Drogensünder und Raserei: Polizei im Burgenland schlägt Alarm!
Polizei Eisenstadt-Umgebung führte Schwerpunktkontrollen durch: Drogen und Alkohol am Steuer. Führerscheinabnahmen und technische Mängel festgestellt.

Drogensünder und Raserei: Polizei im Burgenland schlägt Alarm!
Die Verkehrssicherheit im Burgenland steht mehr denn je im Fokus: Am Donnerstag nahmen die Beamten der Landesverkehrsabteilung zahlreiche Fahrzeuglenker ins Visier. Dabei wurden nicht nur Handyvergehen ohne Freisprecheinrichtung überprüft, sondern auch Verdachtsfälle von Alkohol- und Drogenlenkern, sowie unfallrelevante Delikte. Diese Kontrollen fanden sowohl auf hochrangigen Straßen als auch im niederrangigen Straßennetz statt.
Ein wenig entspannter sollte der Straßenverkehr also nicht sein: Drei Fahrer waren laut den Angaben der Polizei durch Suchtgift beeinträchtigt. Es handelte sich um zwei Männer aus dem Bezirk Neusiedl am See im Alter von 22 und 44 Jahren sowie einen 34-Jährigen aus dem Bezirk Eisenstadt-Umgebung. Allen drei Fahrern wurde vorläufig der Führerschein abgenommen, was zeigt, dass die Polizei entschlossen gegen solche Verstöße vorgeht. Die Kontrolle konzentrierte sich ebenfalls auf technische Mängel: Bei einem Fahrzeug wurde eine Überschreitung des zulässigen Nahfeldpegels um 18,5 Dezibel festgestellt, nachdem der Endschalldämpfer entfernt und durch ein Rohr ersetzt worden war. Aus „Gefahr in Verzug“ wurden auch Kennzeichen und Zulassungsschein abgenommen. Insgesamt wurden bei den Kontrollen 25 Anzeigen und 11 Organmandate ausgestellt, und die Polizei plant, diese scharfen Maßnahmen in Zukunft fortzusetzen, um Ablenkung am Steuer, Suchtmitteldelikte und technischen Manipulationen ein Ende zu setzen, wie der Kurier berichtet.
Hohe Zahlen bei den Verkehrskontrollen
Die Kontrollen gehen jedoch nicht isoliert vonstatten. Am Freitag wurden weitere Schwerpunktaktionen durchgeführt, bei denen auch etwa 600 Fahrzeuglenker überprüft wurden. Der Fokus lag erneut auf Alkohol- und Drogenvergehen sowie anderen Verkehrsdelikten. Insbesondere wurden 475 Alkomat- und Alkovortests durchgeführt. Dabei stellten die Beamten fest, dass zwei Fahrer über der gesetzlichen Alkoholgrenze von 0,8 Promille lagen. Doch die meisten Anzeigen kamen aus anderen Bereichen: Insgesamt wurden 322 „sonstige Anzeigen“ erstattet, während 255 Organstrafverfügungen ausgestellt wurden. Ein besonderes Augenmerk lag auf Geschwindigkeitsübertretungen, von denen 465 aufgedeckt wurden.
Eindrucksvoll war auch der Blitzlicht-Einsatz in der Region: Im Bezirk Jennersdorf wurde ein PKW-Lenker mit einer rasanten Geschwindigkeit von 158 km/h auf der S7 angehalten, wo nur 100 km/h erlaubt sind. Auch auf der A6 in Neusiedl wurde ein weiterer Lenker mit 161 km/h aufgezeichnet. Die Polizei zeigt hier einmal mehr, dass Geschwindigkeitsübertretungen konsequent geahndet werden, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten, wie auf meinbezirk.at berichtet wird.
Drogeneinfluss im Straßenverkehr
Die Situation rund um Drogenlenker ist alarmierend. Eine Dunkelfeldstudie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit aus dem Jahr 2023 zeigt, dass etwa 250.000 Personen unter Drogen Einfluss ein Fahrzeug geführt haben. Dennoch gab es lediglich 8.676 Anzeigen wegen Drogenlenkens. Dies entspricht nur etwa 3 % der geschätzten Fälle, was darauf hinweist, dass ein Großteil der beeinträchtigten Lenker unentdeckt bleibt. Der Handlungsbedarf in Österreich zur Verbesserung der Drogendetektion ist laut der Studie klar, und es wird empfohlen, geeignete Geräte und Verfahren zu implementieren, um Drogenlenker effizienter aus dem Verkehr zu ziehen. Dies wird als notwendig erachtet, um den europäischen Standards zu entsprechen, beschreibt das KFV.
Insgesamt zeigt sich, dass die burgenländische Polizei entschlossen gegen Verkehrsdelikte vorgeht. Die Kombination aus Kontrollen, technischen Überprüfungen und intensiven Maßnahmen gegen Drogen- und Alkoholmissbrauch am Steuer könnte langfristig für mehr Sicherheit auf unseren Straßen sorgen.