Burgenland hat das niedrigste Einkommen – Was die AK jetzt fordert!

Eisenstadt-Umgebung: Einkommen, Gender-Pay-Gap und wirtschaftliche Entwicklungen im Burgenland – Eine umfassende Analyse 2025.

Eisenstadt-Umgebung: Einkommen, Gender-Pay-Gap und wirtschaftliche Entwicklungen im Burgenland – Eine umfassende Analyse 2025.
Eisenstadt-Umgebung: Einkommen, Gender-Pay-Gap und wirtschaftliche Entwicklungen im Burgenland – Eine umfassende Analyse 2025.

Burgenland hat das niedrigste Einkommen – Was die AK jetzt fordert!

In einer aktuellen Analyse der Arbeiterkammer (AK) wird deutlich, dass die Einkommen im Burgenland im Bundesvergleich besondere Aufmerksamkeit erfordern. Laut der Broschüre „Das Burgenland in Zahlen“ liegt das arbeitsortbezogene Einkommen mit 2.439 Euro unter dem Österreichschnitt und ist das niedrigste aller Bundesländer. Auch wenn die Burgenländische Wohnbevölkerung mit einem Durchschnitt von 3.065 Euro über dem österreichischen Durchschnitt von 2.909 Euro liegt, so verdienen die Beschäftigten im Burgenland durchschnittlich 11,89 Prozent weniger als das Medianeinkommen in Österreich. Schön zu sehen ist jedoch, dass sich der Einkommensabstand in den letzten drei Jahren verringert hat. Mein Bezirk berichtet, dass die Stadt Eisenstadt als Spitzenverdiener mit einem Betrag von 2.863 Euro bei den Arbeitsorten hervorsticht.

Ein Blick auf die geschlechtsspezifischen Löhne zeigt, dass es auch im Burgenland einen erheblichen Gender-Pay-Gap gibt. Männer verdienen dort im Schnitt 2.743 Euro, während Frauen nur 2.024 Euro erreichen. Laut der AK ist der höchste Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern in Oberwart zu beobachten, wo Männer im Durchschnitt 2.841 Euro und Frauen lediglich 1.926 Euro verdienen. Die geringsten Unterschiede finden sich hingegen in Eisenstadt und der Eisenstadt-Umgebung mit 673 Euro und 658 Euro. Dies verdeutlicht, dass der Gender-Pay-Gap auch in unserer Region ein drängendes Problem darstellt und

Maßnahmen zur Schließung der Lücke dringend nötig sind.

Der Gender-Pay-Gap in Österreich

Die Situation in Burgenland spiegelt sich auch im gesamten Österreich wider, wo der Gender-Pay-Gap laut Eurostat im Jahr 2023 bei 18,3 Prozent liegt. Damit gehört Österreich zu den EU-Ländern mit den größten geschlechtsspezifischen Lohnunterschieden, wie BMWF feststellt. Nur ein Drittel dieses Unterschieds kann durch Faktoren wie Branche, Beruf und Ausbildung erklärt werden, während die Mehrheit der Diskrepanz nicht statistisch nachvollziehbar ist.

Die Statistik Austria hat eine Reihe von Faktoren identifiziert, die den Gender-Pay-Gap beeinflussen, darunter die Dauer der Unternehmenszugehörigkeit und das Arbeitszeitausmaß. Außerdem hat die Bundesregierung verschiedene Initiativen ins Leben gerufen, um die Karriereperspektiven von Frauen zu fördern, insbesondere in MINT-Berufen. Maßnahmen wie der Girls‘ Day sollen verstärkt werden, um die Chancengleichheit zu verbessern.

Die positive Entwicklung der Einkommen

Obwohl der Einkommensabstand zur österreichischen Spitze noch besteht, hat sich das Arbeitsortbezogene Einkommen im Burgenland von 2022 auf 2023 um 8,6 Prozent erhöht. Dies wird von den Verantwortlichen als positiver Fortschritt gewertet, wenngleich noch viel Handlungsbedarf besteht, um die Einkünfte im Burgenland weiter zu verbessern. Die AK ruft die Politik auf, auf Basis valider Fakten die richtigen Schritte in die Wege zu leiten und somit für alle Beschäftigten im Burgenland eine fairere Einkommenssituation zu schaffen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Einkommen im Burgenland sowohl Herausforderungen als auch positive Entwicklungen bieten. Es bleibt zu hoffen, dass durch gezielte Maßnahmen und öffentliches Bewusstsein der Weg zu faireren Löhnen im gesamten Bundesland geebnet wird, denn da geht noch was!