Abenteuer Großglockner: Tipps für die Besteigung vom Bergführer Gratz!

Erfahren Sie, wie Bergführer Michael Gratz die Besteigung des Großglockners in Kals leitet – für alle Altersgruppen und Konditionen geeignet.
Erfahren Sie, wie Bergführer Michael Gratz die Besteigung des Großglockners in Kals leitet – für alle Altersgruppen und Konditionen geeignet. (Symbolbild/ANA)

Kals, Österreich - Die majestätische Bergwelt rund um den Großglockner, Österreichs höchsten Gipfel, zieht Jahr für Jahr große Mengen an Abenteuerlustigen in die Region. Der Bergführer Michael Gratz aus Kals gibt spannende Einblicke in die Planung und Durchführung der Besteigungen dieser beeindruckenden Gipfel. „Für die meisten heißt das: Ein Stückchen Himmel erobern“, so Gratz, der nun bereits seit vielen Jahren Gäste sicher über die Gletscher führt. Der Großglockner, der mit seinen 3.798 Metern nicht nur der höchste, sondern auch einer der spektakulärsten Berge des Landes ist, wurde 1855 erstmals bezwungen.

Der Normalweg auf den Glockner erfordert sowohl körperliche Fitness als auch Erfahrung. „Gute Kondition bedeutet für mich, mindestens 400 Höhenmeter pro Stunde bewältigen zu können“, erklärt der erfahrene Bergführer. Die gesamte Tour erstreckt sich über 16 Kilometer und umfasst 1.900 Höhenmeter. Angesichts der anspruchsvollen Gletscherpassagen und steilen Firnhänge sollte die Besteigung mindestens eineinhalb Tage in Anspruch genommen werden. Der Aufstieg führt zuerst zur Stüdlhütte auf 2.802 m und anschließend zur Erzherzog-Johann-Hütte, die atemberaubende Ausblicke bietet und auf 3.454 m thront. Die letzten 350 Höhenmeter zum Gipfel nehmen etwa 1 bis 1,5 Stunden in Anspruch.

Für Sicherheit und Genuss sorgen

Gratz hebt die immense Bedeutung von qualifizierten Bergführern hervor, wenn es um die Sicherheit der Teilnehmer geht. „Seit 15 Jahren gab es in Kals keine schweren Unfälle mit unseren Guides“, berichtet er stolz. Ein bemerkenswerter Fakt: 95 % der Bergunglücke ereignen sich bei Alleinbesteigern. „Gemeinsam erkunden wir die Schönheit der Berge, und das schweißt zusammen“, fügt Gratz hinzu.

Die rasteenden Gäste haben dabei ein breites Altersspektrum zu bieten. Der jüngste Besteiger war erst 10 Jahre alt, während der älteste sich mit beeindruckenden 85 Jahren auf den Weg gemacht hat. Diese Geschichten zeigen nicht nur die Faszination des Bergsteigens, sondern auch, wie generationsübergreifend der Zug zur Natur ist.

Ein Paradies für Wanderfreunde

Kals punktet nicht nur mit herausfordernden Besteigungen, sondern auch mit sanfteren Wanderwegen, die für alle Altersgruppen geeignet sind. Der Talrundweg erstreckt sich über 19,5 Kilometer und bietet vielseitige Eindrücke der umgebenden Natur. Für diejenigen, die mehr wollen, steht der Höhenweg Glocknerkrone zur Verfügung, der mit einer Länge von 65,6 km und 31 Stunden Gehzeit aufwartet.

Um die atemberaubende Bergwelt Kals zu erreichen, stehen verschiedene Anreisemöglichkeiten bereit. Entweder mit dem Auto oder dem Bus – die nächste Bahnstation befindet sich in Lienz.

Preise und Ausrüstung

Ein Abenteuer am Großglockner hat natürlich auch seinen Preis. Für eine geführte Besteigung werden 430 Euro pro Person bei Buchung für zwei Personen fällig, während eine Einzelbesteigung mit Ausrüstung 675 Euro kostet. Auf einen guten Aufstieg sind vor allem die richtigen Ausrüstungsgegenstände angewiesen. Robuste Hochgebirgsschuhe mit Kipphebelaufnahme für Steigeisen und isolierende Eigenschaften sind hierbei unerlässlich. So bleiben verletzungsfreies Gehen und warme, trockene Füße garantiert.

Ob man den Gipfel erobern oder einfach die unberührte Natur um Kals genießen möchte, eines ist sicher: Der Großglockner und seine Umgebung sind ein wahres Paradies für Natur- und Bergliebhaber. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!

Für weitere Informationen zu geführten Touren und Anfragen zu Bergführungen lohnt sich ein Blick auf die folgenden Seiten: Borkener Zeitung, Alpine Welten und Großglockner Bergführer.

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Ort Kals, Österreich
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