Skatepark Auhof weicht für Mega-Kanalprojekt Krümel !

Der Wiental-Kanal in Wien erhält ein modernes Update: Bauarbeiten beginnen 2024, um die Wasserqualität bis 2028 zu verbessern.
Der Wiental-Kanal in Wien erhält ein modernes Update: Bauarbeiten beginnen 2024, um die Wasserqualität bis 2028 zu verbessern. (Symbolbild/ANAGAT)

Skatepark Auhof weicht für Mega-Kanalprojekt Krümel !

Penzing, Österreich - In der Bundeshauptstadt Wien wird sich in den kommenden Jahren einiges ändern. Bereits im Frühjahr 2024 beginnen die Bauarbeiten für den neuen Wiental-Kanal, das größte Gewässerschutzprojekt Wiens. Dieser Kanal wird um neun Kilometer zwischen dem Gaudenzdorfer Gürtel in Margareten und dem Skatepark Auhof in Hietzing verlängert. Für die Bauarbeiten muss der Skatepark Auhof jedoch weichen, da der benötigte Zielschacht, mit einem Durchmesser von 8 Metern und einer Tiefe von 13 Metern, die gesamte Fläche in Anspruch nimmt.

Das bedeutende Projekt hat zum Ziel, die Wasserqualität im Wienfluss zu verbessern und das Kanalnetz bei Starkregen zu entlasten. Täglich werden etwa 500 Millionen Liter Abwasser von zwei Millionen Wienern und 180.000 Gebäuden zur Kläranlage nach Simmering geleitet. Das bestehende Kanalnetz von Wien, mit über 2.500 Kilometern Leitungslänge, bedarf daher einer dringend notwendigen Erweiterung und Modernisierung, wie heute.at berichtet.

Die Tunnelbohrmaschine „Krümel“

Ein zentrales Element des Projekts ist die Tunnelbohrmaschine, die auf den Namen „Krümel“ getauft wurde. Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky nahm die Taufe persönlich vor und präsentierte gleichzeitig ein Vorleseheft namens „Krümels Abenteuer unter Wien“, das Kindern den Kanalbau näherbringen soll. Die imposante Maschine ist 135 Meter lang, wiegt 1.000 Tonnen und wurde aus über 20.000 Einzelteilen zusammengesetzt. Sie wird am Gaudenzdorfer Gürtel starten und täglich bis zu 24 Meter bohren, ausgestattet mit zwei leistungsstarken Elektromotoren, die zusammen etwa 850 PS liefern.

„Krümel“ wird rund 65.000 Tonnen Tübbinge einfahren und 105.000 Kubikmeter Boden ausheben, was einem Gesamtgewicht von etwa 190.000 Tonnen entspricht. Um diese massive Operation zu bewerkstelligen, arbeiten drei Teams mit je 20 Personen rund um die Uhr im Schichtbetrieb. Dabei werden täglich zwischen 10 und 20 Lkw-Fahrten zur Deponie in Niederösterreich notwendig sein.

Ausweichmöglichkeiten und Ausblick

Trotz der Unannehmlichkeiten für die Skateparkbesucher gibt es eine Lösung: Während der Bautätigkeiten wird der Skatepark am Christine-Enghaus-Weg in Hütteldorf zur Verfügung gestellt. Nach Abschluss der Bauarbeiten im Jahr 2028 wird der Skatepark Auhof wieder neu errichtet und zur Freude der Sportlerinnen und Sportler zurückkehren.

Das gesamte Projekt wird mit Kosten von rund 270 Millionen Euro veranschlagt. Ziel ist es, bis 2028 alle bestehenden Kanäle der angrenzenden Bezirke an den neuen Wiental-Kanal anzuschließen, was nicht nur den Gewässerschutz verbessert, sondern auch das gesamte Kanalnetz in Wien entlasten soll, wie auch wien.gv.at betont.

Für Bauinteressierte und Fachleute wird unter anderem in der Region ein Fokus auf Kanalanschlüsse gelegt, wobei eine Vielzahl von Anbietern und Dienstleistungen zur Verfügung steht. Nähere Informationen dazu können zum Beispiel auf daibau.at gefunden werden, wo Unternehmen für Kanalisation, Wasserspeicher und mehr aufgeführt sind.

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OrtPenzing, Österreich
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