Veränderungen im Arbeitsmarkt: Frauen kämpfen um technische Berufe!

Entwicklungen im Arbeitsmarkt Liezen 2025: Geschlechterrollen, Qualifikation und Chancen für ältere Arbeitnehmer im Fokus.
Entwicklungen im Arbeitsmarkt Liezen 2025: Geschlechterrollen, Qualifikation und Chancen für ältere Arbeitnehmer im Fokus. (Symbolbild/ANAGAT)

Veränderungen im Arbeitsmarkt: Frauen kämpfen um technische Berufe!

Liezen, Österreich - Im Bezirk Liezen hat sich auf dem Arbeitsmarkt einiges getan. Die Veränderungen betreffen vor allem die Geschlechterverteilung in den verschiedenen Berufen und die Wahrnehmung von Qualifikationen. Der Trend zeigt, dass bestimmte Berufsfelder nach wie vor stark von einem Geschlecht geprägt sind, was bis ins Jahr 2025 bestehen bleibt. Brigitte Wasmer, die Leiterin des AMS Liezen, hebt hervor, wie wichtig die Qualifikation über das Geschlecht steht und plädiert für ein Umdenken in der Gesellschaft, das die Stärken der Einzelnen stärker in den Fokus rückt. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich ständig weiter, und die Aktivitäten des AMS zur Sensibilisierung von Arbeitgebern sind entscheidend für eine geschlechterneutrale Rekrutierung, wie meinbezirk.at berichtet.

Ein wichtiger Aspekt ist die Einführung von sogenannten „FIT-Programmen“ speziell für Frauen. Diese Programme sollen Frauen unterstützen, sich in Handwerks- und Technikberufen zu qualifizieren, einem Bereich, in dem sie stark unterrepräsentiert sind. Der Frauenanteil in Handwerksberufen beträgt lediglich 10,3 Prozent, während es in der Industrie nur 15 Prozent sind. Dies zeigt, dass es hier noch viel Potenzial gibt, das genutzt werden kann, so bleibt die Frage: Wie kann die Gesellschaft Frauen dazu ermutigen, diese Berufe zu ergreifen?

Familie und Beruf – Eine Herausforderung

Ein weiterer Trend ist die Zunahme von Teilzeitbeschäftigungen, die häufig aus Betreuungspflichten oder gesundheitlichen Einschränkungen resultieren. Oft bleibt Frauen in der Berufswahl nicht viel anderes übrig, als sich für Teilzeit zu entscheiden, obwohl der Frauenanteil an Erwerbstätigen insgesamt gestiegen ist. Der Anteil von Frauen in Dienstleistungsberufen liegt bei 61,7 Prozent und in Büroberufen sogar bei 65,6 Prozent. Das zeigt, dass klassische Rollenbilder in der Berufswelt nach wie vor sehr ausgeprägt sind, wie auch die Daten von destatis.de belegen.

Gleichzeitig zeigt sich, dass 21,1 Prozent der Neuzugänge zur Pension zuvor arbeitslos waren, und die Arbeitslosenquote bei über 55-Jährigen ist von 2023 auf 2024 um 2,3 Prozent gestiegen. Ein Blick in die demografischen Veränderungen zeigt, dass der Anteil der über 50-Jährigen im Bezirk Liezen von 35 Prozent im Jahr 2002 auf 47,5 Prozent im Jahr 2022 angestiegen ist. Dies bringt neue Herausforderungen und Chancen mit sich. Unternehmen zeigen wieder Interesse an älteren Arbeitnehmern, auch wenn die höheren Entlohnungskosten dazu führen, dass die Rekrutierung schrittweise angepasst werden muss.

Support für alle Altersgruppen

Das AMS bietet Eingliederungsbeihilfen für langzeitarbeitslose oder gesundheitlich eingeschränkte Personen über 50 Jahren an. Dies könnte ein Schrittmacher für viele ältere Menschen auf dem Arbeitsmarkt sein, da der Berufseinstieg nicht immer leicht fällt. Die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften im Bezirk ist hoch, was Hoffnung für zukünftige Generationen und die Integration älterer Arbeitnehmer schafft.

Insgesamt zeigt der lokale Arbeitsmarkt im Bezirk Liezen eine spannende Entwicklung. Es bleibt zu hoffen, dass die Veränderungen in der Wahrnehmung von Geschlecht und Qualifikation weiter voranschreiten und dazu beitragen, dass alle Menschen – unabhängig von Geschlecht oder Alter – die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Die Gesellschaft ist gefordert, Eltern als Vorbilder zu fördern, um Kinder entsprechend ihrer Stärken zu unterstützen.

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OrtLiezen, Österreich
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