassenden Strahlenalarmplan Österreichs ein!

Kärnten, Österreich - Am 7. Juni 2025 präsentierte Kärnten seinen überarbeiteten Strahlenalarmplan „KÄRN:STRAHL“ und setzt damit einen Meilenstein in der Notfallvorsorge. Kärnten ist das erste Bundesland in Österreich, das alle gesetzlich geforderten Teilpläne für radiologische Notfälle vollständig aktualisiert hat. Gesundheitslandesrätin Beate Prettner (SPÖ) betonte in einem Pressegespräch die Bedeutung eines soliden Krisenmanagements und der Kommunikation in solchen Situationen. Der Plan ist darauf ausgelegt, die Bevölkerung optimal zu schützen und effektive Maßnahmen im Ernstfall bereitzustellen, was 5min.at berichtet.
Der Strahlenalarmplan umfasst verschiedene Szenarien, darunter Unfälle in Kernkraftwerken, den Umgang mit radioaktiven Quellen, den Absturz eines Satelliten mit radioaktivem Inventar sowie radiologischen Terror. Die Verantwortlichen legen Wert darauf, dass die Pläne auf die neuesten Erkenntnisse aus nationalen und internationalen Notfallübungen basieren. Klare Meldewege, Zuständigkeiten und Kommunikationsprozesse sind ebenfalls festgelegt, um die Sicherheit und Verlässlichkeit der Informationen im Ernstfall zu garantieren, wie in zahlreichen Berichten hervorgehoben wird.
Personalwechsel und Erfahrungen im Strahlenschutz
Ein weiterer bedeutender Punkt der Pressekonferenz war der Abschied des bisherigen Strahlenschutzbeauftragten Rudolf Weissitsch, der seit 2013 für die Strahlenschutzinfrastruktur in Kärnten verantwortlich war. Er wurde für seine wertvollen Beiträge, unter anderem die Entwicklung der Cäsium-137-Bodenbelastungskarte und der Pilzlandkarte, gewürdigt. Anna Knoltsch wurde als seine Nachfolgerin vorgestellt und hat bereits am 1. Juni 2025 die Agenden übernommen.
„Ein gutes Händchen für diese herausfordernde Aufgabe bringt sie bereits mit“, hob Prettner hervor. Kärnten setzt weiterhin auf innovative Instrumente wie den Kärntner Strahlenmessbus, ein mobiles Labor, das im Bedarfsfall schnell eingesetzt werden kann. Dies zeigt, dass das Land proaktiv an der Verbesserung der Strahlenschutzmaßnahmen arbeitet.
Ein Blick über die Landesgrenzen
Obwohl Österreich über kein eigenes Kernkraftwerk verfügt, ist das Land aufgrund der geografischen Lage nicht vor radiologischen Gefahren geschützt. Neun Kernkraftanlagen befinden sich in weniger als 200 Kilometer Entfernung von Österreichs Grenzen. Aus diesem Grund sind präventive Maßnahmen unerlässlich. Das Umweltministerium hat die Aufgabe, die Bevölkerung vor radiologischen Notfällen zu schützen und ist gut vernetzt, um im Notfall schnell zu reagieren. Dazu gehört auch die rechtzeitige Alarmierung über die Internationale Atomenergiebehörde und die Europäische Kommission, wie bmluk.gv.at berichten.
Durch bilaterale Informationsabkommen mit Nachbarstaaten und ein robustes Prognosesystem kann Österreich die möglichen Auswirkungen radiologischer Notfälle frühzeitig einschätzen. Messsysteme, wie das österreichische Strahlenfrühwarnsystem, sind eingerichtet, um die Umwelt ständig auf mögliche radioaktive Kontaminationen zu überwachen.
Kärnten geht mit dem neuen Strahlenalarmplan „KÄRN:STRAHL“ mit gutem Beispiel voran und zeigt, wie wichtig es ist, in Krisensituationen gut vorbereitet zu sein. Die Verantwortlichen arbeiten kontinuierlich an einer Verbesserung der Infrastruktur und sind bestrebt, die Bevölkerung zu schützen, was mit dem neuen Plan und der engagierten neuen Strahlenschutzbeauftragten Anna Knoltsch deutlich wird.
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Ort | Kärnten, Österreich |
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