Jahrhundertregen: So reagiert die Feuerwehr auf die Hochwassergefahr!
Gänserndorf zeigt sich nach Jahrhundertregen von 2024 resilient. Feuerwehr und Gemeinden arbeiten an besseren Hochwasserschutzmaßnahmen.

Jahrhundertregen: So reagiert die Feuerwehr auf die Hochwassergefahr!
Im September des Vorjahres erlebte Österreich einen verheerenden Jahrhundertregen, der weite Teile des Landes stark traf. Inmitten dieser extremen Wetterlage war der Bezirk Gänserndorf relativ glimpflich davongekommen. Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schicker berichtete, dass die Schäden im Bezirk begrenzt blieben. Dank der schnellen Reaktion der Feuerwehr, viadonau und der Dammverbände gab es im Bereich der March und Donau keine ernsthaften Probleme. Einzig bei den Zubringern kam es teilweise zu Überflutungen, wobei hier allerdings Alarm- und Einsatzpläne noch fehlen.
Schicker betonte die Dringlichkeit von Prognosemodellen sowie Alarmplänen, die in Zusammenarbeit mit Gemeinden, Rettungsorganisationen und Behörden entwickelt werden müssen. Diese Maßnahmen könnten zukünftige Schäden verringern und eine bessere Koordination im Notfall gewährleisten. In stärker betroffenen Bezirken konnten Feuerwehrkameraden unterstützen, was zeigt, wie wichtig eine solidarische Handlungsweise in Krisensituationen ist.
Die Situation in Deutsch-Wagram
In Deutsch-Wagram war der einzige bedeutende Schaden im Bezirk zu verzeichnen, als der Russbachdamm geöffnet werden musste. FF-Kommandant Thomas Kudu äußerte seine Erleichterung über die gelungene Dammöffnung. Insgesamt stiegen die Pegelstände am Mühlbach und Russbach bedrohlich an. Glücklicherweise gab es in Dörfles keine größeren Vorkommnisse, wie Thomas Dirnberger, der Kommandant der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr, meldete. Einige Keller mussten ausgepumpt werden, beispielsweise der eines Haushalts am Feilbach, der besonders betroffen war. Es gab auch Berichte über nasse Pellets, die entsorgt werden mussten.
Die Hochwasserlage beschränkte sich jedoch nicht nur auf Gänserndorf. Ganz Österreich wurde von den schweren Regenfällen am 15. September 2024 getroffen, was zur Schwere der Situation beitrug. In mehreren Bundesländern, insbesondere in Niederösterreich, wurden alarmierende Pegelstände gemeldet, und das Bundesland wurde schließlich zum Katastrophengebiet erklärt. Bürgermeister von Wien, Michael Ludwig, gab Entwarnung für die Donau, wies jedoch auf eine kritische Lage am Wienfluss hin.
Die Folgen des Extremwetters
Insgesamt verursachten Wetterextreme in Österreich im Jahr 2023 Schäden von über einer Milliarde Euro. Laut dem Präsidenten des österreichischen Versicherungsverbandes (VVO), Rémi Vrignaud, sind solche extremen Wetterereignisse zur neuen Normalität geworden. Die Anerkennung dieser Tatsache führt zu einem увеличение an Vorsorgemaßnahmen gegen Naturgefahren, speziell im Hinblick auf den Klimawandel.
Die jährlichen Wetterwarnungen sind ein weiteres Zeichen für die sich verändernden Klimabedingungen. Im Jahr 2023 hat Geosphere Austria über 12.478 Warnungen der höchsten Alarmstufen ausgegeben, wobei fast jede Gemeinde in Österreich betroffen war. Dies bestätigt die Einschätzung der Bevölkerung: Eine Umfrage ergab, dass 69 % der Österreicher die Zunahme solcher Naturkatastrophen durch den Klimawandel befürchten. 79 % sind sogar bereit, persönliche Opfer zu bringen, um den Klimawandel zu bekämpfen.
Der kommende Winter und die Vorbereitungen darauf sind also wichtiger denn je. Es ist notwendig, den Fokus auf präventive Maßnahmen zur Schadensminderung zu legen. Der Austausch zwischen den relevanten Institutionen wird im Rahmen des Projekts AMAS gefördert, welches in Kürze auch in der Steiermark starten soll.
In Zeiten wie diesen wird die Resilienz der Gemeinden, die Vorbereitung und die Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen auf eine harte Probe gestellt. Bleiben Sie informiert, schützen Sie sich und Ihre Umgebung!
Für weitere Informationen zu den Auswirkungen des Hochwassers und den aktuellen Entwicklungen in den betroffenen Regionen, besuchen Sie die Berichte von MeinBezirk, Watson und Infothek.