Tirol integriert Fahrradträger in Busse – Ein Schritt ins Rad-Zeitalter!

Tirol stattet zahlreiche Buslinien mit Fahrradträgern aus, um den Radverkehr zu fördern und Reisen zu erleichtern.
Tirol stattet zahlreiche Buslinien mit Fahrradträgern aus, um den Radverkehr zu fördern und Reisen zu erleichtern. (Symbolbild/ANA)

Tirol, Österreich - In Tirol tut sich einiges in Sachen nachhaltiger Mobilität. Der Verkehrsverbund Tirol (VVT) plant, einen Großteil seiner öffentlichen Busse mit Fahrradträgern auszustatten. „Der Boom des Radfahrens als Freizeitsport macht uns noch smarter“, erklärt Alexander Jug, Geschäftsführer des VVT, in einem aktuellen Bericht auf ride.ch. Diese Maßnahme soll es den Fahrgästen ermöglichen, die Kombination aus Öffis und Fahrrad noch einfacher zu gestalten und damit die Attraktivität des Radfahrens in der Region zu erhöhen.

Die Inntal-Region ist bereits gut mit S-Bahnen versorgt, die die Mitnahme von Fahrrädern erlauben. Im Ötztal setzten die Busse sogar auf Anhänger für die Fahrräder, was den Radtourismus anheizt. Tragisch ist hingegen, dass in anderen Tälern bislang keine Fahrradmitnahme im Bus möglich war. Doch das soll sich bald ändern. Der VVT plant, über 350 Heckträger in insgesamt 650 Regiobussen auf 350 Linien in Tirol zu installieren. Das ist mehr als die Hälfte der eingesetzten Busse.

Neues Angebot für Radfahrer

Allerdings gibt es auch Einschränkungen: Die Busse auf stark frequentierten Strecken, wie zum Beispiel die 15 oder 18 Meter langen Gelenkbusse, bleiben ohne Heckträger. Besondere Strecken wie das Hahntennjoch sind ebenfalls von der Radmitnahme ausgeschlossen. Dennoch sind die Aussichten erfreulich, denn auf den meisten Routen gibt es keine zeitlichen Beschränkungen für die Fahrradmitnahme im Gegensatz zu Innsbruck.

  • Linie 110, 273, 960X:
  • Aufpreis erforderlich für Radmitnahme

Fahrradfahren wird dank diesen neuen Regelungen und der bereits bestehenden Angebote im Wipptal, wo sowohl Busse als auch S-Bahnen eine Radmitnahme anbieten, deutlich komfortabler für die Touristen. Wer im Zillertal unterwegs ist, kann sein Rad sogar für 5 Euro mitnehmen, abhängig von der Platzverfügbarkeit.

Tourismus finanziert den Umbau

Interessant ist auch, dass die Finanzierung für die Fahrradmitnahme in vielen Fällen durch den Tourismus erfolgt. Dies stellt sicher, dass diese Angebote besonders in touristisch frequentierten Regionen weiterhin bestehen bleiben. Das Ötztal dient hierbei als Vorzeige-Beispiel, wie man den Radtourismus durch kreative Lösungsansätze fördern kann.

Die meisten Heckträger stammen von Franz Harbeck und können bis zu fünf Fahrräder tragen. E-Bikes sind ebenfalls willkommen, und die Träger lassen sich bequem von den Fahrgästen selbst bedienen. Damit die Nutzung reibungslos klappt, hat der VVT ein Erklärvideo zur Verwendung der Heckträger produziert – ein echter Pluspunkt für alle Radfahrer.

Zusätzliche statistische Erhebungen zum Radverkehr in Österreich zeigen, dass der Radverkehr häufig untererfasst ist, und zuverlässige Daten notwendig sind, um eine fundierte Verkehrspolitik zu gestalten. Die aktuelle Studie bietet wertvolle Einblicke in das Mobilitätsverhalten von Radfahrenden und stellt einen wichtigen Schritt in Richtung anpassungsfähige Infrastrukturen dar, die auch auf die Bedürfnisse der Radfahrer eingehen. Bereichert wird das Bild nicht nur durch die Zahlen zu Radfahrern, sondern auch durch Informationen zu Verkehrssicherheit und den wirtschaftlichen Effekten des Radverkehrs, die in der Studie „Radverkehr in Zahlen“ aufgearbeitet sind.

Es bleibt spannend, wie sich die Situation für Radfahrer in Tirol weiterentwickelt, und mit den neuen Initiativen wird der Drahtesel sicher noch mehr als praktisches Fortbewegungsmittel in den Straßen und auf den Radwegen Tirols hoch im Kurs stehen.

Mehr Informationen finden Sie in den Berichten von ride.ch, ORF Tirol und in der Studie zum Radverkehr unter bmimi.gv.at.

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Ort Tirol, Österreich
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