Ein Leben für die Wasserwirtschaft: Koller geht in den Ruhestand
Koller, ein Wasserbau-Experte aus Hermagor, ging nach 44 Jahren in den Ruhestand und erhielt das Goldene Ehrenzeichen für seine Verdienste.

Ein Leben für die Wasserwirtschaft: Koller geht in den Ruhestand
Es gibt Menschen, deren Arbeit hinter den Kulissen bleibt, aber dennoch von immensem Wert für die Gesellschaft ist. Eine solche Persönlichkeit ist Walter Koller, der kürzlich in den wohlverdienten Ruhestand trat, nachdem er über vier Jahrzehnte im Bereich der Wasserwirtschaft tätig war. Koller, der seine Ausbildung an der HTL Villach für Hochbau absolviert hat, begann 1981 seine Karriere in der Privatwirtschaft und wechselte 1989 in den Landesdienst, um seiner Heimatregion im Gailtal zu dienen. Dabei wurde er Teil eines zwölfköpfigen Teams im Landeswasserbauhof in Hermagor, das von 16 weiteren Mitarbeiter:innen unterstützt wurde. Unter seiner Mitverantwortung konnten zahlreiche wichtige Projekte, wie Dammsanierungen und Flussabschnittssicherungen, realisiert werden.
Besonders herausfordernd waren die Hochwasserjahre 1993, 1996, 2003 und 2018, in denen Koller tatkräftig zur Schadensbegrenzung beitrug. Seine Arbeit ist auch eine Antwort auf die steigenden Hochwasserrisiken, die hierzulande und weltweit zunehmen. Wie Statista feststellt, sind Hochwasser die häufigsten Naturkatastrophen, die seit dem Jahr 2000 fast 37 Prozent aller Naturkatastrophen ausmachten.
Ehrung für Verdienste um die Wasserwirtschaft
Im Juli 2025 wurde Koller für seine herausragenden Leistungen das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Die feierliche Auszeichnung fand im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung statt, anwesend waren Landeshauptmann Peter Kaiser sowie mehrere Landtagsabgeordnete. In seiner Dankesrede hob Koller die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen hervor und äußerte seinen Dank an das Land Kärnten für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Ein bemerkenswerter Aspekt seiner Karriere ist seine Überzeugung, dass Wassermanagement mehr als nur ein Beruf ist – für ihn ist es ein „einziges Hobby“. Dies zeigt, wie leidenschaftlich Koller seiner Aufgabe nachgeht und wie ernst er die Verantwortung für die Sicherheit seiner Heimatregion nimmt. Sein langjähriger Vorgesetzter, DI Hannes Poglitsch, würdigte Koller als fachlich versierten und kollegialen Mitarbeiter, dessen Fachwissen einen entscheidenden Beitrag zur Wasserwirtschaft in Kärnten geleistet hat.
Zurückblicken auf die Hochwasserereignisse
Hochwasserereignisse sind nicht nur in Österreich ein drängendes Problem. Auch europaweit sehen sich viele Länder, wie Deutschland, mit der Herausforderung konfrontiert. So hat beispielsweise das Hochwasser im Jahr 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen unvorstellbare Schäden angerichtet. Laut Encyclopaedia Britannica haben solche Katastrophen oft verheerende Folgen, und auch im Gailtal war das Hochwasser nicht ohne Folgen. Hohe Niederschlagsmengen können das Wasser in Flüssen und Seen anschwellen lassen, was die Gefahr von Überschwemmungen erhöht. Die globale Erwärmung, die laut Statista mehr Wasser in der Atmosphäre speichern kann, trägt zudem zur Zunahme solcher Ereignisse bei.
Die Bedeutung von Hochwasserschutz und nachhaltiger Planung ist unbestreitbar. Bedenken über den Wiederaufbau in gefährdeten Gebieten wurden in den letzten Jahren immer lauter. Auch Koller hat in seinen vielen Jahren im Wasserbau dazu beigetragen, unsere Region sicherer zu machen, bevor er nun in den Ruhestand geht. Zufrieden blickt er auf seine Zeit zurück und kann mit Stolz sagen, dass er einen wichtigen Teil zur Sicherheit im Gailtal und darüber hinaus geleistet hat.