Trofaiach: Küken in Gefahr – Feuerwehr rettet geschwächtes Storchennest!

Trofaiach, Österreich - In Trofaiach zieht der Storchennachwuchs alle Blicke auf sich. Momentan leben vier Küken in einem Horst, und die Entwicklung schaut vielversprechend aus. Persönlichkeiten wie Bürgermeister Mario Abl geben Entwarnung: „Es geht den Trofaiacher Storchküken hervorragend“, wird berichtet. Diese erfreulichen Nachrichten stammen aus der Storchenstation Tillmitsch, wo zusätzlich ein gerettetes Küken optimal betreut wird. Der Zustand des Küken war anfangs besorgniserregend, da es geschwächt war und nicht genügend Nahrung erhielt. Nicole Kernbichler hatte die verantwortlichen Stellen über den Ernst der Lage informiert.
Wie wichtig der Storchenschutz ist, zeigt sich an verschiedenen Maßnahmen, die in Trofaiach und darüber hinaus ergriffen werden. Die Stadtgemeinde holte sich die Genehmigung des Landes Steiermark ein, um sowohl in den Horst einzugreifen als auch das betroffene Küken zu retten. Die Feuerwehr war zur Stelle, entfernte das Küken und brachte es zur Aufpäppelung in die Storchenstation. Dort erhält es alle zwei Stunden Futter, bis die Störche im August ihre Reise nach Afrika antreten. „Wir müssen immer die Balance zwischen Artenschutz und Tierschutz finden“, betont Helmut Rosenthaler von der Storchenstation.
Aktionen rund um die Störche
In diesem Kontext möchten Fans der Störche auf einen besonderen Termin hinweisen: Am 28. und 29. Juni veranstaltet die Storchenstation einen Tag der offenen Tür. Hier können Interessierte die Küken hautnah erleben und sich über deren Schutz und Entwicklung informieren. Vorfreude herrscht auch auf die Möglichkeit, durch Spenden aktiv zum Erhalt dieser besonderen Vogelart beizutragen. Nicole Kernbichler beispielsweise hat bereits einen Beitrag überwiesen und plant, die Patenschaft für das gerettete Küken zu übernehmen.
Doch wie steht es eigentlich um die Störche in der Region insgesamt? Laut dem Verband LBV, der sich intensiv mit den Arten und deren Gefährdung auseinander setzt, benötigen die Weißstörche eine vielfältige Lebensumgebung. Nahrungsreiche Flächen und die Sicherung ihrer Nester sind für den Fortbestand entscheidend. „Eine Storchfamilie benötigt in der Brutzeit bis zu 4,5 kg Nahrung täglich“, wird berichtet. Leider steht den Tieren oftmals nicht genug Futter zur Verfügung, da intensive Landwirtschaft und Flurbereinigungen die Weideflächen stark reduziert haben. Strommasten sind zudem eine Gefahr; über 50 % der Störche sterben durch Kollisionen.
Ein kulturelles Symbol
Die Weißstörche sind mehr als nur Vögel – sie sind fest in der Kulturgeschichte des Menschen verankert. In vielen Märchen, Sagen und als Fruchtbarkeitssymbol haben sie ihren festen Platz, auch in den Stadtwappen zahlreicher Ortschaften. Ihren Lebensraum teilen sie sich mit offenen Landschaften, die sie zur Nahrungssuche benötigen. So ist auch in der Natur des Trofaiach das Brutgeschehen der Weißstörche von großer Bedeutung. Besucher können das Geschehen in der Umgebung oftmals hautnah beobachten – ein Glück, das ihnen die Verbundenheit zu dieser bedrohten Art näher bringt.
Insgesamt zeigen die Entwicklungen in Trofaiach, wie wichtig der Schutz und die Pflege der Störche in unserer Heimat sind. Der Erfolg der Küken erklärt sich nicht nur durch die thoughtful Intervention der Menschen, sondern auch durch die fortlaufenden Schutzmaßnahmen, die von verschiedenen Organisationen koordiniert werden. „Die Weißstörche sind eine bedrohte Art, ihre Bestände müssen geschützt werden“, heißt es abschließend. Sich um die Störche zu kümmern, ist somit nicht nur ein aktiver Beitrag zum Naturschutz, sondern auch eine Herzensangelegenheit vieler in der Region.
Für Fragen oder bei Notfällen mit verletzten Störchen gilt es, Ruhe zu bewahren und folgende Tipps zu beachten:
- Storch nicht berühren.
- Gefahren im Umkreis sichern.
- Storchenbetreuer kontaktieren (z.B. Helmut Rosenthaler, 0664/ 597 95 83).
Für mehr Informationen über Störche, ihre Lebensbedingungen und den Schutzbedarf ist der Artikel „Störche – Ein Kulturfolger“ auf naturschutz-malchow.de sehr aufschlussreich. Auch die Seite des LBV lbv.de bietet wertvolle Einblicke rund um den Weißstorch und die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen.
So bleibt nur zu hoffen, dass die Trofaiacher Storchküken weiterhin gesund aufwachsen und den Weg in ihre aufregenden zukünftigen Flugreisen meistern.
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Ort | Trofaiach, Österreich |
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