Mega-Wasserrohr unter Wien: Alpenwasser für sicheres Trinkwasser!

Wien erneuert ein 130 Jahre altes Wasserrohr unter dem Wienfluss bis Juli 2025, um die Trinkwasserversorgung zu sichern.
Wien erneuert ein 130 Jahre altes Wasserrohr unter dem Wienfluss bis Juli 2025, um die Trinkwasserversorgung zu sichern. (Symbolbild/ANAGAT)

Mega-Wasserrohr unter Wien: Alpenwasser für sicheres Trinkwasser!

Penzing, Österreich - Wien steht vor einer großen Veränderung in der Trinkwasserversorgung. Ein 130 Jahre altes Wasserrohr unter dem Wienfluss bei der Baumgartenbrücke wird derzeit erneuert. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Hochquellwasserversorgung der Stadt zu sichern und wird voraussichtlich bis Juli 2025 abgeschlossen sein. Das neue Rohr ist 70 Meter lang und leitet frisches Hochquellwasser vom Wasserbehälter Lainz zum Behälter Hungerberg in Döbling. Heute berichtet, dass die Bauarbeiten bereits im April 2024 in den Bereichen St.-Veit-Gasse, Hietzinger Kai, Hadik- und Zehetnergasse begonnen haben.

Ein besonderes Merkmal dieser Sanierung ist die Koordination mit dem Bau des neuen Wiental-Kanals. Dieser soll nicht nur die Ver- und Entsorgungssysteme verbessern, sondern auch die Sicherheit der Trinkwasserversorgung erhöhen. Ein Hüllrohr mit einem Durchmesser von 1,6 Metern wurde unter dem Wienfluss, der U4 und mehreren Fahrbahnen verlegt, um die Installation des neuen Wasserrohrs mit einem Durchmesser von einem Meter zu ermöglichen.

Technische Details der Erneuerung

Die Bohrarbeiten fanden im schwierigen Flysch-Gestein statt und wurden mit einer speziellen Tunnelbohrmaschine durchgeführt. Insgesamt wurden 23 Stahlbetonrohre mit einem Gesamtgewicht von 177 Tonnen unter Druck verlegt. Dies ist eine nicht zu unterschätzende Leistung, die viel Geschick und technische Raffinesse erfordert.

Die gesamte Maßnahme wurde so geplant, dass die Oberflächenwiederherstellung und Begrünung der St.-Veit-Gasse bis Oktober 2025 abgeschlossen sein sollen. Der Schacht wird im Sommer 2025 geschlossen, und die neue Leitung wird in Betrieb genommen. Wiener Wasser teilt mit, dass im Jahr 2026 bereits das nächste Projekt in Angriff genommen wird: die Erneuerung einer Leitung aus dem Jahr 1910 beim Preindlsteg.

Investitionen in die Zukunft

Die Stadt Wien investiert rund drei Millionen Euro in die Erneuerung der Wasserleitungen und den parallel verlaufenden Bau des neuen Wiental-Kanals. Mit diesen Investitionen wird die Stadt nicht nur ihrem historischen Erbe gerecht, sondern sichert auch die hohe Qualität des Trinkwassers, für die Wien weltweit bekannt ist. Wien.gv.at stellt fest, dass auch die 5. Trinkwasser-Hauptleitung, die vom Mildeplatz im 16. Bezirk bis zur Sieveringer Straße im 19. Bezirk verlaufen wird, neue Maßstäbe in der Wasserversorgung setzen soll.

Wien investiert also kräftig in die Instandhaltung und den Ausbau seiner Versorgungsleitungen. Mit der Vielzahl an Projekten, die derzeit im Gange sind, wird die Stadt auch in Zukunft über eine sichere und qualitativ hochwertige Wasserversorgung verfügen. Ein gutes Händchen für die Gesundheit der Bürger:innen und die Umwelt, das ist das Ziel von Wiens Wasserpolitik.

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OrtPenzing, Österreich
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