Bürger wehren sich: Schrottplatz in Greinsfurth sorgt für Proteststurm!

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Bürgerinitiative in Amstetten-Greinsfurth fordert Umweltprüfung für umstrittenes Schrottplatz-Projekt. Anwohner sind besorgt.

Bürgerinitiative in Amstetten-Greinsfurth fordert Umweltprüfung für umstrittenes Schrottplatz-Projekt. Anwohner sind besorgt.
Bürgerinitiative in Amstetten-Greinsfurth fordert Umweltprüfung für umstrittenes Schrottplatz-Projekt. Anwohner sind besorgt.

Bürger wehren sich: Schrottplatz in Greinsfurth sorgt für Proteststurm!

Der geplante Schrott- und Abfallbehandlungsplatz in Amstetten-Greinsfurth sorgt weiterhin für rege Diskussionen unter den Anwohnern und der Bürgerinitiative „EnscheideMit“. Heiner Brachner, ein engagierter Vertreter der Initiative, äußerte in einem Leserbrief, dass die Sorgen der Bürger jetzt auf den Tisch gehören. Besonders die Nähe des geplanten Schrottplatzes zum Wohngebiet stößt auf Unverständnis und Besorgnis.

Die befürchteten Immissionen machen den Anwohnern zu schaffen. Geplant sind Betriebszeiten von werktags 6 bis 20 Uhr und samstags von 7 bis 16 Uhr, was für einige zusätzliche Belastungen bedeuten könnte. Die Sorge um Lärm durch die Schrottscheren, das Ent- und Verladen von Materialien und die erwarteten 60 zusätzlichen LKW-Fahrten pro Tag wächst. „Können wir unsere Gärten noch nutzen?“, fragen sich viele. Wie Tips berichtet, fordern die Anwohner eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), um die Lage genauer zu beleuchten.

Umweltverträglichkeitsprüfung auf der Agenda

Eine solche UVP wäre nicht nur ein rechtlicher Schritt, sondern auch eine Möglichkeit, um die Umweltauswirkungen des Projekts transparent zu machen und zu minimieren. Gemäß den Informationen von der Kanzlei Herfurtner beinhaltet die UVP einen umfassenden Prozess. Dieser dient nicht nur der Analyse der potenziellen Umweltauswirkungen, sondern fördert auch die Öffentlichkeitsbeteiligung und sorgt für die Einbindung von Umweltschutzzielen in die Planung.

Die Überprüfung umfasst mehrere Schritte: Antragsunterlagen werden erstellt, es folgt eine Scoping-Phase, in der der Umfang der UVP festgelegt wird. Anschließend erfolgt eine detaillierte Umweltverträglichkeitsstudie, bei der umweltgerechte Alternativen und Minderungsmaßnahmen erarbeitet werden. Auch eine Entscheidungen und Genehmigungsphase gehört dazu, in der alle Stellungnahmen geprüft werden müssen. All diese Aspekte können helfen, die Sorgen der Anwohner bezüglich Lärm und Brandgefahr, die durch den Betrieb entstehen könnten, zu entkräften.

Sicherheitsbedenken und Brandschutz

Brachner weist in seinem Leserbrief besonders auf die Gefahr von Bränden hin, die bei Schrott- und Recyclinghöfen nicht selten auftreten. In der Vergangenheit gab es bereits mehrere Einsätze der Feuerwehr aufgrund solcher Vorfälle in Städten wie Nußdorf, Pill, Wien, Laxenburg und Dietach. „Das könnte auch für uns ein großes Risiko darstellen“, meint Brachner und erinnert damit an die Ernsthaftigkeit der Situation.

Die Bürgerinitiative setzt sich dafür ein, dass die Stimmen der Anwohner gehört werden und ihre Anliegen in den Entscheidungsprozess einfließen. Mit einem klaren Fokus auf die Wichtigkeit der Umweltverträglichkeitsprüfung wollen die Anwohner eine Lösung finden, die sowohl ihre Lebensqualität schützt als auch die Interessen des zukünftigen Schrottplatzes berücksichtigt. Solche Prüfungen sind essenziell, um die Natur zu schützen und gleichzeitig den rechtlichen Anforderungen von Projekten in dieser Dimension gerecht zu werden.

Es bleibt abzuwarten, welche Schritte die Stadtverwaltung und das zuständige Umweltamt nun einleiten werden, um die umstrittenen Pläne voranzutreiben und gleichzeitig den berechtigten Ängsten der Bürger Rechnung zu tragen.