Blühende Vielfalt: Kindergarten säugt Bienen auf blühenden Wiesen!

Blühende Vielfalt: Kindergarten säugt Bienen auf blühenden Wiesen!
Leibnitz, Österreich - Frühlingserwachen in der Natur: Im Frühjahr 2024 setzen Kinder des Kindergartens Sankt Georgen an der Stiefing ein Zeichen für die Umwelt. Gemeinsam mit dem Verein „Naturstark.jetzt“ haben sie Blumenwiesen angelegt, die nicht nur die Bienen und Insekten anlocken, sondern auch als wichtiges Projekt für die Biodiversität in der Region gelten. Mein Bezirk berichtet, dass Obfrau Christa Rakovic bei einer Bestandsaufnahme in nur einer Stunde 45 verschiedene Pflanzenarten auf den drei Mini-Wiesen zählte. Ein beeindruckendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass viele Blumenwiesen weltweit unter Druck stehen.
Die Kinder haben dabei keinen invasiven Neophyten entdeckt, was die Artenvielfalt und Qualität der Wiesen unterstreicht. Unter den 22 heimischen Kräutern, die sie fanden, haben zwei einen „Schutzstatus“, während eines als „stark gefährdet“ eingestuft wurde. Diese Beobachtungen sind nicht nur lokal von Bedeutung, sondern stehen in einem breiteren Zusammenhang, wie auch die Situation der Blumenwiesen in der Schweiz zeigt, wo in den letzten Jahrzehnten 90 Prozent der artenreichen Wiesen verschwunden sind. Der Verein Pro Natura setzt sich für den Schutz dieser wertvollen Lebensräume ein, da mehr als die Hälfte aller Pflanzenarten in der Schweiz in Blumenwiesen beheimatet sind. Pro Natura fördert aktiv Projekte zur Wiederherstellung und Aufwertung von Wiesenflächen.
Lebensräume im Wandel
Doch nicht nur in Österreich und der Schweiz sind Blumenwiesen gefährdet. Auch in Deutschland, wie der Bund Naturschutz betont, haben intensive Bewirtschaftung und Düngung dazu geführt, dass viele Wildblumenwiesen, die einst die Landschaft prägten, in monotone Grasäcker umgewandelt wurden. Diese Einheitsfettwiesen bieten weniger als 20 Pflanzenarten und gefährden damit die lokale Flora und Fauna. In intakten Feuchtwiesen hingegen finden viele seltene Vogelarten, wie der Große Brachvogel und die Wachtel, ein Zuhause.
Im Kindergarten Sankt Georgen wird daher auch auf die Bedeutung der Bestäuber geachtet. Christa Rakovic zählte allein 23 Insektenarten, darunter zahlreiche Bienen und Hummeln. Besonders bemerkenswert ist die Sichtung des siebenpunktierten Holzbocks, von dem in der Steiermark im Jahr 2025 nur sieben Exemplare entdeckt wurden. Das zeigt, wie wertvoll und fragil diese Lebensräume sind und wie wichtig es ist, sie zu schützen.
Engagement für die Umwelt
Ein weiteres Highlight des Projekts ist die Umsetzung der Idee eines Bienenhotels im Kindergarten. Elisabeth Trabi, die Leiterin, betont die tägliche Umsetzung klima- und umweltfreundlicher Maßnahmen, die nicht nur den Kindern, sondern auch der gesamten Gemeinde zugutekommen. Es liegt auf der Hand: Die Pflege und der Schutz von Blumenwiesen sind essenziell für die Biodiversität. Diese Wiesen sind nicht nur Lebensräume für unzählige Tiere, sondern auch wichtige Nahrungsquellen für viele Insekten, die mit der Bestäubung von Pflanzen eine zentrale Rolle im Ökosystem spielen.
Es ist ermutigend zu sehen, wie lokale Initiativen wie die in Sankt Georgen positive Impulse für den Naturschutz setzen. Wenn wir als Gesellschaft auf solche Projekte setzen, können wir vielleicht auch in Zukunft erfreulicherweise Vielfalt in Flora und Fauna bewahren.
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Ort | Leibnitz, Österreich |
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