Tiroler Banken fordern mehr Eigentum – KIM-Verordnung läuft aus!

Tiroler Banken fordern erleichterte Kreditvergaben zur Förderung von Wohnungseigentum für junge Käufer in Tirol.
Tiroler Banken fordern erleichterte Kreditvergaben zur Förderung von Wohnungseigentum für junge Käufer in Tirol. (Symbolbild/ANAGAT)

Tiroler Banken fordern mehr Eigentum – KIM-Verordnung läuft aus!

Tirol, Österreich - Mit der bevorstehenden Auslauf der KIM-Verordnung am 30. Juni 2025 zeichnen sich wichtige Veränderungen für zukünftige Wohnkredite in Tirol ab. Der neue Obmann der Sparte Bank und Versicherung in der Tiroler Wirtschaftskammer, Patrick Götz, und Landeshauptmann Anton Mattle, fordern mehr Flexibilität bei der Kreditvergabe, um insbesondere jungen Tirolern den Zugang zu Wohnungseigentum zu erleichtern. Laut tirol.gv.at hat die strikte KIM-Verordnung, welche einen Eigenmittelanteil von 20 Prozent und eine maximale Rückzahlungsrate von 40 Prozent des Nettoeinkommens vorschrieb, vielen den Traum vom Eigenheim verwehrt.

Das Ende der KIM-Verordnung – Chancen für Käufer

Insbesondere die steigenden Immobilienpreise in Tirol machen die aktuellen Regulierungen zu einer schwer zu überwindenden Hürde. Die Aufhebung der rigiden Eigenmittelquote könnte das Blatt wenden. tirolrealestate.com berichtet, dass Kreditinstitute nach dem Auslaufen der KIM-Verordnung freier über Kreditrahmen, Laufzeiten und Rückzahlungsmodalitäten entscheiden können. So wird beispielsweise eine Finanzierung mit nur 10 bis 15 Prozent Eigenkapital möglich, was besonders für junge Käufer und Familien von Bedeutung ist.

Götz betont, dass die Nachfrage nach Wohnfinanzierungen in Tirol bereits jetzt ansteigt und dass es an der Zeit sei, finanzielle Vereinfachungen für verschiedene Modelle wie Zwischenfinanzierungen und Familienbürgschaften einzuführen. Mattle ergänzt, dass eine Erleichterung der Kreditvergaben nicht nur individuelle Käufe fördert, sondern auch den angespannten Mietmarkt entlasten könnte.

Tipps für die zukünftige Kreditvergabe

In Anbetracht der drohenden Veränderungen ist es für potenzielle Käufer wichtig, sich gut auf den Immobilienmarkt vorzubereiten. Laut infina.at wird empfohlen, verschiedene Angebote zu vergleichen und professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um die besten Konditionen für die individuellen Lebens- und Einkommenssituationen zu finden.

Die anhaltend niedrige Ausfallquote bei Krediten in Tirol, die zeigt, dass die Tiroler verantwortungsvoll mit ihren Finanzen umgehen, gibt Anlass zur Hoffnung, dass mit den neuen Regelungen auch verantwortungsvolles Kreditverhalten gefördert wird. Eine Ö3-Jugendstudie, auf die Mattle verweist, zeigt, dass 86 Prozent der jungen Menschen in Tirol den Wunsch nach Eigentum hegen. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Rahmenbedingungen für den Wohnungserwerb zu verbessern.

Ausblick auf konkrete Wohnbauprojekte

Mattle fordert auch konkrete und leistbare Wohnbauprojekte, um die Bedürfnisse der Tiroler Bevölkerung zu adressieren. Ein Wegfall der KIM-Verordnung könnte nicht nur den Zugang zu Wohnfinanzierungen erleichtern, sondern auch dazu beitragen, den Bau- und Wohnungsmarkt in Tirol anzukurbeln. Der Landeshauptmann und Götz sind sich einig: Hier liegt eine klare Chance, vielen Tirolern den Weg zu eigenem Eigentum zu ermöglichen und gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung in der Region zu unterstützen.

Insgesamt gilt es, diesen Schwung mit einem guten Händchen bei der Umsetzung zu begleiten, damit alle Tiroler und Tirolerinnen die Chance auf ihr Traumhaus erhalten.

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OrtTirol, Österreich
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