EZA Fairer Handel: 50 Jahre für Gerechtigkeit und nachhaltigen Genuss!

EZA Fairer Handel: 50 Jahre für Gerechtigkeit und nachhaltigen Genuss!
Saalfelden am Steinernen Meer, Österreich - Die Welt des Fairen Handels hat in Österreich eine lange und beeindruckende Geschichte, die bis ins Jahr 1975 zurückreicht. Damals wurde die EZA Fairer Handel in Weng/Köstendorf gegründet. Mit dem Ziel, die Produzent:innen im Globalen Süden zu unterstützen, wage sich EZA in unbekannte Gewässer und setzte sich frühzeitig für soziale Gerechtigkeit ein. Dies wird besonders durch die Biografie von Anton Wintersteller verdeutlicht, der den Fairen Handel nach Österreich brachte und auch heute noch mit 75 Jahren aktiv ist. Heute, am 29. Juni 2025, wird nicht nur das 50-jährige Bestehen von EZA gefeiert, sondern auch die Werte des Fairen Handels sind präsenter denn je.
Die Produkte mit dem FAIRTRADE-Gütesiegel zeichnen sich durch faire Preise für Produzent:innen und nachhaltige Anbaumethoden aus. Die breite Produktpalette reicht von Lebensmitteln wie Kaffee, Schokolade und Bananen bis hin zu Textilien und Blumen. MeinBezirk berichtet, dass EZA als größter Importeur in Österreich eine Vorreiterrolle einnimmt und dabei hilft, die ethischen Standards im Handel zu wahren.
Die Entwicklung des Fairen Handels in Österreich
In den ersten Jahren begann EZA mit dem Verkauf von Handwerksprodukten und Kaffee, die über Pfarren vertrieben wurden. Die erste Weltläden wurden 1977 in Linz und Innsbruck eröffnet. Seit diesen bescheidenen Anfängen hat sich EZA enorm weiterentwickelt. Da hängen sich die Zahlen auch noch hoch: 1983 hatte EZA 23 Mitarbeitende, mittlerweile sind es etwa 50, die in einem modernen Niedrigstenergie-Gebäude in Weng arbeiten. Die Unternehmenszentrale wurde sogar mit dem Salzburger Landesenergiepreis ausgezeichnet.
Die Ziele von EZA sind klar definiert: faire Preise für Produzent:innen und die Berücksichtigung ökologischer Kriterien. Inzwischen stammt der Großteil der Lebensmittel aus biologischem Anbau, und 80% der EZA-Produkte sind Fairtrade-zertifiziert. Fünf Jahre nach Gründung von EZA wurde 1993 der Verein Fairtrade Österreich ins Leben gerufen, der als Mitglied von Fairtrade International fungiert. Es ist die einzige Organisation in Österreich, die das Fairtrade Gütesiegel vergibt und somit Produkte kennzeichnet, die strikte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien erfüllen. Dies gewährleistet die unabhängige Zertifizierungsorganisation FLO-CERT GmbH.
Fairtrade-Standards und ihre Bedeutung
Es lohnt sich, einen Blick auf die Standards zu werfen, die mit dem Fairtrade-Gütesiegel verbunden sind. Soziale Standards beinhalten unter anderem die Stärkung von Kleinbauern und die Schaffung demokratischer Strukturen in Kooperativen. Zudem wird die Einhaltung geregelter Arbeitsbedingungen und das Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit gewährleistet. Ökologische Standards fördern den Umweltschutz und den biologischen Anbau, während ökonomische Standards einen FAIRTRADE-Mindestpreis und die Zahlung einer FAIRTRADE-Prämie vorschreiben. EZA hat hier klare Vorgaben zur Rückverfolgbarkeit ohne Mengenausgleich etabliert, was für Transparenz sorgt.
Für alle, die mehr über diese wichtige Arbeit erfahren möchten, organisiert EZA im September Exkursionen, die die Entwicklung des Fairen Handels von 1975 bis heute thematisieren. Zudem findet am 21. Oktober ein Vortrag des Bildungswerks Seekirchen statt, der die Möglichkeiten des Fairen Handels näher beleuchten wird. Interessierte können sich direkt an EZA wenden, um sich für die Veranstaltungen anzumelden.
Zusammengefasst bleibt festzuhalten, dass EZA Fairer Handel nicht nur ein wichtiger Akteur in der österreichischen Handelslandschaft ist, sondern auch ein Vorreiter in der Förderung ethischer und ökologischer Handelspraktiken. Der Einfluss des Fairen Handels, der mit der Vision von Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit verbunden ist, wird auch in den kommenden Jahren von Bedeutung bleiben.
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Ort | Saalfelden am Steinernen Meer, Österreich |
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