Rapid Wien feiert historischen Auswärtssieg trotz Fan-Repressionen!

Rapid Wien feiert einen historischen Auswärtssieg gegen Sturm Graz. Fans bleiben trotz Repressionen engagiert. 12.08.2025.

Rapid Wien feiert einen historischen Auswärtssieg gegen Sturm Graz. Fans bleiben trotz Repressionen engagiert. 12.08.2025.
Rapid Wien feiert einen historischen Auswärtssieg gegen Sturm Graz. Fans bleiben trotz Repressionen engagiert. 12.08.2025.

Rapid Wien feiert historischen Auswärtssieg trotz Fan-Repressionen!

Am gestrigen Tag erlebte Rapid Wien ein denkwürdiges Spiel in der Steiermark: Der Traditionsverein gewann gegen den amtierenden Meister Sturm Graz und sicherte sich somit den ersten Auswärtssieg seit Juni 2020. Bei diesem packenden Duell, das vor 16.259 Zuschauern ausgetragen wurde, war die Stimmung im Stadion jedoch von Repressionen und Einschränkungen geprägt.

Leider blieben die Gruppen Lions und Lords, die normalerweise für den gesanglichen Support sorgen, aufgrund polizeilicher Maßnahmen fern. Diese Maßnahmen wurden wegen der Suche nach einem Mann aus der Fanszene ergriffen, der seit einem Cupspiel in Innsbruck vermisst wird. Auf dem Weg nach Graz wurde eine Großkontrolle durchgeführt, die den Besuch der Ultras verhinderte. Dies führte zu einem stark geschmälerten Auftritt der Gästefans im Stadion. Der Gästeblock war zunächst stumm, und erst nach 15 Minuten wurde ein „Freiheit für Ultras“-Banner entrollt, doch der Gesang blieb oft aus. Faszination Fankurve berichtet, dass trotz des Sieges die Atmosphäre während des Spiels eher still blieb.

Solidarität unter den Fans

Die Heimfans von Sturm Graz zeigten ebenfalls auf ihre eigene Art Solidarität mit den Rapid-Anhängern. Auf das Motto „Nordkurve Sturm Graz“ folgte eine beeindruckende Choreografie mit Bengalen. Besonders bemerkenswert war die Tapete, die auf die Repressionen hinwies. Auch die Grazer Fangruppen haben durch das Hängen einer „Ultras Liberi“-Zaunfahne auf die Situation aufmerksam gemacht. Dieses Zusammenspiel zeigte, dass die Probleme der Fanszene nicht nur Rapid Wien betreffen, sondern auch andere Vereine in Österreich herausfordern.

Die Situation in den Stadien zeigt sich auch als Teil eines größeren Trends im österreichischen Fußballsupport. Bereits in den 1980er Jahren kam es zu einer Organisierung der Fans, die sich durch italienische Einflussnahme in den 1990er Jahren verstärkte, etwa durch die Gründung der „Black Fanatics“, die 1992 ins Leben gerufen wurden. Die Entwicklung von Hooligans zu Ultras ist auch im Kontext der Kommerzialisierung des Fußballs zu sehen, wobei es zunehmend zu einer Erhöhung der Zuschaueraktivitäten kam. Laut Kollektiv 1909 hatten diese Entwicklungen jedoch auch ihre Schattenseiten, wie etwa Klagen über lautes Verhalten im Stadion.

Ein Blick zurück

Die Gruabn, die traditionsreiche Heimstätte von Sturm Graz, war in der Vergangenheit Schauplatz zahlreicher emotionaler Momente im Fußball. Seit der Umzug ins neue Stadion gibt es jedoch einen rückläufigen Trend bei den organisierten Unterstützern in der Gruabn. Protestaktionen gegen den Verkauf des Stadions und die Schließung von Fanlokalen zeigen die anhaltende Unzufriedenheit unter den Anhängern. In den letzten Jahren fanden mehrere Veranstaltungen zur Rettung der Gruabn statt, die viel Aufmerksamkeit auf sich zogen und zeigten, dass die Fangemeinde trotz aller Widrigkeiten zusammenhält.

Trotz aller Herausforderungen feierten die Rapid-Fans nach dem Abpfiff gemeinsam mit ihrer Mannschaft den Erfolg gegen Sturm Graz. Dieses Zusammenspiel von Triumph und Widerstand zeigt, dass der österreichische Fußball und seine Fankultur in ständigen Veränderungen begriffen sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Repressionen auf die Dynamik der Fanszenen in Zukunft auswirken werden. Die Diskussion um das richtige Maß an Unterstützung und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung von Repression ist laut Bisp Surf aktueller denn je und fordert alle Beteiligten dazu auf, gemeinsam Wege zu finden.