Notarztstützpunkt in Retz vor dem Aus – Bewohner in Alarmbereitschaft!
Der geplante Wegfall des Notarztstützpunkts in Retz sorgt für Besorgnis über die medizinische Versorgung von 20.000 Bürgern.

Notarztstützpunkt in Retz vor dem Aus – Bewohner in Alarmbereitschaft!
Im Retzer Land, einer ländlichen Region in Österreich, stehen die Bürger vor einer besorgniserregenden Entwicklung: Der geplante Wegfall des Notarztstützpunktes in Retz könnte die medizinische Grundversorgung massiv gefährden. Diese Entscheidung, die im Rahmen des aktuellen Gesundheitsplans für Niederösterreich getroffen wurde, stößt auf heftige Kritik und wirft Fragen über die Zukunft der Notfallversorgung auf. Die bereits bestehende Unsicherheit bei Patienten, Einsatzkräften und Gemeinden führt zu einem schwindenden Vertrauen in die Politik, wie meinbezirk.at berichtet.
Die Schließung des Retzer Notarztstützpunkts betrifft nicht nur die Stadt Retz selbst, sondern auch angrenzende Gemeinden wie Retzbach, Hardegg, Schrattenthal, Zellerndorf und Pulkau. Mit einer versorgten Bevölkerung von rund 20.000 Menschen ist der Retzer Notarzt für die medizinische Notfallversorgung der Region unentbehrlich. Zwischen März 2024 und März 2025 wurde der Notarzt 646-mal alarmiert, was die Dringlichkeit seiner Präsenz verdeutlicht. Bürgermeister Leo Ramharter von Pulkau betont die essenzielle Bedeutung des Stützpunkts für die Lebensqualität der Bürger.
Kritik an der Finanzierungsstrategie
Der finanzielle Hintergrund der Schließung wirft ebenfalls Fragen auf. Kritiker bemängeln, dass das Land Gemeinden mit finanziellen Anreizen ködert, während die medizinische Versorgung unter dem Strich abnimmt. So sind unter den 70 Millionen Euro, die für die Streichung der Notärzte eingeplant sind, auch Gelder, die an Gemeinden fließen sollen, um sie zu entlasten. Doch wie der Altbürgermeister Manfred Marihart anspricht, wurde der Ausbau des Stützpunkts stets als unverzichtbares Sicherheitsnetz für die Region hervorgehoben.
Die geografischen Herausforderungen der Region machen entscheidende Faktoren für eine angemessene medizinische Versorgung aus. Friedrich Schechtner, Bürgermeister von Hardegg, wies auf die Notwendigkeit hin, dass Notärzte die örtlichen Gegebenheiten kennen müssen, um im Ernstfall schnell zu reagieren. Insbesondere in Pflege- und Betreuungseinrichtungen sind solche schnellen Entscheidungen oft lebensrettend. Der Retzer Notarzt wurde in diesem Kontext durchschnittlich fünfmal monatlich zu Einsätzen gerufen.
Fehlende Vertrauen in die Gesundheitspolitik
Ein weiterer zentraler Punkt in der Diskussion ist der Vertrauensverlust in die Gesundheitspolitik. Die Ungewissheit über den Fortbestand des Notarztstützpunkts verursacht nicht nur Besorgnis, sondern auch Ängste in der Bevölkerung. Roland Toifl, Bürgermeister von Retzbach, und Markus Baier aus Zellerndorf betonen, dass die Schließung des Stützpunkts nicht nur einen Rückschritt in der medizinischen Versorgung darstellt, sondern die Lebensqualität der gesamten Region gefährdet.
Die Bürgermeister des Retzer Landes, die sich am 23. April 2025 mit Notruf 144 für den Erhalt des Notarztstützpunkts einsetzen, machen deutlich: Die gesundheitliche Sicherheit von rund 20.000 Menschen ist in Gefahr, wenn dieser wichtige Stützpunkt geschlossen wird. Alle Gemeinden stehen hinter dem Anliegen und setzen sich dafür ein, dass medizinische Versorgung keine Frage der Entfernung sein darf.
In ländlichen Gebieten, wie auch im Retzer Land, ist die medizinische und pflegerische Versorgung ein essentielles Element der Daseinsvorsorge. Es liegt an uns allen, dafür zu sorgen, dass die Bevölkerung unabhängig von ihrem Wohnort Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung hat. Innovative Konzepte müssen her, um diesem Anspruch gerecht zu werden, insbesondere in einem System, in dem der Druck auf die Notfallversorgung stetig steigt. Die Entwicklungen rund um den Notarztstützpunkt in Retz sind nur ein Beispiel für die vielen Herausforderungen, die in der Gesundheitsversorgung des ländlichen Raums bestehen, wie bpb.de eindrucksvoll darstellt.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die Zukunft der medizinischen Versorgung im Retzer Land und könnten weitreichende Folgen für die Bewohner haben. Was steht als Nächstes an? Die Antwort wird nicht nur den Bürgern der Region, sondern auch der Politik abzuringen sein.