Baustelle des Gesundheitscampus: Anwohner kämpfen gegen Lärm und Müll!

Kapfenberg begrüsst im Herbst 2025 den neuen Gesundheitscampus, nach intensiven Bauarbeiten und Anwohnerbeschwerden.
Kapfenberg begrüsst im Herbst 2025 den neuen Gesundheitscampus, nach intensiven Bauarbeiten und Anwohnerbeschwerden. (Symbolbild/ANAGAT)

Baustelle des Gesundheitscampus: Anwohner kämpfen gegen Lärm und Müll!

Kapfenberg, Österreich - In Kapfenberg wird es nun ernst: Der Gesundheitscampus der Fachhochschule Joanneum steht kurz vor der Eröffnung im Herbst. Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit erwartet die Stadtgemeinde, dass die letzten Arbeiten pünktlich zum Studienbeginn im September abgeschlossen sind. Doch die Anwohner haben im Verlauf der Bauarbeiten wahrlich viel durchgemacht, denn die Unannehmlichkeiten hielten einige im wahrsten Sinne des Wortes wach. Laut einem Bericht von meinbezirk.at klagen die Anwohner über Dauerlicht und Lärm, die ihren Alltag stark beeinträchtigt haben.

„Der Lärm und das Licht waren unerträglich“, erzählt die Anwohnerin Andrea Payr. Für sie war die ständige Baustellenbeleuchtung eine Herausforderung, die ihre Nachtruhe stark störte. Darüber hinaus weiß sie auch von anderen Bewohnern zu berichten, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben. Zudem berichtete Payr über Müll- und Geruchsprobleme, die infolge eines neu errichteten Schranken auftraten. Dies führte dazu, dass die Müllabfuhr nicht mehr zugreifen konnte, was in der Nachbarschaft für Verdruss sorgte.

Kommunikation und Entschuldigungen

Die Anwohner waren beim Kontakt mit der Fachhochschule und der Stadtgemeinde nicht wirklich erfolgreich. „Es gab einfach zu wenig Informationen“, kritisiert Payr weiter. Obwohl die Stadtgemeinde Kapfenberg betont, dass die Baustelle in der Verantwortung der Fachhochschule liege, hat sie dennoch ihre Hilfe angeboten, als die Probleme mit der Müllentsorgung bekannt wurden. „Wir haben Unterstützung angeboten, aber die Fachhochschule war gefordert, die Situation selbst zu klären“, hieß es von städtischer Seite.

Die FH Joanneum lässt unterdessen wissen, dass sie die Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Anwohner so gering wie möglich halten wollte und alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten wurden. Für die Anwohner bleibt jedoch der bittere Nachgeschmack der Unannehmlichkeiten, während sie sich auf die Eröffnung des neuen Campus freuen.

Ein Platz für die Zukunft

Das Projekt selbst sticht jedoch als wichtiger Aspekt des regionalen Wirtschaftswachstums hervor. Der Gesundheitscampus soll nicht nur Ausbildungsplätze im Gesundheitsbereich bieten, sondern auch zur regionalen Wertschöpfung beitragen. Bewerbungen für den Bachelorstudiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“ sind noch bis zum Stichtag 1. September 2025 möglich, und damit haben interessierte Schüler:innen die Chance, Teil dieses bedeutenden Bildungsvorhabens zu werden, wie auch steiermark.orf.at anmerkt.

So stehen die Bürger von Kapfenberg zwischen Hoffnung auf eine positive Entwicklung durch den neuen Gesundheitscampus und den Herausforderungen, die die Bauarbeiten mit sich brachten. Das nächste Kapitel für die Stadt ist geschrieben, doch die Ansprüche der Anwohner sollten nach dem langen Bauprozess nicht in Vergessenheit geraten.

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OrtKapfenberg, Österreich
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