Wolf in Tirol erschossen: Abschussverordnung sorgt für Aufregung!

Wolf in Tirol erschossen: Abschussverordnung sorgt für Aufregung!
Imst, Österreich - In Tirol sorgt die Verordnung zur Abschussregelung für Wölfe für große Diskussionen und Bedenken in der Bevölkerung. Am 18. Juni 2025 verabschiedete die Tiroler Landesregierung eine Abschussverordnung für einen sogenannten „Schadwolf“ im vorderen Ötztal, im Bezirk Imst. Diese Maßnahme wurde notwendig, nachdem zwischen Ende Mai und Mitte Juni insgesamt acht tote Schafe in den Almgebieten von Stams und Silz entdeckt wurden. Der zuständige Amtstierarzt hegte den Verdacht, dass ein Wolf der Verursacher dieser Vorfälle sein könnte, wie Puls24 berichtet.
In der Nacht auf Donnerstag wurde der Verdacht nun zur Realität: Ein solcher Wolf wurde von der Jägerschaft im Bezirk geschossen und anschließend zur AGES nach Innsbruck gebracht, wo eine Untersuchung des erlegten Tieres durchgeführt wird. Die Tiroler Landesregierung hat zudem eine weitere Abschussverordnung in Osttirol erlassen. Diese trat am Donnerstag in Kraft und soll für acht Wochen im Umkreis von zehn Kilometern rund um den Ort des Geschehens gelten.
Die Hintergründe der Abschussverordnung
Die Gründe für die Abschussverordnungen sind alarmierend. Gleich sieben tote Schafe wurden am 15. und 16. Juni 2025 in einem Almgebiet im Gemeindegebiet von Amlach, Bezirk Lienz, gefunden. Auch hier ergaben die Ermittlungen der Amtstierärztin einen möglichen Zusammenhang mit einem Wolf. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Plans, denn im Jahr 2025 wurden bereits sechs Abschussverordnungen erlassen, von denen zwei vollzogen wurden. Zudem sind zwei weitere Verordnungen im Stubaital und im Ötztal bis Ende Juli bzw. Anfang August in Kraft.
Die örtliche Jägerschaft wurde über die neuen Regelungen informiert und die Bevölkerung wird aufgefordert, Sichtungen und Observierungen von Wölfen über ein Sichtungsformular auf der Website des Landes zu melden. Detailierte Informationen dazu sind auf der Seite von Tirol.gv.at zu finden.
Der Wolf im Fokus der Gesellschaft
Der Wolf hat in den letzten Jahren nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland für Kontroversen gesorgt. Eine Untersuchung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt berichtete über einen ansteigenden Wolfsbestand in Bayern, trotz negativer Begleiterscheinungen wie illegalen Tötungen und dem Verlust junger Wölfe. Die Organisation Wolfsschutz Deutschland hebt hervor, dass Herdenschutzmaßnahmen zwar Erfolge zeigen, jedoch oft für Rinder und Kühe unzureichend sind.
Die anhaltende Diskussion rund um den Umgang mit dem Wolf zeigt, wie komplex und emotional das Thema ist. In Bayern fordern Politiker eine Anpassung des Jagdgesetzes, während Umweltverbände gegen eine Herabstufung des Schutzstatuses kämpfen. Der Streit um die Wölfe und die damit verbundenen Maßnahmen zieht weite Kreise und wird auch in den kommenden Monaten weiterhin für Gesprächsstoff sorgen.
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Ort | Imst, Österreich |
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