Gesundheitsreform: Plan B sichert Spitalsnetze in Liezen!

Expertenkommission präsentiert "Plan B" zur Spitalsversorgung in Liezen: Erhalt und Ausbau wichtiger Standorte bis September 2025.
Expertenkommission präsentiert "Plan B" zur Spitalsversorgung in Liezen: Erhalt und Ausbau wichtiger Standorte bis September 2025. (Symbolbild/ANAGAT)

Gesundheitsreform: Plan B sichert Spitalsnetze in Liezen!

Liezen, Österreich - Ein leistungsfähiges Spitalsnetz für den Bezirk Liezen ist in greifbare Nähe gerückt. Am 17. Juli 2025 fand eine viel beachtete Pressekonferenz der Freiheitlichen zur künftigen Spitalsversorgung statt. Dort wurde „Plan B“ vorgestellt, ein Alternativkonzept, das die Schließung von Krankenhausstandorten verhindern soll. So plant man, den LKH-Standort in Rottenmann auszubauen und gleichzeitig die Einrichtungen in Bad Aussee und Schladming zu erhalten, wie meinbezirk.at berichtet.

Klubobmann Marco Triller betont, dass die Bevölkerung aktiv über die Entwicklungen informiert werden soll. Eine achtköpfige Expertenkommission wurde mit der Ausarbeitung von „Plan B“ betraut, die unter der Leitung von Fachleuten aus Medizin, Gesundheitsplanung und Regionalentwicklung steht. Eine politische Einflussnahme auf die Kommission wird dabei ausdrücklich ausgeschlossen. Der Fokus liegt auf der Schaffung eines breiten Spitalsnetzes, das auch eine bessere Auslastung der vorhandenen Abteilungen ermöglichen soll, wie auch arf.at berichtet.

Fokus auf Spezialisierung und neue Kapazitäten

Ein zentrales Ziel des Plans sind die Spezialisierungen an den Standortspitälern. In Rottenmann plant man beispielsweise die Einführung neuer Abteilungen für Orthopädie und Traumatologie sowie den Ausbau der Inneren Medizin. Das Gesundheitssystem soll durch die Integration von Hospizbetten für schwerkranke Patienten in Rottenmann weiter aufgewertet werden. Damit wird die Versorgung nicht nur für die akut erkrankten Bürger, sondern auch für ältere Menschen verbessert, die künftig eine spezifische Anlaufstelle im Bad Aussee finden werden. Hier soll ein Zentrum für Akutgeriatrie entstehen, das auch ambulante Versorgung anbieten will.

Für Schladming sind tiefgreifende Veränderungen vorgesehen: Die Bettenzahl wird von 102 auf 52 reduziert, und die Geburtenstation wird zugunsten eines Hebammenzentrums geschlossen. Damit sollen Schwangere und Mütter künftig vor- und nachgeburtlich umfassend betreut werden. Die Krankenhäuser in den drei Standorten arbeiten in Zukunft enger zusammen, um die Diagnostik und Therapie von orthopädischen und traumatologischen Patienten zu optimieren.

Langfristige Perspektiven und Zusammenarbeit

Derzeit wird das Konzept noch bis spätestens September finalisiert. Der Plan sieht nicht nur den Erhalt bestehender Spitalsstandorte vor, sondern strebt auch eine Kooperation mit salzburgischen und oberösterreichischen Einrichtungen an, insbesondere mit dem Salzkammergut-Klinikum in Bad Ischl, um eine umfassende Akutversorgung sicherzustellen. Laut den Berechnungen der KAGes sind entscheidende Schritte zur Sicherstellung der Finanzierung und der personellen Ausstattung bereits eingeleitet, berichtete gesundheit.gv.at. In diesem Zusammenhang sollen auch die Kosten und der Personalbedarf abschließend geprüft werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erreichbarkeit der medizinischen Versorgung: Über 70 % der Bevölkerung im Bezirk werden damit innerhalb der festgelegten Erreichbarkeitsgrenzen versorgt sein, was eine klare Verbesserung darstellt. Ziel von „Plan B“ ist es, die Gesundheitsversorgung an die Lebensrealität der Bürger anzupassen und gleichzeitig die Qualität dieses Angebots zu sichern. Die Gespräche zur Umsetzung laufen bereits im Hintergrund, mit der Hoffnung, dass eine Entscheidung der Landesregierung noch in diesem Jahr fallen wird.

Details
OrtLiezen, Österreich
Quellen