Sportmittelschule Hadersdorf setzt Zeichen: Pride-Flagge gehisst!

Die Sportmittelschule Hadersdorf in Penzing hisste am 2. Juni 2025 eine Pride-Flagge zur Unterstützung der LGBTQIA+ Rechte im Pride-Monat.
Die Sportmittelschule Hadersdorf in Penzing hisste am 2. Juni 2025 eine Pride-Flagge zur Unterstützung der LGBTQIA+ Rechte im Pride-Monat. (Symbolbild/ANA)

Penzing, Österreich - Die Sportmittelschule Hadersdorf setzt mit einer eindrucksvollen Aktion ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt. Am Montag, dem 2. Juni 2025, hisste die Klasse 3a der Schule feierlich eine Pride-Flagge vor ihren Toren. Diese Aktion ist eine Anerkennung des Pride-Monats, der weltweit gefeiert wird, um die Rechte von Menschen aus der LGBTQIA*-Community zu unterstützen. MeinBezirk berichtet, dass die Flagge den gesamten Juni über gehisst bleibt, um ein Zeichen gegen Diskriminierung und Gewalt zu setzen, die insbesondere Homosexuelle, Trans-, Inter- und nicht-binäre Personen weiterhin erleben.

Begleitet wurde die Flaggenhissung von einem interaktiven Workshop, der von den Klassenvorständinnen Lena Wanschura und Elisabeth Ritzinger geleitet wurde. Die Schülerinnen und Schüler reflektierten intensiv über Vorurteile und gesellschaftliche Rollenbilder. Die Bedeutung eines wertschätzenden Miteinanders stand dabei im Mittelpunkt. Die Pädagoginnen stellten fest, wie wichtig es ist, sich aktiv mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Die Aktion wurde als erfolgreich und bewusstseinsbildend für die Teenager bezeichnet, was zeigt, wie sehr die junge Generation in der Lage ist, für eine gerechtere Gesellschaft zu kämpfen.

Globale Herausforderungen für die LGBTQIA*-Community

Während in Hadersdorf ein Zeichen der Solidarität gesetzt wird, gibt es weltweit noch immer massive Herausforderungen für die LGBTQIA*-Gemeinschaft. So haben Gesetze in Ländern wie Irak und Uganda die Situation erheblich verschärft. Im Irak wurde im April 2024 ein Gesetz verabschiedet, das gleichgeschlechtliche Beziehungen mit bis zu 15 Jahren Gefängnis bestraft und Diskriminierung gegen LGBTI+ sogar fördert. Auf der anderen Seite haben in Uganda die Behörden Ende Mai 2023 ein strenges „Anti-Homosexualität-Gesetz“ unterschrieben, das lebenslange Haftstrafen für gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen vorsieht. Im schlimmsten Fall droht sogar die Todesstrafe. Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig internationale Unterstützung und der Druck auf Regierungen sind, um Menschenrechte zu gewährleisten. Amnesty Deutschland deckt auf, dass LGBTI+ in vielen Regionen der Welt noch immer Gewalt und Einschüchterung ausgesetzt sind.

Besonders in Afrika ist die Lage verheerend: In 31 Ländern sind einvernehmliche gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen kriminalisiert. Häufig werden Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung verfolgt und Opfer von Hassverbrechen. Die Situation der LGBTQIA+ Menschen im Flüchtlingslager Kakuma in Kenia ist alarmierend—hier sind Gewalt und Diskriminierung ein trauriger Alltag. Berichte zeigen eine systematische Untätigkeit der Polizei bei der Aufklärung solcher Taten, was die Betroffenen zusätzlich in Gefahr bringt Amnesty International thematisiert.

Ein Aufruf zur Solidarität

Diese ernsten Themen machen deutlich, wie bedeutend es ist, dass Schulen wie die Sportmittelschule Hadersdorf aktiv vorangehen und ein Zeichen setzen. Integration, Vielfalt und das Eintreten für die Rechte aller Menschen sind keine leeren Worte, sondern dringend benötigte Handlungen, die Lebensräume für alle schaffen können. So wird der Pride-Monat nicht nur in Hadersdorf, sondern auch im Glauben an eine bessere Zukunft der LGBTQIA*-Gemeinschaft gefeiert. Ein gutes Händchen haben die Pädagoginnen und Schüler mit dieser Aktion bewiesen.

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Ort Penzing, Österreich
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