Neustart für Reutte Gestalten : Bürgernähe neu definiert!

Reutte, Österreich - Am 1. Juni 2025 fand eine Entscheidung von großer Bedeutung für den Verein „Reutte Gestalten“ statt, der seit seiner Gründung im Jahr 2006 eine zentrale Rolle im lokalen Gemeinwesen spielt. Nach einer Phase der Unsicherheit und Krisenstimmung aufgrund einer fehlenden Vorstandsbesetzung für die nächste dreijährige Wahlperiode wurde nun frischer Wind in den Verein gebracht. Bei der außerordentlichen Generalversammlung, die von Alex Wasle, dem amtierenden Obmann-Stellvertreter, geleitet wurde, kam es zu einer entscheidenden Wahl.

Wolfgang Winkler, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer, übernahm die Funktion des Wahlleiters und stellte sicher, dass der Prozess reibungslos ablief. Die Anwesenden konnten sich freuen, denn die Wahl brachte eine einheitliche Entscheidung: Christi Degen wurde zur Obfrau gewählt, Alex Wasle bleibt stellvertretender Obmann, und die Finanzgeschäfte werden von Simona Torgau als Kassiererin sowie Tamara Wasle als stellvertretender Kassierin geleitet. Roland Schnegg ist neuer Schriftführer, während Thomas Hupfauf ihm als Stellvertreter zur Seite steht. Michael Kuen wurde als Beisitzer gewählt, und die Kassenprüfer sind Hans Wacker und Jozsef Kiss. Der bisherige Vorstand, bestehend aus Helmut Hein, Alex Wasle, Jozsef Kiss und Isabel Valier, erhielt für ihre geleistete Arbeit Dankesworte.

Bürgernähe in Reutte stärken

Ein zentrales Anliegen des neuen Vorstands ist es, die Bürgernähe zu intensivieren. Christi Degen setzte bereits ein deutliches Zeichen, indem sie die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Bevölkerung betonte. Bürgernähe ist mehr als nur ein Schlagwort; es geht um die unmittelbare Einbeziehung der Menschen in Entscheidungsprozesse und um transparente Kommunikation. Bürgermeister Günter Salchner hat sich bereit erklärt, gemeinsam mit dem Verein jährlich mehrere offene Bürgergespräche zu führen. Diese Gespräche sollen dazu dienen, wichtige Themen, Feedbacks und Stimmungsbilder der Bevölkerung zu sammeln – ein Schritt in die richtige Richtung, um den Bedürfnissen der Bürger Rechnung zu tragen. Ein solches Bestreben ist Teil einer breiteren Bewegung hin zu mehr Partizipation und Kommunikation auf Augenhöhe, die in der heutigen Zeit, geprägt von Globalisierung und Digitalisierung, wichtiger denn je ist. Laut Böll-Stiftung ist Bürgernähe entscheidend für das Vertrauen zwischen Bürgern und Regierung und sollte auch strukturell gefördert werden.

Das Engagement des neuen Vorstands zielt darauf ab, die Kluft zwischen der Gemeinde und den Bürgern zu überbrücken. Dies umfasst auch technische Fortschritte, die innovative Wege zur Kommunikation zwischen Verwaltung und Bevölkerung eröffnen, wie etwa digitale Plattformen und soziale Medien. Ziel ist es, dass die Menschen aktiv an der Gestaltung ihrer Umwelt teilhaben können und sich gehört fühlen.

Ein Ausblick auf die Herausforderungen

Die bevorstehenden Aufgaben sind nicht zu unterschätzen. Die Gestaltung eines mehrpartizipativen Ansatzes erfordert von der Leitung des Vereins viel Einsatz und Einfühlungsvermögen. Solche Maßnahmen sind notwendig, um eine echte Mitbestimmung zu gewährleisten. Von Informationsveranstaltungen über direkte Bürgerentscheide bis hin zu Online-Befragungen – die Möglichkeiten sind vielfältig. Gleichzeitig ist es wichtig, dass alle Bevölkerungsschichten in diesen Prozess einbezogen werden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Mit den frischen Kräften an der Spitze von „Reutte Gestalten“ steht einem Neuanfang nichts im Wege. Es bleibt abzuwarten, wie intensiv die neuen Strategien zur Bürgernähe umgesetzt werden, und wie die Bevölkerung darauf reagiert. Eines ist jedoch sicher: Die Menschen in Reutte können sich auf eine aktivere Rolle in der Gestaltung ihrer Gemeinde freuen.