Wölfe in Gefahr: Neue EU-Regelung beeinflusst Oberösterreichs Jagdpolitik!

Oberösterreich koordiniert Wolfsmonitoring und erwartet EU-Urteil zur Bestandsregulierung. Zunehmende Wolfspopulationen erfordern Maßnahmen.
Oberösterreich koordiniert Wolfsmonitoring und erwartet EU-Urteil zur Bestandsregulierung. Zunehmende Wolfspopulationen erfordern Maßnahmen. (Symbolbild/ANAGAT)

Wölfe in Gefahr: Neue EU-Regelung beeinflusst Oberösterreichs Jagdpolitik!

Oberösterreich, Österreich - In den letzten Wochen hat das Thema Wolf in Österreich neue Dimensionen angenommen. Agrarlandesrätin erwartet von der jüngsten Entwicklung rund um den Schutzstatus des Wolfes große Veränderungen. Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs zu Estland könnte dabei entscheidend sein. Diese rechtlichen Schritte eröffnen den Mitgliedstaaten Spielräume für dringend benötigte Maßnahmen, um die Wolfspopulationen zu regulieren und gleichzeitig die Bedürfnisse der Menschen zu berücksichtigen. Wochenblatt berichtet, dass Experten die Möglichkeit einer gezielten Bestandsregulierung sehen.

Die Umsetzung der Wolfsverordnung in Oberösterreich lässt derzeit noch auf sich warten, was die Situation zusätzlich kompliziert. Das Bundesland hat sich allerdings nicht zurückgelehnt, sondern gemeinsam mit anderen Bundesländern eine Monitoringstrategie zur Beobachtung der Wolfspopulationen entwickelt. Oberösterreich positioniert sich als Pilotregion für das Wolfsmonitoring und hat bereits Schritte zur formalen Feststellung des Erhaltungszustands eingeleitet. Die Ergebnisse dieser Überwachung sind jedoch noch in der Schwebe.

Änderungen auf EU-Ebene

Auf europäischer Ebene hat das Parlament kürzlich mit 371 Stimmen für einen Vorschlag zur Änderung des Schutzstatus des Wolfes gestimmt. Der Plan sieht eine Einstufung von „streng geschützt“ auf „geschützt“ gemäß der Berner Konvention vor. Wie Europäisches Parlament mitteilt, erhalten die Mitgliedstaaten dadurch mehr Spielraum, um maßgeschneiderte Lösungen für das Management der Wolfspopulationen zu finden. Diese Strategie könnte dabei helfen, die Konflikte, die durch wachsende Wolfsbestände in der Nutztierhaltung entstehen, zu entschärfen.

Der Vorschlag zur Gesetzesänderung muss nun noch formal vom Rat angenommen werden, was bereits für den 16. April 2025 geplant ist. Nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der EU tritt die Richtlinie 20 Tage später in Kraft und muss innerhalb von 18 Monaten von den Mitgliedstaaten umgesetzt werden. Die Europäische Kommission ist sich sicher, dass in Europa über 20.000 Wölfe leben, deren Bestände weiterhin wachsen.

Neue Leitlinien für den Wildtierschutz

Darüber hinaus hat die Europäische Kommission bereits 2021 neue Leitlinien zum Schutz geschützter Tierarten wie dem Wolf veröffentlicht. Diese Richtlinien sind Teil der Habitat-Richtlinie der EU und zielen darauf ab, den Schutz von seltenen und bedrohten Arten mit menschlichen Aktivitäten in Einklang zu bringen. Die Kommission beschreibt, dass die Leitlinien sowohl praktische Ratschläge für Behörden als auch für Beteiligte bieten und klare Informationen zu den Verpflichtungen aus der Wildlife-Richtlinie enthalten.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Entwicklungen rund um den Wolf in Österreich und Europa große Auswirkungen auf das Zusammenleben von Mensch und Tier haben. Es bleibt abzuwarten, wie die nationalen und europäischen Entscheidungen in der Praxis umgesetzt werden, um sowohl dem Schutz des Wolfs als auch den Anliegen der Landwirte gerecht zu werden.

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OrtOberösterreich, Österreich
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