Melzer über Staatsmeisterschaften: Das Niveau ist erstaunlich hoch!

Jürgen Melzer als Sportdirektor bei den Staatsmeisterschaften in Oberpullendorf – stets im Schatten der Wimbledon-Übertragung.
Jürgen Melzer als Sportdirektor bei den Staatsmeisterschaften in Oberpullendorf – stets im Schatten der Wimbledon-Übertragung. (Symbolbild/ANAGAT)

Melzer über Staatsmeisterschaften: Das Niveau ist erstaunlich hoch!

Oberpullendorf, Österreich - Der österreichische Tennisstar Jürgen Melzer ist zurzeit ein gefragter Mann. Als Sportdirektor des Österreichischen Tennisverbandes (ÖTV) leitet er die Staatsmeisterschaften, die als „win2day Open“ in Oberpullendorf stattfinden. „Früher war es undenkbar, dass ich als Funktionär bei den Staatsmeisterschaften arbeite“, äußert Melzer, der selbst als Spieler zahlreiche Erfolge gefeiert hat, unter anderem drei Titel in Wimbledon. Kurier berichtet, dass die Qualifikation am Samstag startete und am Montag bereits der Hauptbewerb in Wimbledon beginnt.

Seine Erfolge auf dem Rasen des All England Clubs sind unvergessen. Melzer gewann den Juniorenbewerb 1999, und nicht zu vergessen sind seine Doppeltitel: 2010 mit Philipp Petzschner und 2011 im Mixed mit Iveta Benesova. Der Doppeltitel mit Petzschner bleibt für ihn der schönste Erfolg in Wimbledon. „Und die bitterste Niederlage? Sicherlich die gegen Janowicz im Achtelfinale 2013“, erinnert sich der 42-Jährige. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der aktuellen Wimbledon-Ausgabe, wo Filip Misolic und Sebastian Ofner die Farben Österreichs vertreten. Während sich Misolic von Platz 300 auf den Sprung in die Top 100 verbessert hat, stehen Ofner gute Chancen gegen Medjedovic zu, wenn seine Fitness stimmt.

Staatsmeisterschaften mit Potenzial

Die Staatsmeisterschaften in Oberpullendorf erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Melzer lobt die positive Entwicklung des Turniers und hebt die Zusammenarbeit mit dem ÖTV hervor. Neueste Talente wie Thilo Behrmann und Joel Schwärzler sorgen ebenfalls für Aufsehen. Behrmann ist auf einem guten Weg, auch wenn es etwas langsamer vorangeht, während Schwärzler zwar Schwierigkeiten hat, aber Fortschritte macht. „Hier bei uns gibt es ein großes Potenzial“, freut sich Melzer.

Ein zentrales Thema sind die Herausforderungen im Schulsystem für 10- bis 14-Jährige. „Da liegen viele Probleme auf dem Tisch“, sagt Melzer. Er verweist auf das Leistungszentrum in der Südstadt, das hervorragende Unterstützung bietet, aber auch einige Einschränkungen hat. Zwei neue Talente haben damit begonnen, dort zu trainieren, und von ihnen wird viel erwartet.

Ein Comeback in Wimbledon

Und nicht nur als Funktionär, auch als Spieler ist Melzer wieder aktiv. So nimmt er 2022 am Legendendoppel in Wimbledon teil, wo er gemeinsam mit Gilles Muller aus Luxemburg antritt. Die Einladung des All England Lawn Tennis and Croquet Club empfand er als besondere Ehre und als einen kleinen Traum, der in Erfüllung geht. „Ich fühle mich in brauchbarer Form für Wimbledon und habe Vertrauen in meine Fähigkeiten auf Rasen“, so Melzer, der vor allem die Begegnung mit alten Bekannten als Höhepunkt ansieht. ÖTV fasst zusammen, dass der Fokus weniger auf den Ergebnissen, als vielmehr auf dem Spaß am Spiel liegt.

Melzers Tennisweg begann bereits im Kindesalter: Über Fußball, Basketball und Tischtennis fand er schließlich zur Tennisleidenschaft. „Mein Talent wurde in Kalabrien während eines Familienurlaubs entdeckt“, erklärt er, und das Training begann in der Tennisschule von Heribert Elias, bevor er zu Günter Bresnik wechselte. Die offizielle Tennis-Karriere startete mit 18 Jahren, als er österreichischer Meister wurde und den Junioreneinzelbewerb in Wimbledon gewann, wie Wikipedia berichtet.

Die Zukunft sieht Melzer optimistisch: „Die Entwicklungen im Tennissport in Österreich sind vielversprechend. Wir haben talentierte Spieler, die bereit sind, die nächsten Schritte zu wagen.“ Angesichts seines Engagements in der Verbandsarbeit und der eigenen Rückkehr auf den Platz dürfen sich die Tennisfans auf viele spannende Entwicklungen in der österreichischen Tennisszene freuen.

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OrtOberpullendorf, Österreich
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