Seestadt Aspern: Barrierefreiheit für Sehbehinderte im Fokus!
Dominic Schmid erkundet am 19.06.2025 die Seestadt Aspern in Wien und beleuchtet Barrierefreiheit für Sehbehinderte.

Seestadt Aspern: Barrierefreiheit für Sehbehinderte im Fokus!
In Wien, der Stadt der Kunst und Kultur, wird Barrierefreiheit zunehmend zur Priorität, die für alle Menschen von Bedeutung ist. Der Journalist Dominic Schmid, der selbst stark sehbehindert ist, hat bei seinem Rundgang durch die Seestadt Aspern eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig diese Maßnahmen sind. Am 19. Juni 2025 startet er seine Erkundung an der U2-Station Seestadt. Das Wetter an diesem Tag ist angenehm warm, und ein kräftiger Wind weht, der vermutlich auch an heißen Sommertagen für eine wohltuende Erfrischung sorgen könnte.
Bereits beim ersten Schritt fallen Schmid die entsprechenden Blindenleitsysteme auf, die ihm und anderen sehbeeinträchtigten Menschen eine einfache Orientierung ermöglichen. Mit dem Blindenleitsystem und dem ebenmäßigen Boden fühlt es sich fast so an, als könnte jeder Schritt ein kleiner Sieg über die alltäglichen Barrieren sein. „Es ist bemerkenswert, wie sehr ich mich hier bewegen kann“, merkt er an. Vorbei an mehrstöckigen Betonhäusern, die ein wenig beklemmend wirken, führt sein Weg zu einem kleinen Park, der ihm wie eine grüne Oase vorkommt. Falls sich jemand fragt, wie das alles riecht: Da sind die köstlichen Aromen aus den Cafés und der Duft von einer unbekannten Pflanze, die die Sinne betören.
Ein vollständiger Rundgang
Schmid erlebt die Seestadt nicht nur als Ort der Begegnung, sondern auch als einen Raum, der auf die Bedürfnisse aller Bürger:innen Rücksicht nimmt. Zu den Höhepunkten der Erkundung zählt eine besondere Begegnung mit einer markanten Würfeluhr, die das Stadtbild prägt und einen weiteren Orientierungspunkt bietet. Die Möglichkeit, im Hannah-Arendt-Platz eine vielversprechende Kulisse wahrzunehmen, lässt die Besucher:innen innehalten. Am Rückweg zur U-Bahn wird die Möglichkeit sichtbar, dass auch andere Barrieren im öffentlichen Raum abgebaut werden können:
- Asphaltierte und rollstuhlfreundliche Wege.
- Blindenleitsysteme, die zur komfortablen Fortbewegung einladen.
- Der direkte Zugang zu einem kleinen Park als Erholungsort.
Kulturelle Teilhabe für alle
Die Erlebnisse von Dominic Schmid stehen stellvertretend für ein großes Ziel in Wien: die gleichberechtigte Teilhabe an Kultur und Kunst für Menschen mit Behinderungen. Die Hauptstadt bietet eine Vielzahl an barrierefreien Kunstangeboten, die speziell auf die Bedürfnisse sehbehinderter Menschen abgestimmt sind. So findet monatlich der Barrierefreitag im Kunsthistorischen Museum statt, der mit multisensorischen Führungen neue Wege der Kunstvermittlung erforscht. Die Albertina und das Weltmuseum bieten spezialisierte Führungen an, die sowohl online als auch vor Ort stattfinden.
Zusätzlich kommen auch Plattformen wie Theater4all ins Spiel, aktivieren sie doch Audiodeskriptionen in bekannten Wiener Theatern. Nicht zuletzt setzen sich Initiativen wie die Kulturverwaltung in Berlin durch Anleitungen und Förderprogramme für eine noch größere Barrierefreiheit in Kunst- und Kultureinrichtungen ein.
Der Weg zur uneingeschränkten Teilhabe ist ein kontinuierlicher Prozess, der weit über die physische Zugänglichkeit hinausgeht. Es bedeutet auch, die Gesellschaft für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen zu sensibilisieren und Akteure im Kulturbereich in die Verantwortung zu nehmen. Doch wie Schmid eindrucksvoll demonstriert hat, kann eine barrierefreie Gestaltung zu einem reichen kulturellen Erlebnis für alle werden.