Aufregung um Schrankenabschaffung: Sicherheit der Bürger in Gefahr!
In Ried im Innkreis sorgt die geplante Entfernung der Schrankenanlage in Weierfing für Besorgnis. Sicherheit steht im Fokus.

Aufregung um Schrankenabschaffung: Sicherheit der Bürger in Gefahr!
In der kleinen Gemeinde Aurolzmünster sorgt aktuell die geplante Abschaffung der Schrankenanlage in Weierfing für große Aufregung. Der Ortschef Peter Kettl von der FPÖ hat in der letzten Gemeinderatssitzung angekündigt, dass die zuständige Behörde plant, die Schranken zu entfernen. Zukünftig sollen lediglich Lichtzeichen die Autofahrer vor herannahenden Zügen warnen. Kettl zeigt sich darüber verwundert, da die Kreuzung viel befahren ist und bereits schwere Unfälle dort geschehen sind. „Das kann doch nicht sein!“, so Kettl, der die Entscheidung als unverständlich erachtet.
Der Rückzug der Schrankenanlage wird momentan von der Landesbehörde erneut geprüft. Vor allem die Politiker der Bezirks-SPÖ äußern scharfen Protest gegen diese Pläne. Bundesrat Sebastian Forstner und der Bezirksparteichef Friedrich Hosner fordern ein sofortiges Handeln. „Es geht hier um die Sicherheit der Menschen und nicht um Budgetposten“, betont Forstner. Damit steht die Politik in einem Dilemma, das nicht nur lokal, sondern überregional beachtet wird.
Sicherheit steht an erster Stelle
Das Thema Bahnübergänge birgt nach wie vor große Risiken. Laut einer Studie des Internationalen Eisenbahnverbandes UIC passieren 27% aller Zugunfälle an diesen Übergängen, und bei Unfällen mit Todesfolge sind es erschreckende 98%. In Deutschland beispielsweise geschehen tragische Unfälle an Bahnübergängen immer wieder. So wurde ein Scooterfahrer in Nordrhein-Westfalen tödlich erfasst, während in Niedersachsen die Fahrzeuge nach einem Zusammenstoß mit der Bahn betroffen waren. Die Zahlen sind alarmierend und zeigen, wie nötig technische Sicherheitsmaßnahmen sind.
Stefan Pöting, Leiter Bahntechnik bei TÜV NORD, hebt hervor, dass die oftmals langen Bremswege von Zügen nicht unterschätzt werden dürfen. Ein Nahverkehrszug braucht bei einer Geschwindigkeit von 160 km/h rund 700 Meter zum Stehen – ein schwerer Lkw hat gegen einen Zug keine Chance.
Ein einheitlicher Überblick über Bahnübergänge
Um den Überblick über die Sicherheit an Bahnübergängen zu verbessern, wurde die Plattform anrufschranke.de ins Leben gerufen. Hier sind Informationen zu 352 Bahnübergängen in Deutschland erfasst. Die Datenbank ermöglicht eine anschauliche Darstellung der Verkehrswege und informiert über verschiedene Sicherungssysteme. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, eine einheitliche Speicherung und Präsentation von Bahnübergangsanlagen zu schaffen. Diese Initiative könnte dazu beitragen, das Bewusstsein für die Gefahren an solchen Übergängen zu schärfen und somit letztlich auch die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.
In Anbetracht all dieser Fakten ist klar, dass bei der Diskussion um die Schrankenanlage in Weierfing die Sicherheit der Bürger an erster Stelle stehen sollte. Die Politik ist gefordert, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und die berechtigten Sorgen der Bevölkerung ernst zu nehmen. Schließlich geht es nicht nur um Kosten, sondern um das Leben der Menschen, die täglich diesen Verkehrsknotenpunkt nutzen.