Unwetter-Chaos in Vorarlberg: Festzelt kracht zusammen, Züge stehen still!

Unwetter-Chaos in Vorarlberg: Festzelt kracht zusammen, Züge stehen still!
Gaißau, Österreich - In Vorarlberg zeigt sich die Natur an diesem Abend von ihrer ungemütlichen Seite. Am 15. Juni 2025, gegen 17:45 Uhr, setzte ein schweres Unwetter mit heftigem Regen und Sturmböen ein, das einige Gemeinden in der Region stark traf. Besonders dramatisch war der Vorfall in Gaißau, wo ein Festzelt von einer Sturmböe erfasst und zum Einsturz gebracht wurde. Vier Personen erlitten dabei leichte Verletzungen. Die Einsatzkräfte überprüfen mittlerweile, ob noch weitere Menschen unter den Trümmern des Zeltes begraben sind, wie 5min berichtet.
Die betroffensten Gemeinden umfassen Frastanz, Nenzing, Satteins, Fußach, Wolfurt und Rankweil, wo umgestürzte Bäume die Straßen blockieren. In Bludenz drohte ein umgestürzter Baum auf mehrere parkende Fahrzeuge zu fallen. Der Starkregen hat auch viele Keller überflutet und in Feldkirch wurde ein überfluteter Straßenabschnitt gemeldet. Besonders kritisch ist die Situation in Sulz, wo Wasser in eine Unterführung steht, was die Sicherheitslage zusätzlich verschärft.
Unterbrechungen im Zugverkehr
Ebenfalls betroffen ist der Zugverkehr in der Region. Die Bahnstrecke zwischen Rankweil und Götzis musste aufgrund eines umgestürzten Baumes auf die Oberleitung gesperrt werden. Der Dienst wurde bis voraussichtlich 20 Uhr eingestellt, da die Züge auf die Aufhebung der Sperre warten müssen. Diese laufenden Verkehrsbehinderungen sind ein weiterer Ausdruck der schweren Auswirkungen des Unwetters, die seit den frühen Abendstunden immer wieder gemeldet werden.
Solche Extremwetterereignisse sind nicht neu, denn im Jahr 2023 fielen die Schäden durch Wetterextreme in Österreich auf über eine Milliarde Euro, wie Infothek anmerkt. Dabei sind Stürme, Hagel sowie Überschwemmungen durch Starkregen die häufigsten Ursachen. Rémi Vrignaud, Präsident des österreichischen Versicherungsverbandes, erklärt, dass solche extremen Wetterereignisse zur neuen Normalität gehören, was Behörden und Bevölkerung dazu zwingt, immer besser auf solche Ereignisse vorbereitet zu sein.
Die Wetterlage im Westen Österreichs
Das Unwetter ist Teil einer breiteren Wetterlage, die den Westen Österreichs am Freitagabend heimsucht. In den Regionen nahe dem Bodensee kommt es aufgrund langer Regenfälle zu Überschwemmungen, weshalb die Feuerwehr in mehreren Gemeinden im Einsatz ist. Verstopfte Straßen und überflutete Keller, insbesondere rund um Bregenz, sind auch hier die Folge des ständigen Regens. Die Polizei in Lindau berichtet allerdings bisher von keinen Überflutungen auf der deutschen Seite, was die Situation dort etwas entspannen könnte, während sich der Verkehr wieder staut, bedingt durch die Straßensperrungen in Richtung Vorarlberg, wie Wochenblatt berichtet.
Die aktuellen Vorkommnisse zeigen, wie wichtig die Vorbereitungen auf solche Extremwetterlagen sind. Fast jede Gemeinde in Österreich war im Jahr 2023 von Wetterwarnungen betroffen, und es ist anzunehmen, dass auch dieser Trend anhalten wird. Die Zusammenarbeit von verschiedenen Organisationen und Behörden wird entscheidend sein, um diese Herausforderungen zu meistern und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
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Ort | Gaißau, Österreich |
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