Trump mobilisiert Nationalgarde in LA: Proteste eskalieren!

Am 8. Juni 2025 mobilisiert Trump 2.000 Nationalgardisten nach Los Angeles, um gegen Proteste der ICE vorzugehen.
Am 8. Juni 2025 mobilisiert Trump 2.000 Nationalgardisten nach Los Angeles, um gegen Proteste der ICE vorzugehen. (Symbolbild/ANA)

Los Angeles, USA - Am 8. Juni 2025 sind die ersten Soldaten der Nationalgarde im Raum Los Angeles eingetroffen. Dies geht auf eine Anordnung von US-Präsident Donald Trump zurück, der die Mobilisierung von mindestens 2.000 Soldaten in Reaktion auf andauernde Proteste gegen die US-Einwanderungsbehörde ICE (Immigration and Customs Enforcement) befohlen hat. Proteste, die in den letzten Tagen an Intensität gewonnen haben, begannen, als ICE-Sicherheitskräfte Migranten festnehmen wollten. Wie vol.at berichtet, sind einige Soldaten bereits vor Ort, während Teile einer Infanteriebrigade noch auf dem Weg sind.

Die Situation in Los Angeles ist angespannt: Sicherheitskräfte haben Tränengas gegen Demonstranten eingesetzt, die mit Schildern und in voller Montur aufgetreten sind. Die lokale Bürgermeisterin Karen Bass sowie die Polizei haben sich von den Einsätzen der ICE distanziert. Dies hat den demokratischen Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, auf den Plan gerufen, der die Mobilisierung der Nationalgarde als gefährlich und wegen der möglichen Eskalation der Situation als absolut nicht notwendig erachtet. Trump veranlasst diese Mobilisierung in einem historischen Kontext: Es ist das erste Mal seit 60 Jahren, dass ein US-Präsident die Nationalgarde ohne die Zustimmung eines Gouverneurs mobilisiert.

Hintergrund der Proteste

Die Proteste in Los Angeles sind nicht isoliert. In den letzten Wochen hat das US-Heimatschutzministerium umfassende Razzien in Einwanderungsgemeinschaften durchgeführt, was zu über 100 Festnahmen führte. Viele dieser Festnahmen betrafen Personen, die mit schwerwiegenden Vergehen wie Drogenhandel, Raub und Menschenhandel in Verbindung stehen. Laut nbclosangeles.com wurde die Mobilisierung der Nationalgarde auch als Schutzmaßnahme für die ICE-Beamten gerechtfertigt, die während ihrer Einsätze in der Region zunehmend Angriffen ausgesetzt sind. Berichten zufolge gab es einen Anstieg der Angriffe auf ICE-Beamte um 413%.

Die Spannungen stellen die politische Landschaft in Kalifornien auf die Probe. Gouverneur Newsom bezeichnete die Entscheidung Trumps als provokant und als Versuch, abweichende Meinungen zu unterdrücken. Der Einsatz der Nationalgarde ist umstritten, und viele Kritiker befürchten, dass dies die politischen Differenzen zwischen Trump und Newsom weiter vertieft. Die Nationalgarde hat zwar sowohl polizeiliche als auch militärische Befugnisse, ihre Aufgaben bei inneren Unruhen sind jedoch begrenzt.

Reaktionen aus der Politik

Der Einsatz der Nationalgarde hat auch bei Politikern wie Senator Bernie Sanders für Aufregung gesorgt. Sanders kritisierte Trump scharf und warf ihm vor, die USA in eine autoritäre Richtung zu führen. „Dieser Einsatz ist nicht nur unnötig, sondern untergräbt auch das Vertrauen der Bürger in die Möglichkeiten einer demokratischen Auseinandersetzung“, äußerte sich Sanders. Der White House Press Secretary Karoline Leavitt bekräftigte hingegen die Null-Toleranz-Politik der Trump-Administration gegenüber kriminellem Verhalten, wodurch die Regierung sich auf den Einsatz der Nationalgarde stützt.

Die Entwicklungen rund um die Mobilisierung der Nationalgarde und die anhaltenden Proteste bleiben angespannt und die Bürger in Los Angeles blicken besorgt auf die kommenden Tage. Wie sich die Situation entwickeln wird, bleibt abzuwarten – die Ereignisse haben das Potenzial, die politische Stimmung in den USA nachhaltig zu beeinflussen.

Für weitere Informationen lesen Sie die Berichte auf vol.at, nbclosangeles.com und zeit.de.

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Ort Los Angeles, USA
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