Blutige Tragödie in Wien: 21-Jähriger wegen Mord bei Drogenrausch verurteilt

Blutige Tragödie in Wien: 21-Jähriger wegen Mord bei Drogenrausch verurteilt
Leopoldstadt, Österreich - Ein erschütternder Prozess hat in Wien für Aufregung gesorgt: Ein 21-Jähriger wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt, nachdem er seine 47-jährige Freundin während eines Drogenrausches ermordet hatte. Geschehen ist die tragische Tat im Februar in einem Appartement der Leopoldstadt, wie Kurier berichtet.
Am besagten Tag wurde die Polizei von einem rumänischen Urlauberpaar alarmiert, das Hilfeschreie aus der gegenüberliegenden Wohnung vernahm. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte fanden sie die Frau schwer verletzt mit einem Gesichtsschädeltrauma vor. Trotz aller Bemühungen konnte sie nicht mehr gerettet werden. Zeugen berichteten, dass sie live miterlebten, wie der Angeklagte die Frau schlagend zu Boden brachte und aus der Wohnung schleifte.
Psychische Probleme und Drogenmissbrauch
Laut dem Gerichtsverfahren hatte der 21-Jährige seit seiner Kindheit mit psychischen Problemen zu kämpfen und litt an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. An seinem letzten aktiven Tag vor der Tat hatte er zwischen 12:00 und 17:00 Uhr einen Ausgang und nutzte diese Zeit, um sich mit seiner ehemalig in einer psychiatrischen Abteilung kennenlernten Freundin zu treffen. Vor Gericht bekannte er sich schuldig und äußerte mehrmals: „Ich bin ein Mörder.“
Der Drogenmissbrauch spielte bei der Tat eine entscheidende Rolle: Beide, der Angeklagte und die Frau, hatten während ihres Treffens Drogen konsumiert, darunter Amphetamin und Kokain. Ein psychiatrisches Gutachten stellte fest, dass der Mann zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war, er jedoch unter dem Einfluss seiner psychischen Erkrankung handelte. Die Rückfallquote für den Angeklagten wurde vom Gutachter auf unter fünf Prozent geschätzt.
Zusammenhang mit Jugendkriminalität
Eine parallele Diskussion entfaltet sich in Bezug auf einen 18-Jährigen, der wegen des Doppelmordes an zwei obdachlosen Männern in Wien 2023 verurteilt wurde. Auch ihm wurde eine forensische Therapie angeordnet und er bekannte sich in allen Anklagepunkten schuldig. Seine Taten geschahen in einem sogenannten „Blutrausch“, und auch er hatte nicht nur psychische Probleme, sondern war in der Vergangenheit bereits polizeilich aufgefallen. In der Berichterstattung von Puls24 wird darauf hingewiesen, dass sowohl psychiatrische Gutachten als auch Rückfallgefahren in beiden Fällen von großer Bedeutung sind.
Generell ist es wichtig zu betonen, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen nicht generell als gefährlicher gelten als psychisch gesunde Personen. Dennoch können bestimmte Diagnosen in Verbindung mit Drogenmissbrauch zu aggressivem Verhalten führen, was DGPPN erläutert. Die gesellschaftlichen Reaktionen auf solche Taten bleiben oft problematisch, da viele die Umstände der Urteile und die Hintergründe psychischer Erkrankungen nicht immer richtig einschätzen können.
Die neuen Urteile werfen Fragen auf zu den Herausforderungen, die sich aus der Behandlung und Unterbringung von psychisch kranken Straftätern ergeben. Experten fordern bereits seit längerer Zeit eine Verbesserung der Rahmenbedingungen im Maßregelvollzug sowie eine spezifische Reform der Behandlungsmethoden.
Wie sich die Situation weiterentwickelt, bleibt abzuwarten. Vor dem Hintergrund steigender Zahlen zu psychisch erkrankten Straftätern wird es entscheidend sein, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um sowohl der Gesellschaft als auch den betroffenen Personen gerecht zu werden.
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Ort | Leopoldstadt, Österreich |
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