Almwirtschaft in Oberösterreich: Ein wichtiger Erhaltungsfaktor!
Kirchdorf an der Krems beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der Almwirtschaft in Oberösterreich am 25.08.2025.

Almwirtschaft in Oberösterreich: Ein wichtiger Erhaltungsfaktor!
Die Almwirtschaft in Oberösterreich steht vor diversen Herausforderungen, aber sie bleibt ein zentraler Bestandteil der Landschaft und Kultur der Region. Wie der OÖ Verein für Alm und Weide betont, ist es ein dringendes Anliegen, die Almflächen offen zu halten, da diese für den Erhalt der lokalen Kulturlandschaft unerlässlich sind. Die aktuelle Statistik zeigt einen Rückgang der Auftreiber von 606 im Jahr 2023 auf 584 im Jahr 2024, was auf die zunehmenden Schwierigkeiten in der Branche hinweist. Auch die Anzahl der aufgetriebenen Großvieheinheiten (GVE) ist leicht zurückgegangen und beträgt nun 3.688, was einen Verlust von 37 Einheiten darstellt. Dies könnte die Zukunft der Almbewirtschaftung gefährden, die in Oberösterreich nicht nur ökonomische Bedeutung hat, sondern auch für Naturschutz und Tourismus unverzichtbar ist. MeinBezirk berichtet, dass die bewirtschafteten Almen auf stabilen rund 426 Einheiten im Almkataster verzeichnet sind.
Während die Fördereable Almfläche um 27 Hektar auf 4.530 Hektar gestiegen ist, stehen die Almbewirtschafter vor der Herausforderung, die Tiere zu betreuen und gleichzeitig Wanderer und Besucher zu empfangen. Die Rückkehr des Wolfes und das sensible Zusammenspiel von Mensch und Tier in diesen Naturräumen sorgen für zusätzliche Spannungen. Diese komplexen Aspekte erfordern ein gutes Händchen bei der Bewirtschaftung der Almen, damit sowohl die Tradition als auch die kulturellen Werte gewahrt bleiben können.
Nachhaltige Perspektiven und Initiative
Ein Lichtblick kommt durch ein Forschungsprojekt im Rahmen der COST Action MARGISTAR, das von 01/2025 bis 06/2027 durchgeführt wird. Ziel dieses Projekts ist es, die Flächenaufgabe in der Almwirtschaft zu analysieren und Veränderungen in der Landnutzung in einem sozioökonomischen und ökologischen Kontext zu erforschen. In mehreren Arbeitspaketen, die qualitative und quantitative Ansätze kombinieren, soll ein besseres Verständnis für die Herausforderungen der Almwirtschaft erlangt werden. Dazu werden unter anderem INVEKOS-Daten und Fernerkundungsdaten genutzt, um Muster in der Landbedeckungsentwicklung zu identifizieren. Die Ergebnisse aus diesem Projekt könnten wichtige Hinweise für künftige Strategien liefern.Die BAB hebt hervor, dass die Almwirtschaft auch wichtige Ökosystemleistungen wie Naturschutz und Katastrophenschutz bietet.
Trotz der bestehenden Schwierigkeiten wird die Almwirtschaft als bedeutend für die kulturelle Identität der Region angesehen. Der Rückgang der bewirtschafteten Almen in Österreich um zwölf Prozent zwischen 2000 und 2023 ist alarmierend und sollte als Anreiz dienen, aktiv zu werden. Jetzt ist es an der Zeit, gemeinsam Lösungen zu entwickeln, um die Almwirtschaft zu stärken und gleichzeitig den Herausforderungen des Klimawandels und demografischen Wandels zu begegnen. Ein harmonisches Miteinander von Tradition und modernen Anforderungen ist gefordert.
Bleiben wir am Puls der Zeit und unterstützen wir die Almbewirtschafterinnen und -bewirtschafter, denn schließlich sichert die Almwirtschaft nicht nur unsere Landschaft, sondern auch einen Lebensstil, der tief in der österreichischen Kultur verwurzelt ist. In dieser Herausforderung liegt auch eine Chance für eine positive Entwicklung, die alle Beteiligten mitgestalten können.