Kärnten bereitet sich auf 380-kV-Leitung: Natur im Fokus!

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Am 26.09.2025 informiert APG über die 380-kV-Leitung zwischen Osttirol und Kärnten. Planung berücksichtigt Naturgefahren und Umweltschutz.

Am 26.09.2025 informiert APG über die 380-kV-Leitung zwischen Osttirol und Kärnten. Planung berücksichtigt Naturgefahren und Umweltschutz.
Am 26.09.2025 informiert APG über die 380-kV-Leitung zwischen Osttirol und Kärnten. Planung berücksichtigt Naturgefahren und Umweltschutz.

Kärnten bereitet sich auf 380-kV-Leitung: Natur im Fokus!

Die Energiewende ist im vollen Gange, und in Kärnten gibt es gerade spannende Entwicklungen. Am 26. September 2025 informierten Vertreter der Austrian Power Grid (APG) und Kärnten Netz (KNG) über ein bedeutendes Infrastrukturprojekt: den Lückenschluss der 380-kV-Leitung zwischen Osttirol und Kärnten. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Stromversorgung für zukünftige Generationen sicherzustellen und den steigenden Energiebedarf zu decken. Laut meinbezirk.at wird die bestehende Infrastruktur stark beansprucht und hat bereits Kapazitätsgrenzen erreicht.

Ein wichtiges Anliegen der Projektverantwortlichen ist es, die neuen Leitungen so zu planen, dass sie im Einklang mit der Natur stehen. Diverse Aspekte wie Geologie, Naturgefahren, Naturschutz und die Berücksichtigung von Biodiversität, etwa von Vögeln und Fledermäusen, spielen eine zentrale Rolle. „Wir haben ein gutes Händchen, wenn es um die richtige Trassenfindung geht“, so ein Sprecher der APG. Die gesamte Region, die von der neuen Leitung betroffen ist, umfasst 58 Gemeinden in Osttirol und Kärnten.

Trassenfindung und Herausforderungen

Im Rahmen einer Exkursion am 9. September 2025 in Griffen wurde der geplante Verlauf der Leitung den Journalisten präsentiert. Dabei wurde deutlich, dass die geologischen Bedingungen und Naturgefahren wie Steinschlag, Rutschungen und Lawinen zentrale Herausforderungen bei der Planung darstellen. Diese Risiken sind nicht nur durch das Gelände bedingt, sondern häufig auch eine Folge des Klimawandels, wie ilf.com informiert. Die Bewertung dieser Gefahren durch umfangreiche Studien ist entscheidend für die Sicherheit der Infrastruktur während und nach der Bauphase.

Das Projekt umfasst nicht nur neue Freileitungen für eine direkte Verbindung zwischen Lienz in Osttirol und Obersielach in Kärnten, sondern auch den Ausbau des bestehenden 110-kV-Netzes. Um die geplante Grobtrasse, die eine Breite von 200 bis 1.000 Metern hat, festzulegen, sind umfassende Umweltverträglichkeitsprüfungen nötig. Diese sollen bis 2027 abgeschlossen sein, mit einer Inbetriebnahme der neuen Leitung, die für 2033 angestrebt wird.

Wirtschaftliche Aspekte und Zukunftsausblick

Ein nicht unwesentlicher Faktor sind die Kosten, die durch exponierte Lagen in den bergigen Gebieten ansteigen können. Insgesamt beläuft sich das Investitionsvolumen dieses ambitionierten Projekts auf etwa 9 Milliarden Euro, was für die gesamte Region und auch für ganz Österreich von großem Nutzen sein wird. Angesichts der Tatsache, dass die bestehenden Leitungen bereits hoch ausgelastet sind, ist dieses Projekt mehr als nur ein Lückenschluss – es ist ein Schritt in eine klimaneutrale Zukunft.

Die verantwortlichen Stellen haben bereits die Kärntner Landesregierung, politische Parteien und Sozialpartner über den Status der Planungen informiert. Die nächste Etappe sieht eine Öffentlichkeitspräsentation der Grobtrasse in den kommenden Monaten vor, um der Bevölkerung ein transparentes Bild des Projekts zu vermitteln und deren Meinungen einzuholen.

Für die Bevölkerung in Osttirol und Kärnten könnte der erfolgreiche Abschluss dieses Projekts bedeuten, dass die Stromversorgung nicht nur sicher gestellt, sondern auch nachhaltig gestaltet wird. Es bleibt also spannend, wie sich die Planungen entwickeln und wie gut APG und KNG die Balance zwischen Fortschritt und Natur finden werden. Denn die Herausforderung, mit der neuen Leitung eine langfristig sichere Infrastruktur ohne zusätzliche Belastungen für Mensch und Umwelt zu schaffen, ist groß.