Von Neutal nach Santiago: Vier Frauen wandern 3.300 Kilometer!

Vier Frauen begannen 2013 in Neutal eine inspirierende Wanderung nach Santiago de Compostela. Erleben Sie ihren Weg über 3.300 Kilometer.
Vier Frauen begannen 2013 in Neutal eine inspirierende Wanderung nach Santiago de Compostela. Erleben Sie ihren Weg über 3.300 Kilometer. (Symbolbild/ANAGAT)

Von Neutal nach Santiago: Vier Frauen wandern 3.300 Kilometer!

Oberpullendorf, Österreich - Die Wanderlust hat vier Frauen aus Neutal dazu inspiriert, eine beeindruckende Pilgerreise zu unternehmen, die heute in Santiago de Compostela ihr Ende findet. Carmen Filz, Gertraud Kornfeld, Martina Dominkowitsch und Waltraud Hofer begannen 2013 ihre Tour ohne festes Ziel und konnten über die Jahre rund 3.300 Kilometer zurücklegen. Was zunächst als spontane Idee begann, entwickelte sich zu einer Lebensreise, die von tiefen Begegnungen und spirituellem Wachstum geprägt war, wie meinbezirk.at berichtet.

Die Frauen legten anfangs kleine Tagesetappen zurück, bevor sie sich schließlich längeren Wanderungen widmeten. Ihre Route führte sie über den malerischen Arlberg, nach Maria Einsiedeln und Genf, bevor das Ziel Santiago festgelegt wurde. Bei vielen dieser Etappen blieben sie in Kontakt mit der Natur und genossen die positive Atmosphäre, die durch Begegnungen mit Einheimischen und anderen Pilgern entstanden ist. Dies zeigt einmal mehr, wie bereichernd das Pilgern sein kann, nicht nur physisch, sondern auch seelisch.

Spirituelle Erlebnisse und Freundschaft

Ein wichtiger Aspekt ihrer Reise war der spirituelle Hintergrund, der vor allem in den Kirchen spürbar wurde, wo die Gruppe gemeinsame Lieder anstimmte. Die Entwicklung ihrer Freundschaft ist ein weiteres schönes Ergebnis dieser langen Wanderung. Drei der Frauen waren während der Pilgerreise berufstätig, was zusätzliche Herausforderungen für die Planung ihrer Etappen mit sich brachte, aber auch viele wertvolle Erinnerungen und Erlebnisse schuf.

Auf ihrem Weg trafen sie kurz vor dem Ziel auf Johannes Aschauer, den Initiator des „Jerusalemwegs“. Solche Begegnungen verdeutlichen, wie vernetzt die Pilgergemeinschaft ist und wie die Wege der Menschen sich oft auf unerwartete Weise kreuzen, was den Jakobsweg zu einem besonderen Erlebnis macht.

Der Jakobsweg auf dem Vormarsch

Pilgern liegt im Trend: Im Jahr 2024 verzeichnete die Pilgerstatistik eine Rekordzahl von 498.884 Pilgern auf den verschiedenen Wegen von Santiago, was einem Anstieg von 11,1 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Laut jakobsweg-lebensweg.de kamen 208.378 spanische Pilger und 290.506 internationale Pilger, wobei Frauen mit 257.163 Pilgerinnen einen immer größer werdenden Anteil ausmachen. Besonders der Camino Francés und der Camino Portugués erfreuen sich großer Beliebtheit.

Der Mai 2024 war der stärkste Monat, in dem über 69.000 Pilger die Wege besuchten. Sarria bleibt der beliebteste Startpunkt mit über 151.091 Pilgern. Interessanterweise wird für 2025 mit einer möglichen Pilgeranzahl von bis zu 520.000 gerechnet, was die anhaltende Beliebtheit der Jakobswege unterstreicht.

Den Pilgerweg nach Santiago zu gehen, erst recht in einer so kleinen und persönlichen Gruppe, ist eine Erfahrung, die die Frauen nun für immer verbinden wird. Auch wenn sie in Zukunft in kleinerem Rahmen wandern möchten, bleibt die Freundschaft, die sich aus dieser gemeinsamen Reise entwickelt hat, stark und lebendig.

Über die Schönheit der Pilgerwege rund um Santiago de Compostela und die zahlreichen Möglichkeiten, die man beim Pilgern erlebt, informiert auch outdooractive.com. Von Sarria bis Santiago locken vielfältige Routen, die Pilger:innen die landschaftliche Vielfalt Galiziens näherbringen. Das Pilgern ist mehr als ein einfacher Weg – es ist eine Reise zu sich selbst und zueinander.

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OrtOberpullendorf, Österreich
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