Gewitter und Hagelwelle: Chaos und Zerstörung im Außerfern!
Heftiges Gewitter mit großem Hagel am 5. September 2025 trifft Reutte; mögliche Schäden und Warnungen werden berichtet.

Gewitter und Hagelwelle: Chaos und Zerstörung im Außerfern!
Heftige Unwetter haben am Donnerstagabend erneut Österreich getroffen und dabei vor allem Tirol in Mitleidenschaft gezogen. Die Gewitterzelle, die über Teile des Außerferns zog, hinterließ eine Spur der Verwüstung. Besonders betroffen war die Region rund um die Grenznähe zum Allgäu, wo tennisballgroße Hagelkörner niederprasselten. Bürgermeisterin Christine Maria Tschol erhielt rechtzeitig eine Warnung von ihrer Tochter und machte sich daraufhin am Freitag auf eine „Spurensuche“ nach den Schäden. In Pinswang konnte das letzte Sommerkonzert aufgrund des Hagels nicht fortgesetzt werden, und das Schaukelspiel der Musik war abrupt beendet.
Wie meinbezirk.at berichtet, wurden am Freitag keine nennenswerten Schäden gemeldet, auch wenn Dellen an Autos und zerstörte Blumenbeete zu befürchten sind. GeoSphere Tirol bestätigte die Wetterlage und stellte fest, dass die Hagelkörner im Schnitt zwischen drei und vier Zentimetern groß waren, stellenweise sogar bis zu fünf Zentimetern. Meteorologe Simon Hölzl erklärte, dass die atmosphärischen Bedingungen für Gewitter ideal waren. Betroffen war ein weites Gebiet, das sich vom Bodensee über den Arlberg bis ins Allgäu erstreckte. Die Gefahr für Menschen und Sachgüter war dabei nicht zu unterschätzen.
Massive Schäden in anderen Regionen
Aber nicht nur Tirol blieb von den Unwettern nicht verschont. Am selben Tag traten in weiteren Teilen Österreichs extrem starke Gewitter auf. Wie heute.at berichtet, wurden vor allem die Steiermark und Niederösterreich betroffen, wo massive Hagelkörner und heftige Sturmböen zum Einsatz kamen. Der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Dr. Kurt Weinberger, schätzte den Gesamtschaden in der Landwirtschaft auf etwa 9 Millionen Euro. Dabei wurden zahlreiche Kulturen, darunter Obst, Gemüse und Christbaumkulturen, stark in Mitleidenschaft gezogen.
- Schadensüberblick in Niederösterreich:
- Betroffene Bezirke: Zwettl, Krems-Land, Waidhofen an der Thaya
- Betroffene Kulturen: Getreide
- Gesamtschaden: 400.000 Euro
- Schadensüberblick in der Steiermark:
- Betroffene Bezirke: Graz-Umgebung, Weiz, Leoben
- Betroffene Kulturen: Ackerkulturen, Grünland, Obst, Gewächshäuser, Baumschulen
- Gesamtschaden: 6,2 Millionen Euro
- Schadensüberblick in Tirol:
- Betroffene Bezirke: Innsbruck-Land, Schwaz, Kufstein, Kitzbühel
- Betroffene Kulturen: Grünland, Mais, Obst, Erdbeeren, Gemüse, Christbäume
- Gesamtschaden: 2,4 Millionen Euro
Klimawandel und seine Folgen
Das aktuelle Wettergeschehen ist nicht nur ein Strohfeuer, sondern zeigt die komplexen Auswirkungen des Klimawandels. Laut dem Klimastatusbericht 2024 erleben wir verstärkt extreme Wetterereignisse. Abnormale Niederschlagsmengen und Temperaturveränderungen an verschiedenen Orten machen klar, dass sich die Natur nicht mehr an die alten Regeln hält. Während vergangene Unwetter wie „Anett“ im Jahr 2024 massive Folgen hatten, müssen wir heute ebenfalls anpassungsfähiger werden.
Die zunehmende Häufigkeit solcher Naturkatastrophen erfordert auch von uns ein Umdenken. Es ist wichtig, als Gemeinschaft zusammenzustehen und Strategien zu entwickeln, um gegen zukünftige extreme Wetterereignisse gewappnet zu sein. Auch die Entscheidungsträger:innen sind gefordert, resilientere Gemeinden zu etablieren, um die wachsenden Herausforderungen besser bewältigen zu können.