Qwien eröffnet in Wien: Ein Zeichen gegen die Identitären!

Ramperstorffergasse 39, 1050 Wien, Österreich - Am 11. Juni 2025 wird das neue Kulturzentrum für queere Geschichte, Qwien, in der Ramperstorffergasse 39 in Wien-Margareten feierlich eröffnet. Dieser Standort soll ein Leuchtturmprojekt für queere Kultur und Geschichte sein und ganz Wien mit seiner Vielfalt bereichern. Das Zentrum ist kein Ort, an dem queere Geschichten nur erzählt, sondern auch als Archiv, Bibliothek und Forschungsstätte dient. Es umfasst über 10.000 Titel sowie mehr als 500 queere Zeitschriftentitel aus über 50 Ländern. Die Sammlung beinhaltet zudem persönliche Nachlässe und Materialien zur Geschichte der NS-Verfolgung von Homosexuellen, was Qwien einen besonderen Stellenwert verleiht, nicht nur in Österreich, sondern auch international.
Hannes Sulzenbacher, Co-Leiter von Qwien, hat betont, dass der Nachbar direkt nebenan, die „Rautenklause“, ein Lokal der Identitären Bewegung, eine besondere Herausforderung darstellt. Er äußert, dass man sich diese Nachbarschaft teilen müsse und die Stadt ein Zeichen gegen die rechte Bewegung setzen sollte. Laut Berichten bleibt jedoch abzuwarten, wie die Interaktion zwischen den beiden Einrichtungen in der Praxis aussehen wird. Sellner, ein Aktivist der Identitären, sieht das Kulturzentrum derweil als „egal“.
Ein Ort der Erinnerungen und der Zukunft
Qwien hat sich durch umfangreiche Recherchen bedeutende Schätze aus der queeren Vergangenheit Österreichs zusammengetragen, die vom Mittelalter bis in die Nachkriegszeit des 20. Jahrhunderts reichen. Eine historische Ausstellung mit dem Titel „Geschichte machen“ wird ab der Eröffnung bis zum 9. November zu sehen sein. Die Vernissage findet am 11. Juni statt und wird von zahlreichen Veranstaltungen begleitet.
Obwohl Qwien ein Ort der Sichtbarkeit und des Zusammenhalts sein soll, ist die Nachbarschaft zum Identitären Lokal nicht ohne Konflikte. In den vergangenen Jahren gab es wiederholt Demonstrationen, sowohl von linken als auch von rechten Gruppierungen, in der Umgebung. Man erinnere sich an die zahlreichen Proteste gegen Veranstaltungen wie Dragqueen-Lesungen, an denen auch Vertreter der Identitären beteiligt waren. Der Verfassungsschutz wird im Falle von Ausschreitungen im Umfeld der beiden Einrichtungen aktiv sein.
Ein sicheres Zuhause für queere Kultur
Um ein sicheres Umfeld für alle Besucher:innen zu schaffen, hat Qwien Sicherheitsmaßnahmen getroffen, darunter Alarmanlagen und Videoüberwachung im Eingangsbereich. Die Stadt Wien, vertreten durch Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ), hat die Absicht, queeres Leben sichtbar zu machen. Es ist auch vorgesehen, verschiedene Veranstaltungen und Ausstellungen zu organisieren, die das gesellschaftliche Bewusstsein weiter stärken sollen.
Insgesamt wird der neue Standort von Qwien als wichtiger Raum für Forschung, Bildung und Austausch hervorgehoben. Dies zeugt von einem zukunftsorientierten Ansatz, der diversität und Offenheit ins Zentrum des kulturellen Lebens in Wien stellt. Die Erwartungen sind groß und die Vorfreude auf das, was in Margareten entstehen kann, ist spürbar.
Für weitere Informationen über Qwien und die Eröffnung der ersten Ausstellung, können Sie die offizielle Website von Qwien besuchen: qwien.at.
Mehr Details über die Entwicklungen rund um das Kulturzentrum finden Sie auch in der Tiroler Tageszeitung und in den Wiener Stadtpresse.
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Ort | Ramperstorffergasse 39, 1050 Wien, Österreich |
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