Innsbruck kämpft um den ESC 2026: Chancen auf Millionen und Ruhm!

Innsbruck kämpft um den ESC 2026: Chancen auf Millionen und Ruhm!
Innsbruck stellt sich in diesen Tagen mit großer Vorfreude auf die mögliche Veranstalterrolle des Eurovision Song Contest (ESC) 2026. Der Bürgermeister der Stadt, Johannes Anzengruber, zeigt sich optimistisch über die Chancen, dass Innsbruck als Gastgeber ausgewählt wird. Die offizielle Entscheidung des ORF wird für den 20. August 2025 erwartet, und die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Das Finale des ESC soll am 16. oder 23. Mai 2026 stattfinden und Innsbruck könnte damit zum ersten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs als Gastgeber fungieren, während Wien bereits 2015 diese Ehre hatte.
Mit einer Bevölkerung von 130.000 Menschen und zahlreichen Hotelbetten in der Umgebung, sieht die Stadt sich gut gerüstet, um die zahlreichen Gäste zu empfangen. Flugzeugen, Zügen und Autos ermöglichen eine einfache Anreise, und alle wichtigsten Veranstaltungsorte sind innerhalb von 15 Minuten zu Fuß erreichbar. Eine kürzlich durch die Wirtschaftskammer durchgeführte Studie bemisst das Wirtschaftspotenzial des ESC für die Region auf bis zu 58 Millionen Euro. Dies würde nicht nur den lokalen Tourismus beleben, sondern auch rund 1.227 Jahresarbeitsplätze schaffen. Peter Paul Mölk, der Tourismuschef, hebt hervor: „Die Erfahrung Innsbrucks mit Großveranstaltungen spricht für sich.“
Infrastruktur und Veranstaltungsorte
Die Olympiahalle, die für ihre hochwertige Ausstattung bekannt ist und Platz für etwa 15.000 Besucher bietet, wird als zentrale Eventlocation ins Spiel gebracht. Laut der Studie würden sich 34 Millionen Euro auf Beherbergung und Gastronomie, 9 Millionen Euro auf den Handel und 3 Millionen Euro auf Freizeiteinrichtungen entfalten. Ein gutes Händchen für die Planung wird gefordert, doch die bisherigen Rahmenbedingungen zeigen vielversprechende Ansätze. Die Olympiastadion GmbH hat bereits damit begonnen, die Bewerbungsunterlagen zu erstellen, um die Voraussetzungen für das Event zu maximieren.
Trotz des optimistischen Bildes gibt es auch kritische Stimmen: Die FPÖ hat Bedenken hinsichtlich der Sicherheitslage geäußert und fordert andere Prioritäten in der Stadtpolitik. Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) hat zwar klargestellt, dass keine finanziellen Mittel seitens des Landes bereitgestellt werden, glaubt aber trotzdem an die Machbarkeit des Projektes. Es liegt nun an Innsbruck, die Vorteile und Herausforderungen der Bewerbung in Einklang zu bringen und ein überzeugendes Konzept zu präsentieren.
Wettbewerb mit Wien
Wien, als weiterer potenzieller Gastgeber, hat im Vergleich zu 2015 sogar ein Viertel mehr Hotelbetten – etwa 80.000 – zu bieten und punktet mit einer ausgebauten Infrastruktur, darunter das Prater-Stadion und der Schlosspark Schönbrunn für ergänzende Veranstaltungen. Die Wirtschaftskammer Wien zeigt sich ebenso zuversichtlich, dass der ESC in der Hauptstadt stattfinden könnte. Während beide Städte sich um dieses große Event bemühen, steht fest, dass der ESC sowohl Innsbruck als auch Wien eine einzigartige Gelegenheit bieten würde, ihre Stärke im internationalen Wettbewerb zu demonstrieren.
Insgesamt blicken die Innsbrucker gespannt auf die kommende Entscheidung – nicht nur in Hinblick auf den ESC 2026, sondern auch auf die damit verbundenen wirtschaftlichen Impulse, die die Region zweifellos ankurbeln könnten. Ob Innsbruck die richtigen Argumente liefern kann, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema, werfen Sie einen Blick auf die Berichterstattung von Borkener Zeitung, ORF Tirol und 5min.