Heftige Unwetter wüten in Tirol: Bäume fallen auf Autos und Häuser!

Heftige Unwetter wüten in Tirol: Bäume fallen auf Autos und Häuser!
Schwaz, Österreich - Heftige Unwetter haben heute Tirol fest im Griff. Sturmböen, Starkregen und Hagel, der mit bis zu fünf Zentimetern Körnchen aufwartete, hinterließen eine Spur der Verwüstung in vielen Regionen des Landes. Besonders betroffen ist der Bezirk Schwaz, wo umgestürzte Bäume nicht nur freie Landschaften hinterliessen, sondern auch gegen ein fahrendes Auto und ein Haus prallten, was zum Glück ohne Verletzte endete. Um 15:30 Uhr zog ein Unwetter über das Gemeindegebiet von Pill, wo ein Baum auf ein bergwärts fahrendes Auto fiel, während ein weiterer Baum ein Hausdach beschädigte. Berichte über überflutete Keller in Fügen im Zillertal sind ebenfalls eingegangen. Im angrenzenden Kramsach wurde der Ort von einem Hagelgewitter heimgesucht, das die Straßen weiß färbte, was in Bildern auf sozialen Medien festgehalten wurde.
Die Auswirkungen der Unwetter sind nicht auf Tirol beschränkt. tirol.orf.at berichtet auch von anderen betroffenen Gebieten, in denen ähnliche Ereignisse stattfanden. Solche Wetterextreme sind nicht neu: Im Jahr 2023 sorgten sie in Österreich für Schäden von über einer Milliarde Euro. Stürme, Hagel, Überschwemmungen durch Starkregen und sogar Trockenheit haben die Bilanz verzerrt. Rémi Vrignaud, der Präsident des österreichischen Versicherungsverbandes (VVO), hebt hervor, dass extreme Wetterereignisse zunehmend zur „neuen Normalität“ werden.
Die Dimension der Wetterextreme
Die erschreckenden Zahlen setzen sich fort. Im Jahr 2023 gab es insgesamt 12.478 Wetterwarnungen der höchsten Warnstufen in Österreich, was die Dringlichkeit der Situation verdeutlicht. Fast jede Gemeinde war betroffen, sei es durch rote oder orange Warnungen. Andreas Schaffhauser von Geosphere Austria betont die Notwendigkeit verständlicher Warnungen, um die Bevölkerung zu schützen. Der Klimawandel tut sein Übriges: Eine Umfrage des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zeigt, dass 69% der Österreicher die Zunahme von Naturkatastrophen durch den Klimawandel als ernst nehmen.
Die Berechnung der Schäden, die von Unwettern und anderen klimabezogenen Extremereignissen verursacht werden, ist alarmierend. Laut den erwarteten Schätzungen wird die Versicherungswirtschaft auch für 2024 erneut mit Rekordschäden rechnen müssen. Das Projekt AMAS, welches seit 2023 in Salzburg läuft, zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen zu fördern, um einen besseren Überblick über die aktuelle Wetterlage zu erhalten. Im Februar 2024 soll es auch in der Steiermark starten.
Wie geht es weiter? Die Gesellschaft steht vor der Herausforderung, präventionsorientierte Maßnahmen zu treffen, um den Gefahren des Klimawandels zu begegnen. infothek.bmimi.gv.at stellt fest, dass 79% der Befragten bereit sind, auf bestimmte Annehmlichkeiten zu verzichten, um den Klimawandel zu bremsen. Das zeigt, dass das Bewusstsein für die Problematik da ist. Es bleibt zu hoffen, dass diese Bereitschaft in konkrete Maßnahmen umgesetzt wird, um zukünftige Schäden zu minimieren.
Die eindrücklichen April-Gewitter sind für viele ein Warnsignal. Da heißt es, im Kleinen wie im Großen: Ein gutes Händchen haben, um die Natur zu respektieren und sich ihren Kräften anzupassen.
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Ort | Schwaz, Österreich |
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