Die Blüte im Garten der Zukunft: Pamhagen zeigt klimafreundliche Vielfalt!

Die Blüte im Garten der Zukunft: Pamhagen zeigt klimafreundliche Vielfalt!
Die Wiesen blühen, das Wetter spielt mit und der „Garten der Zukunft“ bei Pamhagen zeigt sich in voller Pracht. Heute, am 11. August 2025, kann man sich an den üppigen Lagerstroemien erfreuen, die sich aufgrund der feuchten Witterung besonders opulent präsentieren. Thomas Amersberger, Global Gardener und Autor, und Fotograf Christoph Böhler laden die Besucher:innen ein, ihr Gartenparadies am Neusiedler See zu erkunden und sich inspirieren zu lassen.
Vor 23 Jahren hat Amersberger mit den ersten Pflanzungen begonnen. Mittlerweile hat sich der Garten auf stolze 4.500 Quadratmeter und etwa 3.000 Pflanzenarten erweitert. Der Fokus liegt auf der Kombination von heimischen Gewächsen und Exoten aus Regionen wie dem Mittelmeerraum, Südamerika und Vorderasien. In einer Zeit, in der die Klimakrise immer sichtbarer wird, zeigt der Garten, wie derartige Lebensräume klimaschonend gestaltet werden können.
Klimafreundliche Gartengestaltung
Vor dem Hintergrund der Klimakrise, die sowohl trockene Sommer als auch milde Winter mit sich bringt, wird das Thema nachhaltige Gartenpflege immer relevanter. Die Veränderungen spiegeln sich nicht nur in der Natur, sondern auch in den Gärten wider: Verglastes Gemüse, braune Wiesen und gelegentliche Überflutungen sind Probleme, mit denen viele Gartenbesitzer:innen kämpfen müssen. Daher ist es umso wichtiger, aktiv zu werden und den eigenen Garten an die neuen klimatischen Bedingungen anzupassen. Der NABU bietet zahlreiche Tipps, wie das Klimagefühl im eigenen Garten verbessert werden kann, unter anderem durch den Einsatz heimischer Pflanzen, die weniger Wasser benötigen und widerstandsfähiger sind, wie zum Beispiel Lavendel und Rosmarin.
Dazu kommt, dass der Garten in Pamhagen auch Platz für hitzeresistente heimische Pflanzen bietet. Yucca, Palmen und Granatäpfel finden hier ihr Zuhause. Die Gestaltung erfolgt durch Schotter-, Gräser- und Kiesbeete, die helfen, Wasser besser zu speichern, was in Zeiten von wenig Niederschlag von großer Bedeutung ist. NABU empfiehlt unter anderem das Anlegen von Kraterbeeten, die Wärme und Feuchtigkeit speichern.
Diversität für die Umwelt
Ein weiterer Aspekt, der im „Garten der Zukunft“ betont wird, ist die Förderung der Biodiversität. Durch die Bepflanzung mit einer Vielzahl von Pflanzenarten wird ein fester ökologischer Kreislauf unterstützt. Insektenhotels und Nistkästen leisten zusätzlichen Beitrag zur Ansiedlung nützlicher Insekten und Vögel. Klimafreundliche Gärten tragen nicht nur zur CO2-Reduzierung bei, sondern fördern auch das lokale Mikroklima und verbessern die Lebensqualität der Bewohner:innen.
Ein zusätzliches Highlight im Garten ist die beeindruckende Libanon-Zeder, die einst von den Ägyptern für die Einbalsamierung genutzt wurde und von Kaiser Franz Joseph im Jahr 1869 aus dem Orient nach Österreich gebracht wurde. Diese majestätischen Bäume haben eine lange Geschichte und verbindet die Naturgeschichte mit regionaler Kultur.
In Anbetracht all dieser Faktoren wird deutlich, dass der „Garten der Zukunft“ nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch ein Vorbild für nachhaltige Praktiken in der Gartenarbeit ist. Von der Standortanalyse, die geografische Gegebenheiten berücksichtigt, bis hin zu einem durchdachten Wassermanagement, hier zeigt sich, wie viel regionales und globales Wissen in die Gestaltung eines klimafreundlichen Gartens einfließen kann.
Ob für Hobbygärtner:innen oder versierte Botaniker:innen, der Besuch dieses beeindruckenden Gartens am Neusiedler See ist ein Erlebnis, das sicherlich zum Nachdenken anregt und dazu inspirieren kann, das eigene grüne Reich ebenfalls klimafreundlich zu gestalten.