60 Jahre Kirchturm in Hallein: Ein Zeichen der Hoffnung und Geschichte!

60 Jahre Kirchturm in Hallein: Ein Zeichen der Hoffnung und Geschichte!
Hallein, Österreich - Heute blicken wir auf ein bedeutendes Kapitel der Halleiner Stadtgeschichte zurück, das vor sechzig Jahren seinen Anfang nahm. Am 1. Juli 1965 wurde mit dem Bau des neuen Kirchturms der Stadtpfarrkirche begonnen. Dies geschah nach dem tragischen Einsturz des alten, spätromanischen Turms am 26. September 1945, der durch einen verheerenden Stadtbrand am 22. März 1943 stark beschädigt worden war. Die Initiative für diesen Neubau kam von Dechant Johann Rasp und dem Architekten Jakob Adlhart, deren Vision sich bald in konkrete Formen verwandelte.
Der Rohbau aus Beton wurde im März 1966 vollendet, und am Rupertitag des gleichen Jahres wurde das Turmkreuz aufgesetzt. Dieses Ereignis wurde gebührend gefeiert – der Bruch von Weingläsern symbolisierte den Aufbruch zu neuen Höhen. Der neue Turm wurde für viele Halleiner zu einem Zeichen der Hoffnung, wie der damalige Ministrant Michael Neureiter erinnert.
Finanzierung und Besonderheiten des Turms
Die Finanzierung des Projektes erwies sich als eine Gemeinschaftsleistung: So trugen nicht nur die Kirche und die Stadtgemeinde Hallein mit 300.000 Schilling dazu bei, sondern auch zahlreiche private Spender leisteten ihren Beitrag. Im Jahr 1968 wurden dann auch sechs neue Glocken, die von der renommierten Glockengießerei Oberascher gefertigt wurden, geweiht. Diese Gießerei, die von 1618 bis 2003 in Salzburg tätig war, hat sich einen Namen gemacht und produziert einige der größten Glocken Europas.
Die Stadtpfarrkirche Hallein selbst, die den hll. Antonius Eremit und Hieronymus geweiht ist, genießt eine spannende Geschichte, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Die Kirche steht unter Denkmalschutz und beherbergt einen beeindruckenden klassizistischen Saalbau sowie einen gotischen Chor mit Krypta. Auch die Orgel, die 1704 geschaffen wurde und 1962 umfassend verändert wurde, ist ein bedeutendes Kulturgut der Kirche.
Eine Reise durch die Geschichte
Von der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1206, über einen Umbau im gotischen Stil im späten 14. Jahrhundert bis hin zur Wiederherstellung nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg zeugt die Stadtpfarrkirche Hallein von einer reichen und bewegten Vergangenheit. Der romanische Turm, der 1787 eine neue Kuppel erhielt, ist ein weiteres Beispiel für die wechselvolle Geschichte dieser Kirche.
Im Ersten Weltkrieg wurden im Jahr 1916 alle Glocken aus dem Turm für die Rüstungsindustrie abgenommen, und es dauerte bis 1926, bis neue Glocken durch eine Volkssammlung finanziert wurden und geweiht werden konnten. Das Schicksal der alten Glocken verdeutlicht die Herausforderungen, denen die Gemeinde im Laufe der Jahrzehnte gegenüberstand.
Langsam, aber sicher, erblüht Hallein durch das Engagement seiner Bürger und den unermüdlichen Einsatz der Kirche und ihrer Institutionen. Der Neubau des Kirchturms ist somit nicht nur ein architektonisches Projekt, sondern auch ein Symbol für den Zusammenhalt und die Widerstandskraft der Gemeinde.
Ein guter Grund, einen Blick auf diesen geschichtsträchtigen Ort zu werfen, der Geschichte und Gegenwart verbindet. Die Stadtpfarrkirche Hallein ist nicht nur ein Zentrum für die Gläubigen, sondern auch ein Stück lebendiger Geschichte, die eingeladen wird zu entdecken und zu würdigen.
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Ort | Hallein, Österreich |
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