Gestatten, Muslim: Straßenaktion fördert den Dialog in Wien und NÖ!

Islamische Föderationen in Österreich veranstalten am 22. Juni 2025 die Aktion „Gestatten, Muslim.“ in Wien und Niederösterreich. Ziel: interkultureller Austausch.
Islamische Föderationen in Österreich veranstalten am 22. Juni 2025 die Aktion „Gestatten, Muslim.“ in Wien und Niederösterreich. Ziel: interkultureller Austausch. (Symbolbild/ANAGAT)

Gestatten, Muslim: Straßenaktion fördert den Dialog in Wien und NÖ!

Mariahilf, Österreich - Die Straßenaktion „Gestatten, Muslim“ sorgt für reges Interesse in Wien und Niederösterreich. An mehreren öffentlich zugänglichen Orten haben die Islamischen Föderationen in Österreich diese Initiative gestartet, um den Dialog mit der Bevölkerung zu fördern. Am Samstag, den 21. Juni 2025, fanden die Informationsstände in der Hauptstadt sowie in verschiedenen Städten Niederösterreichs statt. So konnten die Menschen nicht nur in Wien-Spots wie Währing, Mariahilf und Favoriten Begegnungen mit Muslimen erleben, sondern auch in Baden, Mödling und Wr. Neustadt.

Ziel dieses Dialogs ist es, Hemmschwellen abzubauen und Vorurteile zu reduzieren. Wie die Initiative auf der Website der Föderationen verdeutlicht, werden nicht nur Informationsbroschüren verteilt, sondern auch persönliche Gespräche angeboten, die es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, Fragen zu stellen und mehr über den Islam zu erfahren. Die Idee dahinter ist, ein ganzjähriges Gesprächsangebot zu schaffen, das nicht in einer einmaligen Aktion bleibt, sondern kontinuierlich fortgeführt wird. Auch im Herbst 2025 sind weitere Veranstaltungen in anderen Bundesländern geplant, um den Austausch weiter zu intensivieren.

Begegnung auf Augenhöhe

Was bedeutet es, echte Begegnungen zu schaffen? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Aktion, die seit 2018 auch in anderen europäischen Städten durchgeführt wird. Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen direkten Kontakt zu fördern. Wie Enes Esatbeyoğlu von der IGMG häufig betont hat, geht es darum, Berührungsängste abzubauen und Empathie zu schaffen. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass Fokus auf persönlichen Dialog gelegt wird und man nicht nur aufgrund von Vorurteilen ein Bild von einer Religion oder Kultur entwickelt.

In Brüssel wurden bereits positive Erfahrungen mit ähnlichen Aktionen gemacht, die dazu beigetragen haben, das Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen zu stärken. Studien zeigen, dass wo der Kontakt zwischen Menschen fehlt, oft kritische Haltungen entstehen. Daher bietet „Gestatten, Muslim“ eine wertvolle Plattform, den ersten Schritt zu tun und ins Gespräch zu kommen.

Interkultureller Dialog als Schlüssel

In einem weiteren Kontext zeigt der Hochschuldialog mit der islamischen Welt, wie wichtig interkulturelle Verständigung ist. Hierbei wird das Lernen und Verstehen durch den Austausch von Ideen und Kulturen gefördert. Für Studierende aus Deutschland, Oman und Tunesien wurden bereits zahlreiche Programme ins Leben gerufen, um den Dialog zu fördern. Ein solches Projekt ist beispielsweise das Programm „Ana wa-ant“, das seit 2022 interkulturellen Dialog unterstützt und kreative Literatur als ein Mittel der Welterschließung beschreibt.

Diese Initiativen unterstreichen, dass interkulturelle Verständigung nicht nur auf den Straßen Wiens oder Niederösterreichs stattfindet, sondern auch in Bildungsformaten, die zur nachhaltigen Vernetzung zwischen Hochschulen und Kulturen aufrufen. Die Bedeutung solcher Projekte wird immer relevanter, da die Welt immer mehr zusammenrückt.

Die Aktion „Gestatten, Muslim“ zeigt wie unterschiedlich und farbenfroh das Miteinander in Österreich sein kann. Der direkte Kontakt der Menschen zueinander bleibt entscheidend für ein harmonisches Zusammenleben und den Abbau von Vorurteilen. Möge dieser Dialog auch in den kommenden Monaten fortgeführt werden!

Für weitere Informationen über die Aktion und kommende Veranstaltungen besuchen Sie bitte die Seite von OTS, die hier verfügbar ist, sowie die IGMG und den DAAD, die interessante Einblicke in ähnliche Dialoge bieten.

Details
OrtMariahilf, Österreich
Quellen