Freiwillige retten die Almen: Großes Aufräumen in der Steiermark!

50 Freiwillige reinigten am 21. Juli 2025 Almen im Bezirk Liezen, um die Kulturlandschaft zu pflegen und Verbuschung zu verhindern.
50 Freiwillige reinigten am 21. Juli 2025 Almen im Bezirk Liezen, um die Kulturlandschaft zu pflegen und Verbuschung zu verhindern. (Symbolbild/ANAGAT)

Freiwillige retten die Almen: Großes Aufräumen in der Steiermark!

Liezen, Österreich - Am 19. Juli 2025 fand im steirischen Ennstal der diesjährige Almputztag statt. Über 50 ehrenamtliche Helfer packten tatkräftig mit an, um fünf Almen von störenden Stauden, Sträuchern und unerwünschtem Gestrüpp zu befreien. Diese Initiative ist nicht nur ein Teil der Erhaltung der atemberaubenden Kulturlandschaften, sondern auch ein wichtiger Schritt gegen die drohende Verbuschung, die ohne regelmäßige Pflege jährlich rund 1000 Hektar in der Steiermark bedroht. Kleine Zeitung berichtet, dass die Arbeiten unter anderem auf der Lassachalm in den Schladminger Tauern stattfanden.

Die Almen sind nicht nur kulturell und wirtschaftlich von Bedeutung; sie stellen auch wichtige Ökosysteme dar. Durch die Pflege mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer und des Almwirtschaftsvereins wird sichergestellt, dass die Almen als Weideflächen, Erholungsräume und Lebensräume für zahlreiche bedrohte Arten, wie die Silberdistel und die Ringdrossel, erhalten bleiben. Rund 1.610 Almen gibt es in der Steiermark, auf denen in den Sommermonaten etwa 42.000 Rinder, 900 Pferde sowie 6.000 Schafe und Ziegen weiden, wie Mein Bezirk berichtet.

Aktion zur Erhaltung der Biodiversität

Während des Almputztags wurden auch auf der Tyrnaueralm im Grenzgebiet der Bezirke Graz-Umgebung und Weiz wichtige Arbeiten durchgeführt. Hier halfen 25 Freiwillige, Müll zu beseitigen und die Almflächen von unerwünschtem Gehölz zu befreien. Die Maßnahme ist essenziell, um die Offenhaltung der Almen zu sichern. Auf der Tyrnaueralm, wie auch auf den anderen Almen, wurde wieder einmal deutlich, wie wichtig solche Aktionen sind, um den Bewuchs im Griff zu behalten und die Vielfalt der Flora und Fauna zu gewährleisten.

Die Überlebensfähigkeit dieser Ökosysteme hängt direkt von der Regelmäßigkeit der Pflege ab. Laut der Landwirtschaftskammer Steiermark würden die jährlichen Kosten für die professionelle Almpflege etwa 40 Millionen Euro betragen. Glücklicherweise wird der Großteil dieser Verantwortung durch bäuerliche Eigenleistungen getragen, was dem Erhalt und der Pflege der Almen zugutekommt.

Ein gutes Beispiel dafür ist das Engagement der Über 75 freiwilligen Helfer aus den sechs beteiligten Bezirken, die beim diesjährigen Almputztag mit vollem Einsatz gezeigt haben, dass in der Steiermark der Erhalt dieser wertvollen Kulturlandschaften eine Herzensangelegenheit ist. Ihre Arbeit leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Bewahrung von Tradition und Natur.

In einer Zeit, in der immer mehr Almen durch Verbuschung und Vernachlässigung gefährdet sind, sind Initiativen wie der Almputztag von unschätzbarem Wert. Es liegt an uns allen, diese Lebensräume zu schützen und zu bewahren, damit auch zukünftige Generationen in den Genuss der beeindruckenden Schönheit der steirischen Almen kommen können.

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OrtLiezen, Österreich
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