Insolvenz-Schock: Klagenfurter MID Holding GmbH kämpft um Rettung!

In Klagenfurt am Wörthersee wurde ein Insolvenzverfahren über die MID Holding GmbH eröffnet. Die Firma, die in der Immobilienentwicklung tätig ist, hat Schulden von 67,5 Millionen Euro. Ziel des Verfahrens ist die Fortführung des Betriebs und ein Sanierungsplan.
In Klagenfurt am Wörthersee wurde ein Insolvenzverfahren über die MID Holding GmbH eröffnet. Die Firma, die in der Immobilienentwicklung tätig ist, hat Schulden von 67,5 Millionen Euro. Ziel des Verfahrens ist die Fortführung des Betriebs und ein Sanierungsplan. (Symbolbild/ANAGAT)

Insolvenz-Schock: Klagenfurter MID Holding GmbH kämpft um Rettung!

Domplatz, Klagenfurt, Österreich - In Klagenfurt gibt es schwerwiegende Neuigkeiten aus der Immobilienbranche. Die renommierte MID Holding GmbH hat Insolvenz angemeldet. Das Insolvenzverfahren wurde am Landesgericht Klagenfurt eröffnet, und das Unternehmen sieht sich mit einem Schuldenberg von rund 67,5 Millionen Euro konfrontiert. Betroffen sind etwa 40 Gläubiger und drei Mitarbeiter, die nun auf eine Lösung hoffen.

Die MID Holding GmbH, die 1979 gegründet wurde und auf Immobilienentwicklung spezialisiert ist, schlägt eine Sanierung ohne Eigenverwaltung vor. Ziel des Verfahrens ist die Fortführung des Betriebs und die Erstellung eines Sanierungsplans mit einer Rückzahlung von 20 Prozent an die Gläubiger. Die Geschäftsführung liegt in der Hand von Walter Mosser, der in seiner Karriere über 70 Handelsimmobilien-Projekte in ganz Zentral- und Osteuropa umgesetzt hat.

Schwierigkeiten im italienischen Markt

Die Probleme für die MID Holding begannen vor einigen Jahren, als 2017 zwei Großprojekte in Italien gestartet wurden. Diese Vorhaben, für die mittlerweile alle Eigenmittel aufgebraucht sind, konnten aufgrund von Schwierigkeiten bei der Anschlussfinanzierung durch lokale Banken nicht abgeschlossen werden. Besonders deutlich zeigt sich, dass über 60 Millionen Euro von heimischen Banken nicht finanziert wurden. Die Finanzierungslage auf dem italienischen Markt gestaltet sich als äußerst herausfordernd, was letztlich zum Zahlungsausfall der MID Holding führte.

Ein Teil der Probleme ist auch auf das wirtschaftliche Umfeld in Italien zurückzuführen, das für ausländische Investoren oft undurchschaubar bleibt. Walter Mosser hatte zuletzt mit dem Erwerb des ehemaligen Messegeländes in Triest für 12 Millionen Euro große Pläne, die jedoch nun ins Wanken geraten sind. Auch das geplante Einkaufszentrum in Tavagnacco, das ein Investitionsvolumen von über 100 Millionen Euro aufweisen sollte, steht auf der Kippe.

Aktuelle Entwicklungen und Ausblick

Angesichts der Insolvenz sollen Forderungsanmeldungen ab sofort über den AKV eingereicht werden. Die Rechtsanwältin Sophie Wagner wurde als Insolvenzverwalterin eingesetzt und wird nun die nächsten Schritte begleiten. Auch wenn die MID Holding in einer kritischen Phase steckt, bleibt das Unternehmen bestrebt, die laufenden Projekte, die unter einer italienischen Tochterfirma abgeschlossen werden sollen, endlich zu realisieren.

Die Entwicklungen rund um die MID Holding GmbH sind kein Einzelfall. Laut Statistik Austria zeigt sich, dass Insolvenzen in der Branche in den letzten Jahren vereinzelt angestiegen sind. Die genaue Erfassung unterliegt strengen Richtlinien und wird vierteljährlich aufgearbeitet, was verdeutlicht, wie dynamisch und herausfordernd die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Bau- und Immobiliensektor gestaltet sind.

Die Klagenfurter haben die Entwicklungen aufmerksam im Blick. Das Schicksal der MID Holding zeigt uns einmal mehr, dass auch große Firmen gelegentlich in Turbulenzen geraten können – eine Mahnung für alle, die in der bewegten Welt der Immobilien tätig sind.

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OrtDomplatz, Klagenfurt, Österreich
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