Wien Energie investiert 90 Millionen in klimafreundliche Kühlung!

Wien Energie investiert 90 Mio. Euro in Fernkälte, um steigenden Kühlbedarf in der Innere Stadt zu decken und Gesundheit zu fördern.
Wien Energie investiert 90 Mio. Euro in Fernkälte, um steigenden Kühlbedarf in der Innere Stadt zu decken und Gesundheit zu fördern. (Symbolbild/ANA)

Innere Stadt, Wien, Österreich - Der Sommer naht und mit ihm die Herausforderung, kühl zu bleiben. Wien Energie hat in den letzten Jahren kräftig in die Fernkälte investiert und wird diesen Kurs fortsetzen. Auf insgesamt 90 Millionen Euro beläuft sich die geplante Investition, um die Kühlung in der Stadt auszubauen. Geschäftsführer Michael Strebl hebt hervor, wie wichtig eine angemessene Kühlung für den Komfort und die Gesundheit der Wiener:innen ist. Amtskollegen aus anderen Städten, wie München, verfolgen ähnliche Strategien, um den steigenden Wärmebelastungen entgegenzuwirken.

Im Jahr 2024 verzeichnete Wien bereits 53 Nächte mit Temperaturen über 20 Grad Celsius – ein Indiz dafür, dass die „Tropennächte“ in der Stadt zur Normalität werden. Vor diesem Hintergrund wird die Erneuerung der Kältemaschine in der Fernkältezentrale am Schottenring als entscheidender Schritt angesehen. Die neue Maschine, die beeindruckende 23 Tonnen wiegt, steigert die Leistung von 2 auf 20 Megawatt. Ein weiterer Meilenstein ist die Errichtung einer neuen Fernkältezentrale in der Siemenstraße, Floridsdorf, die mit einer Kältemaschine von 6 Megawatt ausgestattet ist.

Nachhaltige Innovationen für ein kühles Wien

Um an heissen Tagen mit einem leichten Gewissen kühlen zu können, wird auch ein Eisspeicher in der Kältezentrale am Alsergrund gebaut. Dies ermöglicht nicht nur die Abdeckung von Verbrauchsspitzen, sondern fördert auch einen effizienteren Betrieb der gesamten Anlage. In einem Prozess, der es den Kältemaschinen ermöglicht, Wasser auf etwa 5 Grad Celsius zu kühlen, kann das kühle Wasser dann in angeschlossenen Gebäuden zur Wärmeaufnahme verwendet werden. Darunter fallen nicht nur Bürogebäude, sondern auch wichtige Institutionen wie das Allgemeine Krankenhaus (AKH), das Musicaltheater Ronacher und das Naturhistorische Museum (NHM).

In München hingegen verfolgt man eine ähnliche Strategie mit dem Projekt „Innovative und CO2-arme Fernkälteversorgung für das Münchner Innenstadtquartier“. Hier wird die neue Kälteerzeugungsanlage am Energiestandort Süd bereits aus hocheffizienten Anlagen für Fernwärme genutzt, was einen ökologischen Vorteil gegenüber dezentralen Kühlanlagen darstellt. Rund zwei Drittel der CO2-Emissionen sollen eingespart werden. Bis 2028 ist eine Anbindung an überschüssige Fernwärme aus erneuerbaren oder CO2-neutralen Quellen geplant.

Die Fortschritte im Bereich der Fernkälte zeigen, dass die großen Städte aktiv gegen die Herausforderungen des Klimawandels angehen. Wien Energie und die Stadtwerke München stellen sich dem wachsenden Kältebedarf und den steigenden Komfortansprüchen der Bürger:innen. Beide Städte gestalten damit eine kühle und lebenswerte Zukunft – auch im Sommer.

Für weitere Informationen zur Wiener Fernkälte können Sie die Artikel von meinbezirk.at und orf.at lesen. Auch über die Ansätze in München erfahren Sie mehr auf der Seite der Stadtwerke München.

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Ort Innere Stadt, Wien, Österreich
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