Parkplatz-Chaos in Margareten: Anwohner warten auf Lösung bis 2030!
Margareten kämpft mit Parkplatzmangel und Anwohnerparken. Baustellen und Verkehrsdruck prägen die aktuellen Herausforderungen.

Parkplatz-Chaos in Margareten: Anwohner warten auf Lösung bis 2030!
In der Hektik des innerstädtischen Lebens taucht ein drängendes Problem auf: Margareten, der einzige Wiener Bezirk ohne Anwohnerparken, sieht sich derzeit massiven Herausforderungen gegenüber. Während die Bauarbeiten für den „Naschpark“ und die U2-Baustelle an der Pilgramgasse voranschreiten, verschwinden rund 100 Stellplätze und die Parkplatzsuche für die Anwohner wird zur Geduldsprobe. Das berichtet der Kurier.
Die Situation ist angespannt und die Bewohnerinnen und Bewohner haben oft das Nachsehen. Verkehrs- und Parkprobleme in den überlasteten Innenstadtbereichen sind ein weit verbreitetes Phänomen: Laut Studien steht der Anteil der Parkplatzsuche in vielen Städten zwischen 8 und 74 %. In Wien wird die durchschnittliche Suchzeit für einen Parkplatz auf etwa 3,5 bis 14 Minuten geschätzt. Diese Zeit könnte bald noch länger werden, wenn in Margareten nichts unternommen wird.
Anwohnerparken unter Druck
Die Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) versucht in dieser Krise zu reagieren und kündigte an, ein vorübergehendes Anwohnerparken in Absprache mit dem Bezirk einzuführen. Allerdings steht der neue Bezirksvorsteher Michael Luxenberger (Grüne) diesem Vorhaben reserviert gegenüber. Es bleibt abzuwarten, ob die Gespräche zwischen den Parteien zu einer Lösung führen. Eine Anfrage bei der MA 46 (Verkehrsorganisation) hat ergeben, dass zwar ein Wille zur Beauftragung zur Stellplatzerhebung vorhanden ist, jedoch noch keine klare Entscheidung getroffen wurde. Der geplante Auftrag steht also erst am Anfang, und angesichts der hohen Kosten für die Zählung gestaltet sich die Situation komplex.
Zusätzlich erschwert die Baustelle die Stellplatzzählung, die theoretisch bis 2030 andauern könnte. Der Bezirksvorsteher erklärte, dass in den kommenden Wochen Klarheit über die Parkplatzsituation geschaffen werden soll. Es ist jedoch klar, dass eine Umsetzung des Anwohnerparkens dieses Jahr nicht mehr möglich sein dürfte.
Mobilität der Zukunft
Die Diskussion um das Anwohnerparken findet statt, während Wien insgesamt vor einem Mobilitätswandel steht. Im Jahr 2022 wurde eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung eingeführt, die in Kombination mit der Installation von E-Ladestationen durch WIPARK-Garagen, einen Schritt in die Zukunft darstellen soll. Bis 2030 sollen 10 % der Stellplätze in Wien elektrifiziert werden, was 2.000 Ladepunkten entspricht. Aktuell sind bereits 500 Ladepunkte aktiv.
Ob im überlasteten Margareten oder im gesamten bezahlbaren Wien: Die Parkplatzsuche bleibt eine leidenschaftliche Debatte, die auch mit den Entwicklungen in der städtischen Struktur verknüpft ist. Innovative Lösungen sind gefragt, um sowohl dem Parkdruck als auch den Herausforderungen einer sich wandelnden Mobilität gerecht zu werden. Wien hat das Potenzial, zum Vorreiter in der Stadtplanung zu werden – doch dafür braucht es Mut, Entschlossenheit und vor allem eine gemeinsame Linie in der Politik. Weitere Informationen finden Sie auf ORF Wien und den Wiener Stadtwerken.