Schwerer Unfall in Flöcking: 13-Jähriger nach E-Scooter-Crash schwer verletzt

Schwere Verletzungen bei E-Scooter-Unfall in Weiz: Ein 13-Jähriger wurde von einem Pkw erfasst. Rettungshubschrauber im Einsatz.
Schwere Verletzungen bei E-Scooter-Unfall in Weiz: Ein 13-Jähriger wurde von einem Pkw erfasst. Rettungshubschrauber im Einsatz. (Symbolbild/ANA)

Flöcking, Österreich - Am Freitagnachmittag hat sich in Flöcking, Bezirk Weiz, ein schwerer Unfall zwischen einem Pkw und einem E-Scooter ereignet. Um 15:40 Uhr wurde ein 13-Jähriger aus dem Bezirk Weiz frontal von einem Pkw erfasst, der von einem 19-Jährigen gelenkt wurde. Der Zusammenstoß war so heftig, dass der Junge gegen die Windschutzscheibe geschleudert wurde und dabei schwere Verletzungen erlitt. Ein Rettungshubschrauber, C12, brachte ihn umgehend ins LKH Graz Kinderchirurgie, während der Pkw-Lenker glücklicherweise unverletzt blieb. An dem Auto entstand erheblicher Sachschaden, und der E-Scooter zerbrach durch den Aufprall in zwei Teile. Solche Vorfälle werfen einen Schatten auf die steigende Beliebtheit von E-Scootern in Österreich.

Immer mehr Menschen setzen auf die schnittigen elektrischen Roller, doch die Unfallzahlen sind alarmierend. Laut einer Studie berichten ingenieur.de von einem signifikanten Anstieg schwerer Verletzungen in den letzten Jahren. Zwischen 2020 und 2023 wurden im TraumaRegister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie über 538 schwerverletzte E-Scooter-Fahrende erfasst. Insbesondere unter 18-Jährige, wie der 13-Jährige aus Flöcking, sind oft betroffen. Es wird festgestellt, dass nur 3 % der E-Scooter-Fahrer einen Helm tragen, obwohl dies das Risiko von Kopfverletzungen um bis zu 70 % reduzieren könnte. Die Situation in Österreich könnte ähnlich kritisch sein, da auch hier die Nutzung von E-Scootern zunimmt.

Eine Besorgniserregende Entwicklung

Die Statistiken sind alarmierend: Im Jahr 2023 erlebte Deutschland einen Anstieg der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden um 14 %, mit einer Verdopplung der Todesfälle auf 22 im Vergleich zum Vorjahr, wie destatis.de berichtet. Ein erheblicher Teil der Verletzten ist unter 25 Jahre alt, was bedeutet, dass viele jüngere Menschen von diesen Unfällen betroffen sind. Mehr als 80 % der Verunglückten waren jünger als 45 Jahre, und 66,3 % der Unfälle wurden von den E-Scooter-Fahrenden selbst verursacht. Als häufigste Unfallursachen gelten falsche Fahrbahnnutzung und Alkoholeinfluss. Diese Zahlen sollten als Warnung dienen, besonders wenn man bedenkt, dass über die Hälfte der Unfälle in urbanen Gebieten mit hoher Verkehrsdichte geschieht.

In vielen europäischen Ländern sind bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit von E-Scooter-Fahrenden ergriffen worden. Es existieren Vorschriften wie Helmpflicht in Italien und Nachtfahrverbote in Oslo, die darauf abzielen, die Unfallzahlen zu senken. In Deutschland, wo E-Scooter seit 2019 im Straßenverkehr zugelassen sind, gibt es jedoch noch keine umfassenden Maßnahmen, die über die Eigenverantwortung der Nutzer hinausgehen. Es bleibt zu hoffen, dass die tragischen Ereignisse wie der Unfall in Flöcking ein Umdenken herbeiführen und für mehr Sicherheit im Straßenverkehr gesorgt wird.

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Ort Flöcking, Österreich
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