Geschwisterpaar in Steyr: Drogenring aufgeflogen – Festnahmen!
Geschwisterpaar in Steyr wegen Suchtgifthandels festgenommen: Große Mengen von Drogen über Jahre verteilt. Ermittlungen laufen.

Geschwisterpaar in Steyr: Drogenring aufgeflogen – Festnahmen!
In Steyr sorgen aktuelle Festnahmen für Aufregung: Ein 32-jähriger Mann aus Linz-Land und seine 31-jährige Schwester aus Steyr wurden wegen Suchtgifthandels verhaftet. Laut Tips beschäftigten sich die Geschwister über mehrere Jahre hinweg mit dem organisierten Suchtgifthandel. Der Handel erstreckte sich von Juni 2020 bis zum 24. März 2025 und betraf große Mengen an Cannabis, Kokain und Amphetamin.
Die Drogen wurden von Wien in die Region Steyr gebracht, um durch ein Netzwerk an Subdealern in Oberösterreich weiter vertrieben zu werden. Besonders bemerkenswert ist die Rolle der Schwester in der Organisation: Sie war entscheidend an der Beschaffung des Suchtgifts beteiligt, verhandelte über Mengen und Preise und koordinierte den Transport – teils übernahm sie sogar selbst die Beförderung der Drogen. Ihr Bruder kümmerte sich um die Abholung und die Vorbereitung der Substanzen. Er erhielt 30% der Einnahmen, während seine Schwester die Preise festlegte und 70% der Erlöse einstrich. Gemeinsam erzielten sie einen mittleren sechsstelligen Eurobetrag durch ihren Handel, wie die Ermittlungen des Landeskriminalamts Oberösterreich aufdeckten.
Drogen im Umlauf
Die Situation rund um Drogen in Steyr ist nicht neu. Laut MeinBezirk sind besonders Cannabis, synthetische Drogen wie Crystal Meth und Heroin in der Region verbreitet. Manfred Garstenauer vom Bezirkspolizeikommando Steyr-Land berichtet von jährlich rund 10 Festnahmen und etwa 150 Anzeigeerstattungen nach dem Suchtmittelgesetz. In den letzten Jahren kam es zu einem Anstieg des Drogenkonsums, besonders unter jungen Menschen, was auch auf die Coronaphase zurückzuführen ist. Wolfgang Klima von der Drogenberatungsstelle X-Dream hebt hervor, dass Abhängigkeiten und drogeninduzierte Psychosen zugenommen haben.
Auch neue Substanzen wie HHC, das seit März 2023 unter das Neue-Psychoaktive-Substanzen-Gesetz fällt, gewinnen an Beliebtheit. Die Beratungsstelle X-Dream bietet umfassende Unterstützung für Betroffene, einschließlich individueller und familiärer Beratungen, Substitutionskontakten und Schulworkshops. Allerdings gibt es dort derzeit eine Warteliste, weil die Nachfrage das Angebot übersteigt.
Die Schattenseiten des Drogenhandels
Unterdessen haben die Behörden im Fall der festgenommenen Geschwister bereits Vermögenswerte beschlagnahmt, dabei handelt es sich um einen Pkw und einen niedrigen sechsstelligen Betrag auf dem Bankkonto der Frau. Beide befinden sich momentan in Untersuchungshaft und die Ermittlungen dauern an. Der Suchtgifthandel zeigt einmal mehr die dunkle Seite der Drogenproblematik, die nicht nur Einzelne, sondern die gesamte Gesellschaft betrifft.
Zusätzlich zur Festnahme der Geschwister ist es essenziell, die breiteren Trends im Drogenbereich zu betrachten. Laut Bundesdrogenbeauftragter zeichnen sich bei Drogen wie Kokain und Amphetamin starke Zunahmen ab, ein Zeichen dafür, dass die Bekämpfung von Suchtgifthandel auf verschiedenen Ebenen dringend notwendig ist.
Die Geschehnisse in Steyr sind ein prägnantes Beispiel für die Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft im Umgang mit Drogensteht, und verdeutlichen die Notwendigkeit einer verstärkten Aufklärung sowie Unterstützung für Betroffene.