Film-Premiere in Freistadt: How to be Normal beleuchtet seelische Kämpfe
Am 18. September 2025 zeigt das Kino Freistadt den Film „How to be Normal“ mit Regisseur Florian Pochlatko und einem besonderen Fokus auf psychische Gesundheit. Tickets unter kino-freistadt.at.

Film-Premiere in Freistadt: How to be Normal beleuchtet seelische Kämpfe
Am Donnerstag, dem 18. September 2025, wird im Kino Freistadt der Film „How to be Normal and the Oddness of the Other World“ seine Premiere feiern. Ab 20 Uhr können die Zuschauer in die Geschichte von Pia eintauchen, die frisch aus der Psychiatrie entlassen wurde und sich in ihrem neuen Leben zurechtfinden muss. Regisseur Florian Pochlatko, der mit diesem Film sein Regiedebüt feiert, wird ebenso anwesend sein wie die Darsteller Elke Winkens und Felix Pöchhacker. Tickets sind bereits auf kino-freistadt.at erhältlich.
Die Handlung dreht sich um Pia, eine junge Frau Anfang zwanzig, die nach ihrer Entlassung aus einer psychiatrischen Klinik versucht, in ihr altes Leben zurückzukehren. Sie zieht wieder zu ihren Eltern, nimmt einen Aushilfsjob im Büro ihres Vaters an und spürt schnell, wie sich ihr Umfeld seit ihrer Abwesenheit verändert hat. Vorurteile und Stigmatisierung stellen große Hürden dar, die es ihr schwer machen, von ihrer Familie, ihrem Ex-Freund und den Kollegen anerkannt zu werden.
Ein einzigartiger Weg zur Normalität
Pias einziger Verbündeter in dieser Zeit ist der zwölfjährige Nachbarsjunge Lenni, der ebenfalls das Gefühl der Einsamkeit und der Andersartigkeit kennt. Gemeinsam entwickeln sie eine besondere Verbindung, die es beiden ermöglicht, sich mit ihren Herausforderungen auseinanderzusetzen. Diese Aspekte des Films werfen zentrale Fragen zur Normalität und zu psychischen Erkrankungen auf und zeigen, wie stark Stigmatisierung im Alltag von Betroffenen wirkt.
Wie zahlreiche Studien belegen, erleben psychisch Erkrankte häufig Diskriminierung und Vorurteile in ihrem täglichen Leben. Eine Untersuchung ergab, dass die Wahrnehmung als „anders“ nicht nur zu sozialer Isolation führt, sondern auch die Kompetenzen der Betroffenen in Frage stellt. Besonders nach einem Suizidversuch oder bei Erkrankungen wie Schizophrenie wird die öffentliche Meinung durch Angst und Missverständnis geprägt. Diese Stigmatisierung wird von vielen als „zweite Krankheit“ empfunden – nicht nur die medizinischen Symptome belasten, sondern auch der innere Kampf gegen Vorurteile und gesellschaftliche Ausgrenzung.
Kulturelle Relevanz des Films
„How to be Normal and the Oddness of the Other World“ beleuchtet diese komplexen Themen und spricht einen Publikumskreis an, der sich mit Fragen der psychischen Gesundheit und dem Umgang mit Diversität auseinandersetzt. In der Rolle der Pia ist Luisa-Céline Gaffron zu sehen, die die Herausforderungen ihrer Figur plastisch darstellt. Weitere Rollen spielen unter anderem Cornelius Obonya als Klaus und Harald Krassnitzer als Inspector.
Die Produktion wurde von Golden Girls Film Production unterstützt, und sie konnte Förderungen vom Österreichischen Filminstitut und anderen Institutionen gewinnen.
Der Film feierte seine Weltpremiere bereits am 16. Februar 2025 beim 75. Berliner Internationalen Filmfestival in der Sektion Perspectives und wurde dort für den Best First Feature Award nominiert.
Der Kinostart in Österreich ist für den 19. September 2025 angesetzt, und die Vorfreude ist groß. Es wird nicht nur ein Filmabend erwartet, sondern auch eine wichtige Diskussion über das Thema psychische Gesundheit angestoßen – ein Schritt hin zu mehr Verständnis und weniger Stigmatisierung.
Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, dieses berührende Drama und seine Botschaft zu erleben.