Währing kämpft: Petition für mehr Kassenärzte stoßt auf breite Unterstützung!

Im Bezirk Währing fordern Anwohner mehr Kassenärzte. Eine Petition zielt auf verbesserte Gesundheitsversorgung bis 2030.
Im Bezirk Währing fordern Anwohner mehr Kassenärzte. Eine Petition zielt auf verbesserte Gesundheitsversorgung bis 2030. (Symbolbild/ANA)

Währing, Österreich - In Währing rumort es: Der Mangel an Kassenärztinnen und Kassenärzten wird immer spürbarer. Daher hat die SPÖ Währing eine Petition ins Leben gerufen, um den steigenden Bedarf an medizinischer Versorgung in diesem Bezirk zu adressieren. Rund 400 Währingerinnen und Währinger haben sich bereits angeschlossen und Unterschriften gesammelt, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Die Dringlichkeit dieser Initiative ist offensichtlich, denn Termine bei Kassenärzten sind wahrlich schwer zu finden. Dies führt nicht nur zu langen Wartezeiten, sondern auch zu einer gesundheitlichen Belastung für viele Menschen in der Region, wie meinbezirk.at berichtet.

Jetzt fragt sich manch einer: Was geschieht hier überhaupt? Der Vorsitzende der SPÖ Währing, Michael Trinko, hebt hervor, dass in kurzer Zeit über 300 Unterschriften zusammengekommen sind. Das Ziel der Petition ist klar: Es soll ein Ausbau der Kassenstellen im 18. Bezirk angestrebt werden. Insbesondere Fachbereiche wie Frauenheilkunde, Orthopädie und Dermatologie gelten als unterversorgt, wie waehring.spoe.wien ergänzt. Die Gesundheit von Währingerinnen und Währingern ist ein Grundrecht, das niemandem verwehrt werden sollte.

Die Situation in Wien

In Wien gibt es eine besorgniserregende Entwicklung: Laut aktuellen Zahlen sind die Kassenärzte auf einem Rekordtief angekommen. Nur noch 1.546 Kassenärzte praktizieren in der Stadt – ein Rückgang von 1.745 im Jahr 2010, was einen drastischen Rückgang von beinahe einem Viertel pro Kopf darstellt. Damit eine wachsende Bevölkerung, die in den letzten Jahren um etwa 300.000 Menschen gewachsen ist, ausreichend versorgt werden kann, sind dringende Maßnahmen notwendig. Heute.at berichtet zudem, dass viele Kassenstellen unbesetzt bleiben und ausgerechnet die Flächenbezirke und spezifische Fachrichtungen besonders davon betroffen sind.

Für Eltern wird es zunehmend zur Herausforderung, rechtzeitig einen Termin bei einem Kinderarzt zu bekommen – oft bleibt nur der Weg ins Krankenhaus. Hier kommen auch die Politiker ins Spiel: Die ÖVP schlägt vor, Primärversorgungszentren zu fördern und meint, dass jeder Bezirk ein eigenes Budget zur Unterstützung von Kassenstellen erhalten sollte. Das wäre ein wichtiger Schritt, um dem erhöhten Bedarf gerecht zu werden, den das Wachstum Wiens mit sich bringt.

Ein Lichtblick

Ein positives Zeichen gibt es jedoch: In Währing wurde bereits die erste Primärversorgungseinheit (PVE) für Kinder Anfang Februar in der Kreuzgasse 27 eröffnet. Diese Einheit könnte ein Modell für die Zukunft sein, denn insgesamt plant die Stadt Wien bis 2030 die Eröffnung von 29 neuen Gesundheitszentren, von denen drei im Bezirk Währing angesiedelt sind. Dabei sind zwei weitere für Allgemeinmedizin in Planung. Agnes Streissler-Führer von der Österreichischen Gesundheitskasse Wien (ÖGK) betont die Notwendigkeit, die medizinische Infrastruktur zu verbessern, damit schnelle Termine für Patienten gewährleistet werden können.

Die Währinger Bevölkerung steht hinter diesen Initiativen und fordert lautstark mehr Kassenärztinnen und Kassenärzte im Bezirk. Ein Gesundheitssystem, das für alle zugänglich ist, sollte unsere oberste Priorität sein, denn schließlich gilt: Gesunde Menschen sind das Rückgrat unserer Gesellschaft.

Details
Ort Währing, Österreich
Quellen